Piraten veröffentlichen Musterbrief gegen Smart Meter-Zwangseinbau
(ots) - PIRATEN blasen zum Widerstand gegen den
Zwangseinbau von "Spionagezählern" in Privathaushalte: Mithilfe eines
Musterbriefs sollen Verbraucher von ihrem Anbieter verlangen, ihr
Nein zum Einbau digitaler Stromzähler zu respektieren.
Nachdem das erste "Smart Meter" vom BSI behördlich zertifiziert
worden ist, [1] rückt der flächendeckende Einbau der elektronischen
Verbrauchserfassungsgeräte näher. In Deutschland liegt es weitgehend
in der Hand der Unternehmen, ob sie die Technik in private Haushalte
einbauen. Konzerne wie e.on planen einen millionenfachen "Rollout".
[2]
Mit einem Musterbrief ruft die Piratenpartei Verbraucher dazu auf,
den eigenen Stromversorger anzuschreiben und einem Einbau zu
widersprechen. "Es kommt zu einer finanziellen Mehrbelastung um bis
zu 90 Euro pro Jahr und Haushalt, es fehlt der Nutzen beim
Energiesparen und es erfolgt ein tiefgreifender Eingriff in die
Privatsphäre der Bürger", kritisiert Patrick Breyer, Bürgerrechtler
und Spitzenkandidat der Piratenpartei zur Europawahl.
"Mithilfe der geplanten Verbrauchsaufzeichnung im 15-Minuten-Takt
kann die Anwesenheit und das Verhalten in der eigenen Privatwohnung
in bisher ungekanntem Maße nachvollzogen und ausgewertet werden.
Vermieter, Ehepartner, Polizei, Geheimdienste oder Einbrecher könnten
damit das Privatleben ausspionieren.
Die Energiewende braucht keine Zwangsdigitalisierung des
Verbrauchsverhaltens in jeder Privatwohnung. Ich kann jedem Bürger
nur raten: Lassen Sie keinen Spionagezähler ins Haus. Der
flächendeckende Einbau dieser Spionagegeräte ist nur eine
Gelddruckmaschine für die Industrie. Er hat nichts mit Effizienz und
Umweltschutz zu tun sondern droht, milliardenschwere Belastungen der
ohnehin schon gebeutelten Stromverbraucher nach sich zu ziehen."
Musterbrief und weitere Informationen:
https://wiki.piratenpartei.de/Smart_Meter-Zwangseinbau
Quellen/Fußnoten:
[1] http://ots.de/2Cej0d
[2] http://ots.de/bV9gH6
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Datum: 19.12.2018 - 07:30 Uhr
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