Rheinische Post: Mehr als die Hälfte der Unternehmen würde laut DIHK-Umfrage Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern einstellen
(ots) - Rund 56 Prozent und damit mehr als die Hälfte
der deutschen Unternehmen sind grundsätzlich offen dafür, Fachkräfte
aus dem Nicht-EU-Ausland einzustellen. Das geht aus einer
Sonderauswertung der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, der 20.000
Firmenantworten zugrunde liegen. Sie liegt der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Mittwoch) vor. Demnach kann bereits etwa die
Hälfte der befragten Firmen derzeit offene Stellen nicht besetzen.
Von diesen seien sogar zwei Drittel daran interessiert, Fachkräfte
aus Drittstaaten anzuwerben. Die Umfrage verdeutlicht, wie erwünscht
das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz in der Wirtschaft ist. Die
Maßnahmen gingen nach Meinung der Unternehmen grundsätzlich in die
richtige Richtung, so der DIHK. Insbesondere werde begrüßt, dass die
Regierung den Schwerpunkt endlich stärker auf die Zuwanderung
beruflich Qualifizierter und nicht mehr nur auf Akademiker lege. Auch
die Schaffung einer zentralen Ausländerbehörde pro Bundesland findet
Beifall. Aus Sicht der Unternehmen sei die mit Abstand wichtigste
Hilfestellung die Verbesserung der Sprachangebote im In- und Ausland.
Für 53 Prozent der Unternehmen sei dies die wichtigste Maßnahme. An
zweiter Stelle stehe, die administrativen Verfahren für die
Fachkräfteeinwanderung zu erleichtern. Die schnelle Erteilung von
Visa im Ausland, der Aufenthaltstitel, der Arbeitsmarktzulassung und
die Anerkennung von Berufsabschlüssen sei für 41 Prozent der
Unternehmen sehr wichtig. Bessere zuwanderungsrechtliche Regelungen
wie etwa die Abschaffung der Vorrangprüfung stünden dagegen nur für
etwa jedes vierte Unternehmen im Vordergrund. Besonders wünschten
sich Programmierer, Zeitarbeitsfirmen, Gastwirte, IT-Dienstleister
sowie Hersteller elektrischer Ausrüstungen eine Erleichterung der
rechtlichen Voraussetzungen. "Wichtig ist, dass die guten
Zielsetzungen des Gesetzes nicht durch zu starre Voraussetzungen in
der Praxis ins Leere laufen", warnte DIHK-Vize-Hauptgeschäftsführer
Achim Dercks.
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Datum: 19.12.2018 - 00:00 Uhr
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