Galaveranstaltung auf der CeBIT - CHIP AWARDS 2010: Das sind die Sieger
(IINews) - Hannover / München, 3. März 2010 – Glänzende Gala, hochkarätige Gäste, großartige Sieger: Die diesjährige Verleihung der CHIP AWARDS wurde zu einem Höhepunkt der CeBIT 2010. Die Redaktion des Technikmagazins prämierte erstmals nicht nur die besten Leistungen und Produkte der digitalen Welt, sondern kürte auch die „Persönlichkeit des Jahres“. Dieser Preis ging an Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für ihren Einsatz für die Freiheit des Internets. Auch die Preiskategorie „Unternehmen des Jahres“ feierte in Hannover Premiere: Diesen CHIP AWARD gewann HTC; dem chinesischen Technikkonzern gelang nach Ansicht der Redaktion der Aufstieg vom No-Name-Produzenten zum qualitätsbewussten Markenunternehmen. Zum „Produkt des Jahres“ wählte CHIP eine Neuentwicklung von Panasonic: die Fernseher der Modellreihe VT20, die demnächst 3D-Bilder in die Wohnzimmer bringen werden. Über den „Green AWARD“ durfte sich das Unternehmen Cisco freuen, das mit seinem Smart-Grid-Projekt die intelligente und energiesparende Vernetzung von Stromproduzenten und Haushalten voranbringt. In der Sparte „Innovation des Jahres“ gab es gleich zwei überzeugende Sieger: Einen CHIP AWARD erhält die US-Firma Qualcomm für ihr wegweisendes Mirasol-Display, der zweite geht an die Deutsche Telekom wegen ihrer Vorreiterrolle beim Ausbau des superschnellen Mobilfunknetzes LTE.
Die Sieger und die Begründungen der Jury
Persönlichkeit des Jahres: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Der CHIP AWARD „Persönlichkeit des Jahres“ geht an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Damit würdigt die CHIP-Redaktion ihren Einsatz für ein freies Internet und ihren Kampf gegen Zensur- und Sperrmaßnahmen. Frau Leutheusser-Schnarrenberger hat sich in ihrer Zeit als Oppositionspolitikerin entschieden gegen die großen Datenüberwachungsprojekte des Staates gewandt. Ihr Widerstand war keinen wahltaktischen Erwägungen geschuldet: Auch als Bundesjustizministerin tritt sie gegen Vorhaben wie die Vorratsdatenspeicherung, die Internetsperren oder die zentrale Einkommens-Datenbank ein. Doch der CHIP AWARD soll nicht nur die großen Verdienste der Preisträgerin würdigen. Er soll sie auch ermutigen, weiterhin engagiert die Freiheit des Internets zu verteidigen. Die Jury weiß, dass auch eine Bundesministerin im politischen Tagesgeschäft nicht immer ihre Überzeugungen durchsetzen kann. Aber der Preis soll Sabine Leutheusser-Schnarrenberger darin bestärken, auch künftig lieber einen Koalitionskrach zu riskieren als in einer richtigen Sache nachzugeben.
Unternehmen des Jahres: HTC
Den CHIP AWARD „Unternehmen des Jahres“ gewinnt HTC. Der chinesische Technikkonzern hat sich in atemberaubendem Tempo vom unbekannten OEM-Hersteller zum Marktführer bei Windows-Mobile- und Android-Smartphones entwickelt. Mit jedem neuen Produkt markiert HTC den aktuellen Stand der Technik. Um das zu ermöglichen, pflegt HTC eine offene Unternehmenskultur, bei der Hinweise jedes Mitarbeiters genauso in die Entwicklung neuer Produkte einfließen wie die Wünsche der weltweiten Kundschaft. So gelang HTC der Aufstieg zur international anerkannten Topmarke, deren Brand sogar Auftragsprodukte wie das innovative Google-Handy Nexus One ziert.
Produkt des Jahres: 3D-Fernseher VT20 (Panasonic)
Den CHIP AWARD „Produkt des Jahres“ erhält Panasonic für seine 3D-Fernseher der Modellreihe VT20. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt der Hersteller immer noch voll auf Plasma-Technik – bei der 3D-Darstellung ein klarer Vorteil: Plasma-Panels kennen kein verzögertes Ansprechen wie LCDs und stellen linkes und rechtes Teilbild problemlos abwechselnd dar. Eine Shutter-Brille sorgt dafür, dass jedes Auge nur das passende Bild zu sehen bekommt. Das funktioniert viel besser als mit den einfachen Polfilter-Brillen der 3D-Kinos. Schon in wenigen Wochen sollen die VT20-Modelle in den Läden stehen, natürlich neben passenden 3D-Blu-ray-Playern. Sogar um die Inhalte kümmert sich Panasonic: Der erste 3D-Camcorder mit voller HD-Auflösung kommt von den Japanern, ein Post-Production-Studio für 3D-Blu-ray-Filme gehört ihnen ebenfalls.
Innovation des Jahres (1): Mirasol-Display (Qualcomm)
Einen CHIP AWARD „Innovation des Jahres“ bekommt die US-Firma Qualcomm für ihr revolutionäres Mirasol-Display. Es ermöglicht Mobilgeräte, die als eBook-Reader, als Surf-Pad und als Videoplayer taugen. Es vereint Eigenschaften, die sich bislang ausschlossen: Das Mirasol-Display zeigt ohne Stromverbrauch seinen Bildinhalt dauerhaft an, es kann Farben fotorealistisch abbilden und es ist schnell genug, um auch Videos darzustellen. Die Auflösung beträgt bis zu 1.000 Punkte pro Zoll, Texte sind damit kompromisslos scharf. Mit Mirasol dürfte Qualcomm der entscheidende Schritt auf dem Weg zu universellen Mobilgeräten ohne Handicap gelungen sein.
Da es in dieser Kategorie zwei exzellente Anwärter gab, entschied sich CHIP dafür, erstmals zwei Innovations-Sieger zu küren.
Innovation des Jahres (2): Ausbau LTE (Deutsche Telekom)
Ein CHIP AWARD „Innovation des Jahres“ geht an die Deutsche Telekom für die Förderung des Mobilfunkstandards Long Term Evolution (LTE). In der Vergangenheit oft gescholten, hat die Telekom früh erkannt, dass LTE eine Schlüsseltechnologie der mobilen Kommunikation ist. 2009 hat das Unternehmen in Innsbruck den weltweit ersten großen Probelauf mit dem superschnellen Mobilfunkstandard durchgeführt. Damit hat die Telekom einen wegweisenden Beitrag zur Weiterentwicklung von LTE geleistet, dessen Übertragungsraten nicht nur alle Mobilfunkstandards, sondern sogar jeden DSL-Anschluss in den Schatten stellen.
CHIP Green AWARD: Smart Grid (Cisco)
Den CHIP Green AWARD erhält die Firma Cisco. Mit ihrem Partner Yello hat sie ein Pilotprojekt zur Etablierung intelligenter Stromsysteme – so genannter Smart Grids – in Deutschland gestartet. Die teilnehmenden Haushalte und Betriebe werden mit innovativer Technik zur Verbrauchssteuerung von Elektrogeräten sowie dezentraler Energieerzeugung wie Photovoltaik oder Wärmepumpen ausgestattet. Herzstück des Stromnetzes ist ein intelligenter Stromzähler. Er steuert per IP-Protokoll die Haushaltsgeräte und macht deren Stromverbrauch in Echtzeit sichtbar. Der Stromanbieter bekommt Feedback vom Stromzähler und kann seine Netzauslastung optimieren. So kann er dem Haushalt mitteilen, wann regenerative Energien zur Verfügung stehen – der Stromzähler startet daraufhin zum Beispiel die Waschmaschine automatisch.
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Datum: 03.03.2010 - 20:57 Uhr
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