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Gruppenausstellung, kuratiert von Fanny Gonella, in PSM Berlin // 06.03 - 17.04.10

ID: 168135

Holy shit (yelled John upon noticing the delicate colours of the sunset)

Shannon Bool, Agnieszka Brzezanska, Nadira Husain, Ray Johnson, Voin de Voin, curated by Fanny Gonella

Eröffnung: Samstag, 06.März 2010, 18 - 22 Uhr
Dauer der Ausstellung: 10. März - 17. April. 2010


(IINews) - Seit einiger Zeit gilt es als allgemeingültige Tatsache, daß Gott nicht sichtbar und somit auch nicht darstellbar ist. Dennoch stand eine der größten Bilderindustrien - die Katholische Kirche - unter seiner Autorität. Die üppige Bildproduktion der Katholischen Kirche scheint die Unsichtbarkeit ihres Herren und zudem die Ungreifbarkeit der Wünsche, die ihrem Glaubenssystem inhärent sind - wie Unsterblichkeit und Schutz vor der willkürlichen Natur des Lebens - entgegen zu wirken.

Die katholische Bildsprache nutzt menschliche Ängste und Unsicherheiten teils durch Zurschaustellung dieser, teils indem sie Trost und Zuspruch liefert. Obwohl die Stellung der Katholischen Kirche in der modernen westlichen Gesellschaft abgenommen hat, bleiben die Eigenschaften ihrer Bildsysteme relevant. Ihre visuelle Erziehung hat zu dem Glauben geführt, dass Darstellungen die Fähigkeit besitzen, uns etwas Ungreifbares, etwas abseits des Sichtbaren zu zeigen.

Die religiöse Bildersprache bezieht ihre Macht durch ihre Funktion als Offenbarung. Sie versucht uns das Unsichtbare, das zuvor nur im Bereich der Imagination existierte, zu enthüllen. In diesem Kontext wird das Bild zu einem Orakel des Unsichtbaren indem es die Bildoberfläche mit dem Immateriellen verbindet. Werke, die sich mit dem Unsichtbaren auseinandersetzen, aktualisieren zudem die Macht, die von religiösen Bildern ausgeht, da sie auf demselben syntaktischen Verfahren beruhen und uns mit Dingen konfrontieren, deren unmittelbare Erfahrung uns nicht möglich ist.

Die in dieser Ausstellung gezeigten Werke fungieren als Versuch innere Vorstellungen darzustellen. Ray Johnsons Collagen bringen seine Faszination für das Wesen des Bildes zum Vorschein. Deren kontinuierliche Überarbeitungen und die beständige Erneuerung, der sie unterliegen, zeugen von seiner Suche nach dem Grundprinzip des Bildes. Nadira Husain arbeitet in ihrem Werk mit der Überlagerung von Mustern. Die verschiedenen Formen dieser Muster bedecken die Oberfläche ihres Werks ohne Unterbrechung und werden in die Fläche des Bildes eingebunden, was letztendlich zum Verschwinden seines Sujets führt.





Agnieszka Brzezanska präsentiert zwei Videoarbeiten, welche beiläufige Situationen in Bilder umwandeln. Auf sehr einfache und direkte Art und Weise verweist die Künstlerin auf den unmittelbaren Reiz für ungreifbare Bilder, die in ihren Werken durch Schatten und Opazität entstehen. Voin de Voins Arbeit ist als Tribut an das Verschwinden seiner eigenen Präsenz konzipiert. Durch das Nebeneinanderstellen von zahlreichen eigenen Portraitphotographien überführt de Voin seine figurativen Selbstportraits ins Abstrakte und nutzt Strategien der Anhäufung und Fragmentierung. Shannon Bool setzt sich mit der Verbindung zwischen natürlichen und kulturellen Elementen auseinander, indem beide vermengt werden um inkongruente Bilder und Objekte zu erschaffen.

All diese Arbeiten konfrontieren uns mit der menschlichen Neigung zu einem Glauben an eine „bessere Welt“, der als Ausgleich zur Instabilität der menschlichen Existenz angesichts des Ungewissen und Unermesslichen dient. Die Ausstellung nimmt Bezug auf eine der von der Religion verursachten Überzeigungen bezüglich Kunst - nämlich der, dass eine ihrer wichtigsten Funktionen die Offenbarung einer „bessern Welt“ sei. Sie untersucht die Ambivalenz von Bildern, die sich mit ihrer ontologischen Dimension beschäftigen, indem sie ihre eigene Oberfläche erforschen.

Die ausgestellten Werke - seien es Skulpturen, Videos oder Installationen - fungieren hier nicht als räumliche Erfahrungen, sondern als Bilder. Sie hinterfragen ein Glaubenssystem, das fortfährt zu Wirken, seitdem religiöse Institutionen der Kunst einen Teil ihrer eigenen Autorität übertrugen. Somit konfrontieren uns diese Werke mit gegenwärtigen Strategien, das Unermessliche durch die Beschäftigung mit der Bildoberfläche zum Ausdruck zu bringen.

Künstler: Shannon Bool, Agnieszka Brzezanska, Nadira Husain, Ray Johnson, Voin de Voin, curated by Fanny Gonella

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Bereitgestellt von Benutzer: PSM_Gallery
Datum: 03.03.2010 - 18:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 168135
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Ansprechpartner: Denis Pieper
Stadt:

Berlin


Telefon: +49 39 755 24 626

Kategorie:

Kunst & Kultur


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