Fahren bei Eis und Schnee: "Voll auf die Bremse - die Technik regelt das!" Mercedes-Benz-Instruktorin Violetta Weykopf gibt Tipps fürs Fahren im Winter (AUDIO)
(ots) -
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
In dieser Woche (KW 51) machen sich wieder Tausende auf den Weg in
die - hoffentlich - tief verschneiten Skigebiete. Die
Weihnachtsferien nutzen viele Familien, um ein paar Tage im Schnee
auszuspannen. Damit die Anfahrt nicht zum Fiasko wird, sollten
Autofahrer allerdings wissen, auf was sie beim Fahren im Schnee und
auf Eis achten müssen. Mercedes-Benz hat vergangene Woche
Journalisten in den österreichischen Alpen demonstriert, wie man auch
bei winterlichen Straßenverhältnissen optimal vorwärtskommt. Erster
Rat von Instruktorin Violetta Weykopf: Ohne Winterreifen geht gar
nichts.
O-Ton Violetta Weykopf
Sommerreifen sind natürlich aufgrund der Mischung sehr hart bei
dem Wetter und haben nicht den Grip, den ein Winterreifen an den Tag
legt. Allein von der Gummi-Mischung ist ein Winterreifen weicher, hat
viel besser Traktion und Grip, hat viel kürzere Bremswege und bleibt
auch länger fahrstabil. (0:16)
Aber auch bei Winterreifen gilt: Bei Schnee ist der Bremsweg bis
zu fünfmal so lang wie normal. Bei Eis sogar zehnmal. Das bedeutet
von Tempo 30 bis zum Stillstand bei spiegelglatter Fahrbahn: 100
statt zehn Meter. Doch nicht nur das Bremsen kann bei Eis und Schnee
Probleme bereiten, sondern auch das Kurvenfahren. Das demonstriert
Violetta Weykopf auf der schneebedeckten Timmelsjoch-Hochalpenstraße.
O-Ton Violetta Weykopf
Die erste Kurve hier ist ein bisschen mit Vorsicht zu genießen,
vor der Mauer. Unter dem frischen Neuschnee haben wir blankes Eis. Da
fahren wir erstmal langsam. Das A & O beim Fahren ist die
Blickführung. Das heißt, man fährt dahin, wohin man schaut. Nicht auf
die Leitplanken schauen, nicht zum Abhang schauen, immer Blick weit
genug voraus - da, wo ihr hinfahren wollt. (0:23)
"Fahrbahn lesen", nennt das der Fahrprofi mit über 20 Jahren
Erfahrung. Vorausschauendes Fahren lautet das Gebot. Und dabei von
schönen Winterlandschaften bloß nicht ablenken lassen. Die große
Kunst, bei Schnee und Eis sicher ans Ziel zu kommen, besteht auch
darin, hektische Lenkbewegungen zu vermeiden.
O-Ton Violetta Weykopf
Auf Eis und Schnee muss ich vorsichtig die Räder so führen, dass
der Reifen die Haftung noch übertragen kann. Das heißt, die äußere
Hand schiebt immer am Lenkrad. Ich lenke präzise. Wenn ich jetzt
lenke, dann merkt man, ich habe gar kein Gefühl, ich lenke viel zu
viel ein, man merkt das Auto wird sofort instabil. Wogegen wenn ich
weiche Lenkbewegungen durchführe, kann ich viel kontrollierter lenken
und der Reifen kann die Kräfte viel besser übertragen. (0:27)
Geschmeidig kann auch die Kurvenfahrt gelingen. Ob auf regennasser
Fahrbahn oder bei rutschigem Schnee. "Langsam rein, zügig wieder
raus", heißt die Devise. Also das Tempo während der Kurvenfahrt
niedrig halten und am Ende der Kurve vorsichtig beschleunigen:
O-Ton Violetta Weykopf
So, nächste Kehre kommt, gleiche Geschichte, schön außen anfahren,
einlenken - warten - Geduld haben - nicht zu früh Gas geben und dann
wieder raus: beschleunigen. (0:12)
Soweit die Theorie. Doch richtig gefährlich wird es, wenn der
Fahrer auch nur etwas zu viel Gas gibt. Dann bricht das Heck beim
Fahrzeug mit Hinterradantrieb aus, beim Vorderradantrieb untersteuert
das Auto.
O-Ton Violetta Weykopf
Dann muss ich gegenlenken und zwar so, dass die Vorderräder genau
in Fahrtrichtung zeigen. Ist nicht einfach. Wer das nicht kennt,
Fehler wird gemacht, es wird zu spät gegengelenkt, weil man natürlich
erst die Schrecksekunde hat und einen Moment gar nichts macht. Oder
nächster Fehler, der gemacht wird: Man reagiert vielleicht panisch,
schafft es noch gegenzulenken, fängt das Heck wieder an, aber ruht
sich dann wieder auf den Lorbeeren aus und vergisst schnell genug,
die Lenkung zurückzunehmen und bekommt den so genannten
"Gegenpendler". Der kommt dann etwas schneller, das heißt, das Heck
kommt schneller in die andere Richtung und spätestens dann ist die
Gefahr, dass sich ein Fahrzeug dreht. (0:34)
So weit kommt es zum Glück meist gar nicht. Moderne Fahrzeuge
verfügen über clevere Assistenzsysteme, zum Beispiel das
Elektronische Stabilitätsprogramm ESP, das übrigens von Mercedes-Benz
entwickelt worden ist. Es steuert die Bremsen einzeln an und
stabilisiert auf diese Weise das Fahrzeug. Und auch das
Anti-Blockier-System hilft beim Navigieren auf rutschigem Untergrund.
Dazu muss der Fahrer aber Mut haben, betont Violetta Weykopf:
O-Ton Violetta Weykopf
Viele Fahrer trauen sich gar nicht, im Winter richtig auf die
Bremse zu treten. Gerade bei älteren Fahrern ist immer noch die
Stotterbremse im Hinterkopf: "Bloß nicht bremsen!". Das ist noch so
ein Mythos, der besteht. Aber da ganz wichtig: Die modernen
Assistenzsysteme wie das ABS - im Notfall - egal, welche Situation
wir haben: Voll auf die Bremse! Die Technik regelt das. (0:23)
Abmoderation:
Sicher fahren durch den Winter mit Fahrtipps für Schnee und Eis
von Violetta Weykopf, die seit über 20 Jahren Instruktorin bei
Mercedes-Benz ist.
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Datum: 17.12.2018 - 11:00 Uhr
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