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Android Appsübermitteln unerkannt sensible Daten an Facebook

ID: 1680870


(ots) - Entwickler, die das
Facebook-Software-Development-Kit (SDK) für ihre Apps nutzen, leiten
Daten an den Kommunikations-Konzern Facebook weiter. Betroffen sind
u.a. Apps wie "Meine CDU" und "OKCupid". Zu den vom Transfer
betroffenen Daten zählen laut SPIEGEL [1] u.a. Parteizugehörigkeit,
sexuelle Orientierung und Angaben zu gesundheitlichen Problemen. In
den Datenschutzbedingungen der Apps wird nicht auf diesen Fakt
hingewiesen, allein deshalb, weil die Entwickler selbst keine
Kenntnis davon haben.

"Solch eine Erhebung sensibler Daten darf niemals ohne das Wissen
der Nutzer geschehen. Besonders problematisch ist dabei, dass der
Nutzer keine Chance hat, dieses Verhalten zu erkennen, geschweige
denn gegenzusteuern. Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist das Ganze
ein einziger Alptraum", erklärt Borys Sobieski, stellvertretender
Generalsekretär der Piratenpartei.

Die Piratenpartei verurteilt entschieden diese Datensammelwut und
ruft Softwareentwickler dazu auf, von der Benutzung des Facebook-SDK
Abstand zu nehmen. Es ist nicht hinnehmbar, Nutzer ohne deren
Kenntnis um ihre persönlichen Daten zu erleichtern. Dass hiervon
nicht einmal die Entwickler wissen, zeugt, vorsichtig ausgedrückt,
von einer schlechten Kommunikation des Urhebers Facebook und setzt
die Pannenserie des Konzerns fort. Die PIRATEN stellen sich
insbesondere die Frage, ob sich Facebook hiermit nicht erneut zu 100
Prozent auf Gegenkurs zu geltendem europäischen Recht, hier der
DSGVO, befindet.

Neben dem Abgreifen von Daten verknüpft das Facebook SDK
Android-Geräte und die darauf gespeicherten Daten mit einer
Werbe-Identifikationsnummer [2]. Der Nutzer hat kaum eine
Möglichkeit, diese Verknüpfung wieder aufzuheben. Somit ist er dem
Konzern bedingungslos ausgeliefert.

[1] http://ots.de/gPSuBI
[2] http://ots.de/pUPQOi







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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
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Datum: 16.12.2018 - 10:34 Uhr
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