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Rheinische Post: Waldbesitzer beziffern Schäden durch Dürre und Klimawandel in Deutschland auf mehr als fünf Milliarden Euro

ID: 1680818


(ots) - Die deutschen Waldbesitzer beziffern die
Waldschäden durch Dürre und Klimawandel in diesem Jahr auf mehr als
fünf Milliarden Euro und fordern eine Soforthilfe von 350 Millionen.
"Wir haben in diesem Jahr eine Jahrhundertkatastrophe erlebt, der
Klimawandel ist in den deutschen Wäldern angekommen", sagte der
Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der deutschen
Waldbesitzerverbände, Alexander Zeihe, der Düsseldorfer "Rheinischen
Post" (Samstag). Erstmals seien neben Nadel- auch viele Laubbaumarten
betroffen. "Besonders in Brandenburg gerät der Baum der Deutschen,
die Eiche, unter existenziellen Druck." Zeihes Bilanz für 2018:
frühzeitiger Laubverlust, vertrocknete Jungpflanzen und Bäume,
Waldbrände, geschwächte Abwehr der Bäume und dadurch vermehrter
Schädlingsbefall - "Schäden in Höhe von mindestens 5,4 Milliarden
Euro." Allein die aus Gründen des Waldschutzes wichtige Aufarbeitung
des Schadholzes koste Hunderte von Millionen. "Die im Baum steckenden
Borkenkäferlarven müssen abgetötet und das Holz aus dem Wald
abtransportiert werden. Hierfür ist eine Soforthilfe von mindestens
350 Millionen Euro nötig." Bleibe dieses Holz im Wald, würden die
Schäden im nächsten Jahr noch schlimmer. "Die Käfer werden sich
vermehren, mehr Bäume werden sterben. Irgendwann ist der Wald nicht
mehr zu retten", sagte Zeihe. Der FDP-Bundestagsabgeordnete
Karlheinz Busen forderte die Bundesregierung auf, den Europäischen
Solidaritätsfonds in Anspruch zu nehmen und zusätzliche EU-Gelder zur
Beseitigung von Dürreschäden in Wäldern nach Deutschland zu holen.
Die von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) den Waldbesitzern
zugesagten 25 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre, seien
"lächerlich". Davon könne man vielleicht "das Benzin für die
Kettensägen bezahlen."



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Datum: 15.12.2018 - 00:00 Uhr
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