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IKK classic senkt Zusatzbeitrag

ID: 1679885


(ots) - Ab Mai 0,2 Prozentpunkte weniger

Aufwendungen für medizinische Versorgung wachsen 2019 auf über 10
Milliarden Euro

Die IKK classic senkt ihren Zusatzbeitragssatz ab 1. Mai 2019 um
0,2 Prozentpunkte auf dann 1,0 Prozent. Das beschloss der
Verwaltungsrat heute in Dresden. Damit reduziert die IKK classic zum
zweiten Mal in kurzer Frist ihren Zusatzbeitrag: Schon zum 1. Mai
2018 hatte sie diesen in gleichem Umfang gesenkt.

Das Jahr 2017 hat die größte IKK bei Gesamtausgaben von rund 10
Milliarden Euro mit einem Plus von 234 Millionen Euro abgeschlossen.
Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Überschuss
von gut 89 Millionen Euro. Betriebsmittel und Rücklagen betragen
gegenwärtig rund 1,1 Milliarden Euro und liegen damit leicht über dem
Umfang einer Monatsausgabe.

Entlastung mit Augenmaß

"Die erneute Beitragsanpassung entlastet Versicherte und
Arbeitgeber gleichermaßen. Sie erfolgt auf Grundlage einer soliden
finanziellen Entwicklung und wurde mit Augenmaß getroffen. Die
aktuelle Gesetzgebung wird in den kommenden Jahren erhebliche
Mehrbelastungen für die Krankenkassen zur Folge haben. Für diese gilt
es Vorsorge zu treffen", erklärt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender
der IKK classic.

Deutliche Mehrausgaben für Versorgung

Der jetzt verabschiedete Haushaltsplan der Kasse sieht für 2019
einen Anstieg der Leistungsausgaben um gut 5 Prozent auf 3.171,58
Euro pro Versicherten und insgesamt rund 10 Milliarden Euro vor.
Davon entfallen rund 3,4 Milliarden Euro auf den Krankenhaussektor
(1.067,04 Euro pro Kopf; +4,59 Prozent); für Arznei- und
Verbandmittel erwartet die Kasse Ausgaben in Höhe von rund 1,7
Milliarden Euro (542,38 Euro pro Kopf; +4,27 Prozent) und für die
ärztliche Behandlung rund 1,6 Milliarden Euro (518,61 Euro pro Kopf;




+3,8 Prozent).

Im kommenden Jahr wird die Kasse ihr Versorgungsangebot erweitern.
Unter anderem wird sie ein ganzheitlich angelegtes
Versorgungsprogramm für Diabetiker starten. Dieses nimmt
unterschiedliche Zielgruppen wie beispielsweise betroffene
Jugendliche und ihr Umfeld, Handwerker, Diabetiker mit
Folgeerkrankungen oder neu diagnostizierte Diabetiker in den Blick
und bietet diesen zielgenaue digitale und analoge
Unterstützungsmaßnahmen.

Kritik an einseitiger Belastung der GKV-Beitragszahler und
fehljustiertem Finanzausgleich

Kritik übte der Verwaltungsrat an der einseitigen Belastung der
GKV-Beitragszahler durch die gegenwärtige Gesetzgebung, etwa bei der
vorgesehenen Finanzierung von 13.000 neuen Pflegestellen
ausschließlich durch die gesetzlichen Krankenkassen. Demgegenüber
seien versprochene Entlastungen wie die Einführung kostendeckender
Beiträge für gesetzlich krankenversicherte ALG II-Empfänger bislang
nur Ankündigungen geblieben. Zugleich mahnte der Verwaltungsrat
Strukturreformen des Krankenhaussektors an, da diese eine
entscheidende Voraussetzung für mehr Qualität und bessere
Pflege-Infrastruktur in der klinischen Versorgung seien.

Unverminderten Reformbedarf sieht die Selbstverwaltung der IKK
classic beim Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen. Der
gegenwärtige Morbi-RSA ist fehljustiert und führt zu einer eklatanten
Wettbewerbsverzerrung. Durch ihn erhalten einige Kassen seit Jahren
mehr Geld, als sie für die Versorgung ihrer Versicherten benötigen,
und können so unverdient riesige Vermögen anhäufen, während die
meisten anderen Kassen keine kostendeckenden Zuweisungen aus dem
Gesundheitsfonds beziehen und es dadurch im Wettbewerb deutlich
schwerer haben.

Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten das
führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine
der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 7.000
Beschäftigte an 200 Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen
beträgt rund 10 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Michael Förstermann
Pressesprecher
Telefon: 0351 4292-105511
E-Mail: michael.foerstermann(at)ikk-classic.de

Original-Content von: IKK classic, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 12.12.2018 - 16:47 Uhr
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Gesundheit & Medizin


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