Globaler Handel: Forderungsmanagement im Ausland klappt nur mit länderspezifischer Expertise
(ots) - Internationale Forderungen nehmen europaweit zu /
Zahlungsverzug tritt bei Auslandsrechnungen nicht öfter als bei
Inlandsrechnungen ein
Die globalen Verknüpfungen auf wirtschaftlicher Ebene nehmen zu.
Laut ifo-Institut verzeichnet der internationale Warenhandel in ganz
Europa einen Höchststand, besonders Deutschland sticht mit dem
weltgrößten Leistungsbilanzüberschuss hervor. Zusammen mit der
fortschreitenden Digitalisierung steigt dadurch der Anteil
ausländischer Kundinnen und Kunden. Und damit auch der Anteil
internationaler Forderungen. Derzeit richten sich europaweit bereits
14 Prozent aller Rechnungen an Kundinnen und Kunden im Ausland, vor
einem Jahr waren es zwölf Prozent. Das sind Ergebnisse der Studie
"Europäische Zahlungsgewohnheiten" im Auftrag der EOS Gruppe, für die
3.400 Firmen in 17 Ländern befragt wurden. Allerdings wird die
globale Kundschaft nicht unzuverlässiger wahrgenommen als
Inländische. 26 Prozent der Befragten mit Auslandsforderungen glauben
sogar, ausländische Kundinnen und Kunden gerieten seltener in
Zahlungsverzug als Inländer. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als
2017. 16 Prozent sind gegenteiliger Meinung: Ihre internationalen
Kundinnen und Kunden sind häufiger säumig.
Vor allem das Internet macht es möglich, dass Kundinnen und Kunden
über Grenzen hinweg bestellen können. Damit steigt auch die Anzahl
der Rechnungen und Forderungen, die ins Ausland gehen. Derzeit hat
Slowenien mit 39 Prozent den höchsten Anteil an diesen. Gefolgt von
Dänemark mit 25 und Deutschland mit 22 Prozent. Die großen
Volkswirtschaften Großbritannien und Frankreich kommen nur auf elf
beziehungsweise zehn Prozent.
Jedes vierte Unternehmen in Europa (25 Prozent) geht laut Studie
von einem deutlichen Anstieg an internationalen Rechnungen in den
kommenden zwei Jahren aus. Gerade bei einer Exportnation wie
Deutschland sind die Handelsbeziehungen mit dem Ausland naturgemäß
besonders stark. In der Bundesrepublik nehmen darüber hinaus 37
Prozent der Befragten an, dass die Anzahl der Forderungen im Ausland
bis 2020 wächst. In Slowenien und Griechenland sehen dies ebenfalls
37 Prozent der Unternehmen so, in Dänemark 31 Prozent und in
Großbritannien 27 Prozent.
Unternehmen brauchen Expertise für säumige Auslandskunden
"Diese Zahlen unterstreichen, dass die Zusammenarbeit mit einem
Dienstleister gerade im internationalen Forderungsmanagement in
Zukunft entscheidend sein kann", sagt Klaus Engberding, Vorsitzender
der Geschäftsführung der EOS Gruppe. "Die Fachleute kennen sich mit
dem nationalen Rechtssystem aus und haben Expertinnen und Experten
vor Ort, sodass keine Sprachbarriere entsteht." Entscheidend sind
Details, die den Aufwand erheblich beeinflussen können:
Beispielsweise wird in einzelnen Ländern Rechtsbeistand vor Ort
benötigt oder Rechnungen und Verträge müssen als Beweis für eine
Forderung in die Landessprache übersetzt werden.
Firmen in vielen Ländern Europas verfügen über einen hohen Anteil
an ausländischen Kundinnen und Kunden. Diese geraten, ebenso wie die
inländische Kundschaft, teilweise in Zahlungsverzug. Im europäischen
Vergleich haben deutsche Unternehmen mit 32 Prozent den höchsten
Anteil an Auslandskundinnen und Kunden, die nicht rechtzeitig zahlen.
Nur dänische Unternehmen stehen mit einem Anteil von ebenfalls 32
Prozent vor ähnlich großen Problemen. In Großbritannien sind hingegen
nur neun Prozent dieser Ansicht. In Osteuropa stehen slowenische
Unternehmen vor den größten Herausforderungen: 21 Prozent geben an,
dass Ausländerinnen und Ausländer häufiger säumig sind als
inländische Kundinnen und Kunden. Allerdings hat das Land auch den
höchsten Anteil an Auslandsforderungen. Im Gegensatz dazu macht die
Mehrheit der Firmen in Osteuropa fast ausschließlich gute Erfahrungen
mit Auslandsgeschäften. Im Schnitt geben 30 Prozent an, dass diese
seltener als Inlandsgeschäfte mit Zahlungsverzug enden. Besonders
russische Firmen sehen Kundinnen und Kunden im eigenen Land häufiger
im Verzug als Ausländerinnen und Ausländer (48 Prozent zu 2 Prozent).
Zur Studie
Bereits zum elften Mal wurde die EOS Studie "Europäische
Zahlungsgewohnheiten" durchgeführt. Gemeinsam mit dem unabhängigen
Marktforschungsinstitut Kantar TNS (ehemals TNS Infratest) befragte
EOS im Frühjahr 2018 3.400 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern
und einem Jahresumsatz von mindestens 5 Millionen Euro in 17 Ländern
zu den dortigen Zahlungsgewohnheiten, zur wirtschaftlichen
Entwicklung des Landes sowie zu den Themen Risiko- und
Forderungsmanagement. Weitere Infos zur Studie finden Sie unter:
http://bit.ly/international_ots
Die EOS Gruppe
Die EOS Gruppe ist einer der führenden internationalen Anbieter
von individuellen Finanzdienstleistungen. Als Experte bei der
Bewertung und Bearbeitung von Forderungen setzt EOS auf neue
Technologien, um seinen rund 20.000 Kunden in 26 Ländern finanzielle
Sicherheit durch smarte Services zu bieten. Schwerpunkt ist der
Ankauf von unbesicherten und besicherten Forderungsportfolios. In
einem internationalen Netzwerk von Partnerunternehmen verfügt die EOS
Gruppe mit rund 7.500 Mitarbeitern und mehr als 60 Tochterunternehmen
über Ressourcen in über 180 Ländern. Hauptzielbranchen sind Banken,
Versorgungsunternehmen, der Immobiliensektor sowie E-Commerce.
Weitere Informationen: www.eos-solutions.com.
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Datum: 12.12.2018 - 10:00 Uhr
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