Studie: Das Gewissen isst immeröfter mit / Jedem zweiten Verbraucher ist die Herkunft der Lebensmittel wichtig / 4 von 10 Deutschen kaufen Ware am Stück, um Verpackungsmaterial zu sparen
(ots) - Im Dezember Erdbeeren aus Spanien? Eher
die günstigen Eier aus Bodenhaltung anstatt der Bio-Eier vom
Freiland? Wie viel Fleischkonsum ist moralisch vertretbar? Laut einer
groß angelegten Studie des Hausgeräteherstellers ritterwerk unter
mehr als 1.000 Deutschen spricht das Gewissen beim Kauf von
Lebensmitteln immer öfter ein Wörtchen mit. "Das Interesse an
biologisch produziertem und regionalem Essen nimmt zu. Das hat nicht
mehr nur gesundheitliche oder geschmackliche Gründe, sondern vermehrt
auch ethische", sagt Michael Schüller, Geschäftsführer des
Hausgeräteherstellers ritterwerk.
Wer die Welt retten will, muss auf die Inhaltsstoffe blicken
Konsumenten schauen zunehmend genauer hin, was drin ist. 45
Prozent der Deutschen achten beim Kauf von Nahrungsmitteln auf
bestimmte Inhaltsstoffe - was ebenso nicht nur gesundheitliche Gründe
haben muss, sondern mit Blick auf das umstrittene Palmöl
beispielsweise auch ethische. "Ernährung ist im Jahr 2018 mehr als
das Stillen eines Grundbedürfnisses. Essen und Ernährung sind heute
untrennbar verbunden mit Fragen nach Werten und Normen. Wer heute von
Lebensmitteln spricht, spricht automatisch über Moral, Ethik,
Gesundheit, Haltung und Sinn", erläutert Schüller.
Lokale Hersteller unterstützen in einer immer globaleren Welt
Wie die Studienergebnisse zeigen, ist es jedem zweiten Konsumenten
in Deutschland wichtig, woher die Ware kommt (50 Prozent). Wer pro
Woche eine Ananas, eine Avocado oder andere exotische Früchte isst,
verschlechtert seinen ökologischen Fußabdruck um gut 1,5 Kilogramm
Kohlendioxid. Das entspricht etwa so viel CO2-Gehalt wie eine
durchschnittliche Autofahrt auf 10 Kilometern verursacht. Aber nicht
nur der ökologische Fußabdruck ist für immer mehr Deutsche ein
Auslöser, regional und damit auch saisonal zu kaufen. Für knapp 80
Prozent ist der Hauptgrund zu regional erzeugter Ware zu greifen, die
Unterstützung der heimischen Wirtschaft. "Hier setzt ein Umdenken
ein. In einer immer globalisierteren Welt mit kaum mehr
nachvollziehbaren Warenströmen und Konzentrationsprozessen auf wenige
Großhändler oder Versandplattformen, fragen sich Konsumenten
zunehmend, wie sie durch ihr Einkaufsverhalten die lokale Wirtschaft
vor Ort stärken können", sagt Schüller, dessen Unternehmen ritterwerk
seit mehr als 100 Jahren "made in Germany" produziert und ebenfalls
von dieser Entwicklung profitiert. "Die Menschen sind bereit, für
nachhaltig hergestellte Produkte tiefer in die Tasche zu greifen und
auch für die Weiterverarbeitung der Lebensmittel mehr Geld und Zeit
aufzuwenden."
68 Prozent verbinden Bio mit artgerechter Tierhaltung
Auch der Griff zur Bioware ist laut Erhebung nicht nur dem
gestärkten Gesundheitsbewusstsein und dem Schutz des eigenen Körpers
vor Krankheiten zuzuschreiben. 70 Prozent der Deutschen verbinden mit
Bio mittlerweile nachhaltige Landwirtschaft, 68 Prozent eine
artgerechte Tierhaltung und 52 Prozent Umweltschutz. "Verbraucher
sehen beim Thema regionale Erzeugung und Bio-Lebensmittel ganz klar
nicht nur eigene Vorteile in Sachen Geschmack oder Gesundheit.
Vielmehr erkennen sie die moralische Dimension des Ganzen", sagt
Schüller. 44 Prozent kaufen etwa Ware am Stück, um
Plastik-Verpackungsmaterial zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Im Auftrag von ritterwerk wurde Geschmacksache 2019 - Die Studie
zu Craft Food, Bio- und regionalem Essen sowie Kaufverhalten in
Deutschland von dem Panelanbieter respondi durchgeführt. Dabei wurden
in einem bevölkerungsrepräsentativ quotierten Panel insgesamt 1.044
Konsumenten befragt, wobei die drei Städte München, Hamburg und
Berlin mit je mehr als 100 Befragten regionale Schwerpunkte gebildet
haben.
Über ritterwerk
Das 1905 von Franz Ritter gegründete Unternehmen ritterwerk
entwickelt und fertigt Tisch- und Einbau-Hausgeräte, die den
Küchenalltag erleichtern. Das mittelständische Unternehmen
konstruiert und produziert, unter der Geschäftsleitung von Michael
Schüller, ausschließlich in Gröbenzell bei München. Die
Unternehmensphilosophie "made in Germany" steht dabei nicht allein
für den Standort Deutschland. Vielmehr bezieht sie hohe
Qualitätsstandards, Materialgerechtigkeit, Nachhaltigkeit sowie
funktionales Design mit ein, ganz im Sinne der Bauhaus-Lehre der 20er
Jahre. Weitere Informationen unter www.ritterwerk.de
Über respondi
2005 in Köln gegründet, verändert respondi als Anbieter
internationaler Online Access Panels, digitaler Datenerhebung und
-analyse das Wissen von Unternehmen über Märkte und Zielgruppen. Im
Zusammenspiel von Technologie, wissenschaftlicher Methoden und
digitaler Kompetenz folgt der Panelanbieter den Menschen in ihren
Alltag und kreiert ein detailliertes Bild von Kunden, Wünschen und
Verhalten. Aktuell betreuen mehr als 60 Mitarbeiter über 800 Kunden
an den Standorten Köln, London und Paris. Als Panelanbieter ist
respondi nach der international gültigen Norm ISO 26362 zertifiziert.
respondi ist Mitglied in den Verbänden ESOMAR, irep, DGOF und Adetem.
Weitere Informationen: www.respondi.com
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Datum: 11.12.2018 - 12:02 Uhr
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