Zu viele Amputationen: Neuer Kongress appelliert an stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit
Angiologen und Gefäßchirurgen haben einen neuen Kongress ins Leben gerufen: Der „1. Nationale interdisziplinäre Kongress zur kritischen Extremitätenischämie“ findet am 13. und 14. Juni 2019 in Düsseldorf statt. Hierzu sind alle Ärzte herzlich eingeladen, die Gefäßpatienten mit einer fortgeschrittenen Durchblutungsstörung betreuen.
(IINews) - Rund 60.000 Zehen, Füße oder Beine werden jedes Jahr in Deutschland amputiert. Als eine der häufigsten Ursachen gilt die arterielle Verschlusskrankheit (pAVK).
„Die Zahl der Amputationen ist trotz vieler Fortschritte in der klinischen Behandlung erschreckend hoch. Kritisch zu betrachten ist besonders die Tatsache, dass bei rund 35 bis 40 Prozent der Patienten Extremitäten versorgende Gefäße vorher gar nicht genau untersucht worden sind“, sagt Dr. Michael Lichtenberg, Chefarzt der Klinik für Angiologie in Arnsberg und Mitinitiator des neuen Kongresses.
Patienten mit einer kritischen Extremitätenischämie stellen Ärzte im ambulanten wie stationären Sektor vor medizinische, organisatorische und sozialmedizinische Herausforderungen. Eine kritische Extremitätenischämie liegt dann vor, wenn die Durchblutungsstörung in den Zehen, Füßen oder Beinen so stark vorangeschritten ist, dass sich schlecht heilende infizierte Wunden gebildet haben – oft gekoppelt mit einer schweren Knochenentzündung.
Das Problem sei, so die wissenschaftlichen Leiter des Kongresses, dass sich die betroffenen Patienten meistens erst sehr spät an einen Arzt wenden beziehungsweise als Notfallpatient im Krankenhaus vorstellig werden. „Die konsultierten Ärzte sehen dann meistens keine andere Möglichkeit als zügig zu amputieren - dabei hätte man sicher vielen Patienten im Vorfeld helfen und eine Amputation ersparen können. Denn es gibt inzwischen sehr effektive endovaskuläre, operative und konservative Therapiemaßnahmen“, sagt Dr. Lichtenberg.
Wichtig sei, dass die Patienten vor einer geplanten Amputation immer von einem Gefäßspezialisten untersucht werden, sagt Dr. Lichtenberg. Denn diese können mithilfe modernster Diagnoseverfahren die Blutgefäße genau betrachten. „Die Entscheidung, ob amputiert werden soll oder nicht, sollte ein Ärzteteam im Idealfall interdisziplinär gemeinsam treffen“.
Um die Situation für die Patienten und die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ärzte zu verbessern, haben Angiologen und Gefäßchirurgen den 1. Nationalen interdisziplinären Kongress zur kritischen Extremitätenischämie ins Leben gerufen.
Die Teilnehmer erwartet ein umfassendes wissenschaftliches Programm mit hochkarätigen Experten aus dem In- und Ausland. Dr. Lichtenberg: „Wir möchten im Rahmen des Kongresses den wissenschaftlichen Stand der Behandlung der kritischen Extremitätenischämie interdisziplinär diskutieren, wobei die aktuellen Therapieverfahren und Wundbehandlungen mit Liveübertragungen aus verschiedenen Kliniken dargestellt werden.“ Besonderen Wert habe man auf die Einbindung aller beteiligten ambulanten und stationären Fachdisziplinen gelegt, da die vielen diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen dieser Erkrankung gemeinsam gelöst werden sollten. „Mit Hilfe einer engeren interdisziplinären Zusammenarbeit kann die Rate an Minor- und Majoramputationen deutlich verringert werden“, sind die Organisatoren überzeugt.
Es ist geplant, den Nationalen interdisziplinären Kongress zur kritischen Extremitätenischämie auch zukünftig durchzuführen. Vorbild für diesen Kongress sind die USA. Dr. Lichtenberg: „Dort gibt es schon länger einen vergleichbaren Kongress. Die US-amerikanischen Ärzte arbeiten im Bereich der Gefäßerkrankungen bereits stärker interdisziplinär als wir hier in Deutschland.“
Der Teilnahmebetrag ist mit 80 Euro für beide Kongresstage absichtlich sehr niedrig gehalten, um allen Ärzten die Teilnahme zu erleichtern. Der Kongress wird als Weiterbildung anerkannt (Zertifizierung beantragt).
Eine Anmeldung ist über die eigens für den Kongresse geschaffene Website
www.cli-kongress.de möglich.
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die PR-Agentur Hellwig PR hat sich auf die Kommunikation im Gesundheitswesen spezialisiert. Dazu zählen vor allem Ärzte, Kliniken, Hersteller von Medizintechnik, Pflegeheime, aber auch medizinische Fachgesellschaften. Die Agentur bietet sowohl klassische PR als auch Social-Media-Marketing an.
Hellwig PR
Medizin und Medizintechnik
Gabriele Hellwig M.A.
Garstedter Weg 268
22455 Hamburg
Tel.: 040 / 38 66 24 80
Fax: 040 / 38 66 24 81
E-Mail: info(at)hellwig-pr.de
Internet: www.hellwig-pr.de
Hellwig PR
Medizin und Medizintechnik
Gabriele Hellwig M.A.
Garstedter Weg 268
22455 Hamburg
Tel.: 040 / 38 66 24 80
Fax: 040 / 38 66 24 81
E-Mail: info(at)hellwig-pr.de
Internet: www.hellwig-pr.de
Datum: 06.12.2018 - 15:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1678022
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Gabriele Hellwig
Stadt:
Hamburg
Telefon: 04038662480
Kategorie:
Gesundheit & Medizin
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 120 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Zu viele Amputationen: Neuer Kongress appelliert an stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Hellwig PR (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).