Kuh-Kompass sorgt für Tierwohl (FOTO)
(ots) -
- Messinstrument für glückliche Kühe
- Vorbeugung sorgt für gesündere Tiere
- Beemster ist Urheber, 10 Jahre Erfahrung
- Freigabe zum Wohle aller Milchkühe
Bertha und Lotte rekeln sich wohlig liegend auf ihren breiten
Wasserbetten, sanft schaukelnd gehen sie dort ihrer zweitliebsten
Beschäftigung nach: dem Wiederkäuen. Ihre liebste Beschäftigung ist
natürlich das Fressen und Trinken. Den ganzen Tag lang gemächlich
fressen und wiederkäuen, dabei artgerecht stehen, liegen, laufen,
leben dürfen, das macht Kühe glücklich. Auch im Winter. Bertha und
Lotte sind Milchkühe am Hof von Annie und Henk Kregel-Kalverboer,
einem Bauernhof der kleinen nordholländischen Bauerngenossenschaft,
die Beemster-Käse herstellt. Ihr Hof heißt sogar "Kuh-Hotel", da die
Ladies sich dort auf den Wasserbetten fühlen können wie in einem
Fünf-Sterne-Wellness-Hotel. Wenn Kuh täglich satt werden möchte,
braucht sie dazu 50 kg Gras oder Gras-Silage**, 125 Liter Wasser -
und viel kuhfreundliche Muße-Zeit. Und natürlich die passende
Umgebung, in der sie sich rundherum wohlfühlt.
Messen und vorbeugen mit dem Kuh-Kompass
Genau wie alle anderen 460 Bauern der bäuerlichen
Beemster-Genossenschaft, die zumeist Familienbetriebe sind, kümmern
sich Annie und Henk gut und aufmerksam um das Wohl ihrer Milchkühe,
denn nur glückliche Kühe geben leckere Milch für köstlichen
Beemster-Käse. Doch wie kann ein Bauer auch bei einer vergleichsweise
kleinen Betriebsgröße von durchschnittlich 100 Tieren wirklich den
Überblick behalten, wie es den einzelnen Kuh-Damen geht? Vorsorgen
ist besser als Bekämpfen, dachte man sich bei Beemster, und
entwickelte daher bereits 2009, nun im 10. Jahr, gemeinsam mit einem
fachlich exzellent versierten Tierarzt den "Kuh-Kompass", ein
Messinstrument für Tierwohl, mit dessen Hilfe das Wohl von Bertha,
Lotte & Co. engmaschig überwacht wird. Bereits im Jahr zuvor hatte
Beemster auf seinen Höfen "Caring Dairy" eingeführt, das erste
Nachhaltigkeitsma-nagement-System der Welt für Milchhöfe. Schon
damals begann man mit der systematischen Verbesserung der
Nachhaltigkeit für Milchkühe, Umwelt und Menschen.
Was misst der Kompass?
Tierwohl ist heutzutage endlich im Bewusstsein der Öffentlichkeit
angekommen. Bei Beemster ist es schon längst Teil der täglichen
Arbeitsroutinen auf den Höfen. Zweimal jährlich beantwortet jeder
Milchbauer in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt vielfältige
Fragestellungen rund um die sieben Themen Melken, Futter & Wasser,
Unterbringung, Tierwohl, Arbeitsabläufe, Krankheitshäufigkeit und
Jungviehaufzucht. Läuft Bertha vielleicht ein wenig humpelig? Sieht
Lottes Euter auch gut aus? Euter, Hufe sowie Knie und Beine sind die
empfindlichsten und somit kritischsten Stellen für das körperliche
Wohlbefinden einer Milch-Kuh. Bleiben diese gesund, senkt man für das
Tier deutlich das Infektionsrisiko und dadurch notwendige
Behandlungen entfallen. Das Tierwohl wird insgesamt erhöht,
Zeitaufwand und Geldeinsatz für den Bauern werden minimiert. Auch die
äußeren Umstände werden begutachtet. Wie sauber ist der Melkstand?
Haben die Tiere genügend Platz in ihren Liegeboxen? Nur in
artgerechter, gut gepflegter Umgebung können Milchkühe gedeihen und
zufrieden leben.
Kuh-Kompass offen für alle
Die Messergebnisse werden in einem Siebeneck zusammengetragen, das
in etwa einem Spinnennetz ähnelt. Es gibt eine Ideallinie für das
jeweilige Oberthema und je näher die Ergebnisse an die Ideallinie
reichen, desto besser. So kann jeder Bauer auf einen Blick ganz
leicht erkennen, an welchen Stellen auf seinem Hof noch
Verbesserungsbedarf für das Wohl seiner Kühe besteht. Prophylaxe
heißt das Zauberwort, welches der Kern dieser Vorgehensweise ist.
Annie freut sich: "In den letzten Jahren konnten wir dank des
Kuh-Kompass die Häufigkeit notwendiger Behandlungen bei unseren
Milchkühe deutlich senken. Sie sind einfach gesünder!" Nur was nützt
es, wenn es dadurch ausschließlich den Beemster-Kühen immer besser
geht? Wenn die Nachhaltigkeit und speziell das Tierwohl bei
Milchkühen in der gesamten Branche auf breiter Ebene verbessert
werden sollen, sind Einheitlichkeit und Standardisierung vonnöten.
Daher gab Beemster 2012 den Kuh-Kompass als Tool für alle frei, so
dass die Entscheidungsfreiheit über dieses nutzbringende Instrument
heute bei der "Stichting Koe Kompas" (Stiftung Kuh-Kompass)liegt und
alle Milchbauern in den Niederlanden diesen nutzbringenden Kompass
einsetzen können. Der Kuh-Kompass ist in den Niederlanden längst
offiziell anerkannt und ersetzt in seiner Anwendung auch die bisher
für Milchhöfe verpflichtenden "periodischen Betriebsbesuche" des
Tierarztes.
Bertha und Lotte freut das. Sie kennen es nicht anders. Bei
Beemster praktiziert man das bereits seit fast 10 Jahren, misst,
verbessert, ändert, und misst wieder. Und das macht Kühe glücklich,
auch im Winterstall, wenn Weidegang mangels Futter erst wieder ab dem
Frühjahr stattfinden kann.
Ein Motiv des Kuh-Kompass kann bei Christa Langen angefordert
werden.
Lustige Cartoon-Geschichten von Bertha und Lotte - z.B. Bertha auf
Tour, bei der die beiden Kuh-Damen per Tandem über den
Beemster-Polder radeln - können von Presse und Verbrauchern als pdf
angefordert werden bei info(at)beemster.de.
** also eingelegtes Gras: Gras-Silage ist in etwa das in Bezug auf
Gras, was Sauerkraut zu Weißkohl ist
Pressekontakt:
Christa Langen
Beemster Nachhaltigkeitskommunikation
Lucka & Langen PR Bürogemeinschaft
Tel. 02403/55719-25
c.langen(at)lucka-langen.de
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Datum: 06.12.2018 - 08:25 Uhr
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