Textile Arbeitsprozesse optimieren mittels Echtzeit-Lokalisierung
(PresseBox) - Die Ortung über GPS oder das Mobilfunknetz ist seit Anfang der 2000er  weithin bekannt und gebräuchlich. Und obwohl sie große Potenziale für die Produktion beinhaltet, kommen diese Systeme indoor schnell an ihre Grenzen. Eine weitaus bessere Technologie für diesen Zweck stellt die Echtzeit-Lokalisierung mittels Radiofrequenzsignalen dar. Damit können Materialien, Personen, Objekte und Geräte wie Gabelstapler, Paletten, mobile Maschinen oder auch Roboter in der Produktionsumgebung präzise geortet werden. Wie diese Technologie auch in der Textilproduktion eingesetzt werden kann, zeigt das Schaufenster ?Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten? am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) im Rahmen des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt. Im Rahmen einer Labtour am 13. Dezember 2018 können sich Textiler über Lösungen zur Echtzeit-Lokalisierung informieren.
In Chemnitz entstand in den letzten Jahren am STFI ein modernes Forschungs- und Versuchsfeld zur "Textilfabrik der Zukunft". Es soll die Branche bei der Transformation in das Zeitalter der Digitalisierung und des Internets der Dinge (IoT) unterstützen. Im Rahmen einer Labtour können Interessierte in diesem vernetzten Umfeld mehr über Echtzeit-Lokalisierung oder der englischen Entsprechung RTLS (Real-Time-Locating-System) erfahren. Mithilfe dieser Technologie können Positions-, Bewegungs- und Statusdaten entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette erfasst werden.
RTLS basiert auf Radiofrequenzsignalen im Ultrabreitband-Bereich, die von speziellen Tags gesendet werden. Feste Referenzpunkte empfangen diese Signale, um daraus die Position des Tags und damit auch der Person oder des Objekts zu bestimmen. Dabei ist die Technologie überaus präzise: Je nach Konfiguration ist eine Lokalisierung auf bis zu 30 Zentimetern möglich.
In der textilen Produktion kommen diese RTLS-Tags zum Beispiel zur ortsspezifischen Bereitstellung von Informationen und zur Auslösung von Aktionen zum Einsatz. Ebenso können durch RTLS Suchzeiten reduziert sowie Fahrwege aufgezeichnet, analysiert und optimiert werden. In Kombination mit RFID-Labels besteht zudem die Möglichkeit, Lager zu überwachen und unnötige Kapitalbindung zu vermeiden.
Das STFI-Team möchte in den kostenfreien Labtouren individuell auf die Fragen und Bedürfnisse der Unternehmer eingehen. Daher ist die Teilnehmerzahl auf zehn Unternehmer, Führungskräfte bzw. Fachexperten aus Produktion, IT und Projektmanagement begrenzt.
Jens Gerbach von der KARL MAYER Technische Textilien GmbH ist von dem Konzept der Labtouren begeistert und schätzt die gezeigten Demonstratoren des Schaufenster-Teams am STFI als sehr anschauliche Beispiellösungen für die Digitalisierung in der vernetzte Produktion. ?Dass die Forscher und Entwickler am STFI dabei bewusst auf Open Source- und low-cost Technologien sowie Automatisierungstechnik setzen, finde ich besonders interessant?, so Gerbach. Als wichtigen Aspekt empfand er auch den Austausch mit den anderen Teilnehmern in kleiner Runde zur Nutzung der gezeigten Lösungen.
Eine Anmeldung zur Labtour ist bis zum 11. Dezember 2018 über frizzi.seltmann(at)stfi.de erforderlich.
Was ist Mittelstand-Digital?
Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.
Über das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt-Schaufenster ?Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten? am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt hat zum Ziel, mittelständische Unternehmen der Textilindustrie und des Textilmaschinenbaus mit geeigneten Angeboten weiter bei der Erschließung technologischer und wirtschaftlicher Potenziale der Digitalisierung zu sensibilisieren und zu unterstützen. Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen soll dadurch weiter gefestigt werden.
Der Gesamtverband textil+mode mit Sitz in Berlin übernimmt die Gesamtkoordination. An den Textilforschungsinstituten ITA (Aachen), STFI (Chemnitz) und DITF (Denkendorf) sowie beim Querschnittspartner Hahn-Schickard-Gesellschaft (Stuttgart) sind Schaufenster mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten eingerichtet, um Digitalisierung in der Textilindustrie erlebbar zu machen.
Schaufenster ?Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten? am STFI
Den Schwerpunkt am STFI-Schaufenster bilden die Themen ?Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten?. Die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen, sowie die damit verbundene Technologieintegration, werden im Forschungs- und Versuchsfeld anschaulich in drei Themenbereichen vermittelt: Vernetzung von Maschinensystemen, Digitalisierung von Fertigungsprozessen und die automatisierte kundenindividuelle Textilproduktion.
Kontakt und weitere Informationen:
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt
c/o Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Schaufenster ?Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten?
Projektleitung: Dirk Zschenderlein
Projektkoordination: Frizzi Seltmann
Annaberger Straße 240
09125 Chemnitz
Telefon: +49 371 5274-291
E-Mail: seltmann(at)textil-vernetzt.de
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Ulrike Heine
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.
Reinhardtstraße 14 ? 16
10117 Berlin
Tel.: 030 726220-46
E-Mail: heine(at)textil-vernetzt.de
Pressekontakt und Belegexemplar:
P3N MARKETING GMBH
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09126 Chemnitz
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Datum: 05.12.2018 - 08:30 Uhr
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