Rat der EKD fordert mehr religiöse Bildung/
Publikation "Religiöse Bildung in der migrationssensiblen Schule"
veröffentlicht
(ots) - Angesichts der vielen Menschen, die seit 2015 vor
Krieg und Verfolgung nach Deutschland geflohen sind, stehen
pädagogische Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten vor
einer großen Herausforderung. Sie gründen das Fundament für
Spracherwerb, Bildung und Integration der Heranwachsenden und müssen
dabei der Vielfalt der Lernenden gerecht werden.
In diesem Zusammenhang veröffentlicht der Rat der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) unter dem Titel "Religiöse Bildung in der
migrationssensib-len Schule" einen Text, der Bildungseinrichtungen
dazu ermutigt, auf die religi-ösen Hintergründe und Bedürfnisse der
Kinder und Jugendlichen verstärkt ein-zugehen. In zwölf Thesen
beschreibt darin die EKD-Kammer für Bildung und Erziehung, Kinder und
Jugend, der namhafte Experten aus Kirche, Wissen-schaft, Politik und
Gesellschaft angehören, warum ein sensibler Umgang mit Migration und
Religion notwendig ist. Für die jungen Migranten sei Religion häufig
ein zentraler Marker von Identität und Differenz. Nicht selten werde
Reli-gion erst in der Begegnung mit einem anderen Kontext wie unserer
säkularen Gesellschaft zu einem solchen Marker. Die jungen Migranten
müssten dann ih-ren eigenen Weg finden - im Spannungsfeld
unterschiedlicher kultureller Zu-schreibungen, Orientierungsvorgaben
und Identifikationserwartungen.
"Religion wird in pädagogischen Veröffentlichungen zur Beschulung
von Ge-flüchteten zumeist nicht hinreichend reflektiert", stellt der
Vorsitzende des Ra-tes der EKD, Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm, im Vorwort des Textes fest und fährt fort: "Es ist
wichtig und notwendig, (...) religiöse Bildung als Teil des
professionellen Handelns unter Berücksichtigung der schulischen
Rahmen-bedingungen aktiv wahrzunehmen."
Der jetzt veröffentlichte Text zeigt auf, wie ein solcher
sensibler Umgang mit Migration und Religion in der Schule sinnvoll
gestaltet werden kann. Er wendet sich an alle, die sich in der Schule
und ihren Gremien, in Schulverwaltungen und Ministerien, in der
Lehrerbildung und in den kirchlichen Unterstützungssys-temen sowie in
Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft mit der Entwicklung von
Schule auseinandersetzen.
Der Text ist unter www.ekd.de/Aktuelle-Publikationen-24065.htm
abrufbar.
Terminhinweis Pressegespräch:
Der EKD-Text 131 wird am 25. Januar 2019 um 15 Uhr im Rahmen einer
praxis-bezogenen Veranstaltung der Evangelischen Schulstiftung in der
EKD zum Thema "Integration in der Schule" in der Bundesakademie für
Kirche und Dia-konie in Berlin in einem Pressegespräch vorgestellt.
Hannover, 3. Dezember 2018
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse(at)ekd.de
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Datum: 03.12.2018 - 10:52 Uhr
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