CARE zur Weltklimakonferenz (COP24) in Polen: "Klimaziele mit Kohlekraft nicht erreichbar" / Drei Jahre nach Pariser Abkommen muss Klimaschutz mehr Fahrt aufnehmen
(ots) - Zum Beginn der 24. UN-Klimakonferenz
(COP24) am kommenden Sonntag in Polen fordert die Hilfsorganisation
CARE von deutschen Regierungsvertretern ein klares Signal zur
Abschaltung von Kohlekraftwerken. Die im Pariser Klimaabkommen
vereinbarten Klimaziele sind mit Kohlekraft nicht erreichbar.
Sven Harmeling, Klimaexperte von CARE, kommentiert: "Seit
Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens vor drei Jahren sind rund
50 Millionen Menschen durch Wetterkatastrophen aus ihrer Heimat
vertrieben worden. Viele dieser Katastrophen werden durch den
Klimawandel verschärft. Die fatalen Auswirkungen des Klimawandels
zeigen sich schon heute heftig und immer schneller. Die zaghafte
Umsetzung der Zusagen des Klimaabkommens hält damit nicht Schritt.
Zwar hat die Bundesregierung mit ihrer Finanzzusage an den Grünen
Klimafonds (GCF) von 1,5 Milliarden Euro ein wichtiges Zeichen
gesetzt, jedoch kommt sie mit leeren Händen in Sachen Kohleausstieg
zur COP24. Jedes weiterlaufende Kohlekraftwerk verschärft den
Klimawandel."
Zu den Erwartungen an die UN-Klimakonferenz sagt Sven Harmeling:
"Regierungen müssen bei der COP24, drei Jahre nach dem Pariser
Abkommen, deutlich mehr unternehmen, damit der Klimaschutz an Fahrt
aufnimmt. Es braucht nicht weniger als ein umfangreiches
Aktions-programm aus kurzfristigen konkreten Maßnahmen und
langfristigen Regeln zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur
gerechten Lastenverteilung von Klimafolgen. Dabei ist der Klimawandel
sowohl zwischenstaatlich als auch auf der Ebene der Geschlechter eine
Frage der Gerechtigkeit: Besonders arme Länder leiden am meisten
unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen. Frauen und
Mädchen sind von den Folgen am meisten betroffen, weil ihnen das
Wissen, die Ressourcen und die Rechte fehlen, ihre Lebensumstände
eigenständig zu verbessern."
CARE engagiert sich bei der Klimakonferenz insbesondere in den
Bereichen Klimaschutz sowie Klimafolgen, Finanzierung für
Entwicklungsländer, Landwirtschaft und Menschenrechte. Dabei bringt
eine internationale CARE-Klimadelegation neben politischer Arbeit
auch konkrete Projekterfahrungen aus den vom Klimawandel betroffenen
Ländern in die Beratungen mit ein.
CARE-Klimaexperte Sven Harmeling steht für Interviews sowohl
telefonisch als auch vor Ort bei der COP24 bereit.
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Datum: 29.11.2018 - 13:49 Uhr
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