Deutsche unterschätzen Bedeutung von Naturwissenschaft im Alltag / Globale Studie von 3M (FOTO)
(ots) -
Das Interesse an Naturwissenschaft ist hierzulande besonders groß:
90 Prozent der Deutschen finden sie faszinierend und ein Großteil
traut ihr sogar zu, die Welt besser zu machen. Gleichzeitig sorgt
sich jeder vierte Bundesbürger, dass neue wissenschaftliche
Erkenntnisse negative Folgen haben könnten. Zu diesem Ergebnis kommt
eine weltweite Studie des Multitechnologiekonzerns 3M.
Insgesamt 14.000 Menschen aus 14 Ländern wurden zu ihrem Wissen
und ihrer Wertschätzung in Bezug auf Naturwissenschaften befragt.
Offensichtlich ist das Verhältnis der Bundesbürger zur
Naturwissenschaft zweischneidig: Einerseits sind sie noch stärker
fasziniert als Menschen in anderen Ländern, andererseits betrachten
sie die Folgen von neuen Erkenntnissen in Wissenschaft und Technik
mit größerer Skepsis. Dementsprechend liegt Deutschland im ersten
jährlichen "3M State of Science Index" (SOSI) mit 50,2 Punkten unter
dem globalen Durchschnitt (56,1 Punkte).
Bedeutung von Wissenschaft im Alltag eher gering eingeschätzt
Dabei sind sich zwei Drittel (67 Prozent) der Bundesbürger des
großen Einflusses von Wissenschaft und Technik auf die Gesellschaft
bewusst. Allerdings erkennt nur ein Drittel (33 Prozent) ihre
Bedeutung für den persönlichen Alltag. Auch im internationalen
Durchschnitt sehen weitaus mehr Menschen die gesellschaftliche
Relevanz von Wissenschaft (63 Prozent) als die Bedeutung für ihr
tägliches Leben (46 Prozent).
Hohe Erwartungen an Naturwissenschaften
Etwa drei von vier Menschen erwarten von den Naturwissenschaften
Lösungen für die großen globalen Herausforderungen. Dabei sind die
Deutschen (74 Prozent) nicht ganz so optimistisch wie der globale
Durchschnitt (77 Prozent). Aber auch sie erhoffen sich positive
Auswirkungen beim Zugang zu günstigen erneuerbaren Energien (77
Prozent), zu sauberem Wasser und zur Abwasseraufbereitung (71
Prozent) sowie bei der Behandlung von Krankheiten (70 Prozent). Dass
es noch zu ihren Lebzeiten gelingen wird, Krebs zu heilen, davon sind
mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer weltweit (67 Prozent)
überzeugt, in Deutschland sind es 49 Prozent.
Wissenschaft nur etwas für Genies?
Viele Menschen betrachten Wissenschaft zudem als etwas, das nicht
jedem offensteht: Jeder dritte befragte Deutsche (36 Prozent
weltweit) stimmt der Aussage zu, dass nur Genies als Wissenschaftler
Karriere machen können. Dass es gut war, auf eine eigene
wissenschaftliche Karriere zu verzichten, davon sind sogar 63 Prozent
der Deutschen überzeugt (global sind es 53 Prozent). Allerdings
würden 81 Prozent (82 Prozent weltweit) ihren Kindern dazu raten,
eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen.
Kluft zwischen Schwellen- und Industrieländern
Die Studie zeigt deutliche Unterschiede bei den Einstellungen in
Schwellen- und Industrieländern. So sind Studienteilnehmer aus
Schwellenländern hinsichtlich zukünftiger wissenschaftlicher
Fortschritte optimistischer als Teilnehmer aus den Industrieländern:
dort hoffen mehr Menschen, fliegende Autos (58 Prozent gegenüber 43
Prozent in den Industrieländern) und die Kontrolle über das Wetter
(43 Prozent gegenüber 22 Prozent) selbst noch zu erleben.
Einstellungen der Geschlechter zur Wissenschaft sind verschieden
Auch zwischen den Einstellungen von Frauen und Männern gibt es
markante Unterschiede: Frauen sind weniger in der Naturwissenschaft
tätig und haben weniger Interesse daran. Bei der weltweiten Befragung
räumten sie eher als Männer ein, nichts über Naturwissenschaft zu
wissen (21 Prozent gegenüber 15 Prozent) und finden eine Karriere in
Technik und Ingenieurswesen nicht so erfüllend wie Männer (9 Prozent
gegenüber 25 Prozent). Frauen interessieren sich jedoch mehr für
Medizin (20 Prozent gegenüber 14 Prozent) und Biowissenschaften (15
Prozent gegenüber 10 Prozent) als Männer.
Innovation braucht Wissenschaft
Diese Unterschiede in den Einstellungen der Menschen zu erkennen
und zu verstehen, war ein wesentlicher Grund für den
Innovationskonzern 3M, die "State of Science Index" Studie
durchzuführen. Erfährt die Wissenschaft Wertschätzung und Vertrauen
oder ist sie unterbewertet? "Die Welt erlebt täglich mehr technischen
Fortschritt und die Wissenschaft bringt diesen voran. Wir wollen die
Daten aus der Studie öffentlich verfügbar machen und hoffen, dass wir
damit Verfechter der Naturwissenschaft und zukünftige
Naturwissenschaftler auf der ganzen Welt inspirieren und zu einer
größeren Wertschätzung der Naturwissenschaften beitragen können," so
3M Forschungschef John Banovetz.
Innovationen für fast alle Lebensbereiche
3M zählt weltweit zu den innovativsten Unternehmen und ist mit
mehr als 55.000 Produkten in fast jedem Lebensbereich vertreten. Bei
der Produktentwicklung kann 3M auf 46 Basistechnologien
zurückgreifen. Weltweit beschäftigt der Multitechnologiekonzern mehr
als 8.000 Forscher.
Weitere Informationen und die vollständigen Studienergebnisse
unter: http://ots.de/gZt2G3
Über 3M
Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA,
gegründet und zählt heute zu den innovativsten Unternehmen weltweit.
3M ist mit mehr als 90.000 Mitarbeitern in 200 Ländern vertreten und
erzielte 2017 einen Umsatz von über 31 Mrd. US-Dollar. Grundlage für
seine Innovationskraft ist die vielfältige Nutzung von 46 eigenen
Technologieplattformen. Heute umfasst das Portfolio mehr als 55.000
verschiedene Produkte für fast jeden Lebensbereich. 3M hält über
25.000 Patente und macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit
Produkten, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind.
Presse-Kontakt 3M
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E-Mail: astroehlein(at)3M.com
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Datum: 22.11.2018 - 11:41 Uhr
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