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Bioethanol als Kraftstoff

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Vorteile hochoktaniger Kraftstoffe und neue (Bio-)Technologien in der Produktion von Bioethanol


(PresseBox) - Auf dem 16. Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität werden zahlreiche Parallelforen den verschiedenen technischen und ökonomischen Aspekten der Antriebe von morgen und den großen Herausforderungen durch ambitionierte Klimaschutzziele gewidmet sein.

Bioethanol, der als Beimischung oder als Reinkraftstoff weltweit am stärksten verbreitete Biokraftstoff, steht am zweiten Tag des Fachkongresses, am 22. Januar 2019, im Fokus eines Parallelforums mit Experten aus Unternehmen und Forschung in Großbritannien, Indien, Irland und den USA.

Die neuen aktuell diskutierten europäischen CO2-Flottengrenzwerte für Pkw werden von verschiedenen Seiten entweder als zu niedrig oder als zu hoch kritisiert. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) geht davon aus, dass weder in Deutschland noch in den übrigen EU-Mitgliedstaaten allein mit schärferen Flottengrenzwerten die ambitionierten Ziele zur Minderung der verkehrsbedingten Emissionen erreicht werden können.

Vor diesem Hintergrund ist eine differenzierte Betrachtung alternativer Kraftstoffe und ihrer jeweiligen Verfügbarkeit bei der Minderung der Treibhausgasemissionen im Verkehr von großer Bedeutung. Die im Jahr 2017 in Deutschland verbrauchten Biokraftstoffe haben nach amtlichen Angaben eine Einsparung der Treibhausgasemissionen von mehr als 81 Prozent gegenüber fossilen Kraftstoffen bewirkt. Allein durch die Beimengung von Bioethanol zu fossilem Benzin wurden national rund 2,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente vermieden.

Die am 13. November 2018 vom Europäischen Parlament verabschiedete Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) bietet Planungssicherheit für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse, die auch künftig einen entscheidenden Beitrag zu erneuerbaren Energien im Verkehr leisten sollen. Ebenso bietet die neue Richtlinie ab 2020 für Biokraftstoffe aus Abfällen und

Reststoffen eine Zukunftsperspektive, da für sie ein deutlich steigender Mindestanteil vereinbart wurde. Dabei sollen sie wie bisher auf die Zielvorgaben für den Einsatz erneuerbarer Energien im Verkehr doppelt angerechnet werden.





Programm des Forums ?Vorteile hochoktaniger Kraftstoffe und neue (Bio-)Technologien in der Produktion von Bioethanol? am 22.01.2018 ab 9.00 Uhr:

Zoltán Szabó, ClonBio Group Ltd (ehem. Ethanol Europe Renewables Ltd), eröffnet das Parallelforum mit einem Vortrag über hochoktanige Kraftstoffe, die aufgrund der Beimischung von Bioethanol für mehr Wirkungsgrad und Effizienz des Verbrennungsmotors sorgen. Die technischen Aspekte von Bioethanol als ?Oktan-Booster? sind seit längerem von internationalen Fachleuten vielfach untersucht worden. Zoltán Szabó analysiert die Standardisierung der Oktanwerte für E15 (USA) und E10 (Europäische Union) sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten bei der Höhe der Oktanzahl. In seiner Schlussfolgerung legt er die Auswirkungen für Klimaschutz und Gesellschaft dar, die eine angenommene Einführung von E20 oder E25 hätte.

Rahul Dagwar, Praj Industries Ltd, Pune, Indien, präsentiert die neueste Technologie des international tätigen Unternehmens im Anlagenbau für Ethanol auf Zellstoffbasis. Im Jahr 2018 wurde Praj Industries in die jährlich vom internationalen Fachmagazin ?Biofuels Digest? veröffentlichte Liste der ?Top 50 Hottest Companies in Advanced Bioeconomy? aufgenommen.

Dr. Alex Brogan, Imperial College London, Department of Chemical Engineering, hat sich mit seinem Team auf die Modifizierung des Glukodisase-Enzyms konzentriert, welches dabei hilft, die in Biomasse enthaltenen komplexen Kohlenhydrate in Pflanzenzellen aufzuspalten. Im Juni 2018 wurde in ?Nature Chemistry? über das neu entwickelte Verfahren zur Beschleunigung des Umwandlungsprozesses in Glukose als Basis für die Herstellung von Ethanol berichtet. Mit seiner Präsentation berichtet Dr. Brogan über den aktuellen Stand der Forschung und die Aussichten für eine industrielle Anwendung.

Freya Burton, LanzaTech, Chicago, USA, informiert über die erste, gemeinsam mit ArcelorMittal konzipierte Anlage im belgischen Gent, die Kohlenmonoxid aus der Stahlproduktion in Ethanol umwandeln wird. Die von LanzaTech lizenzierte Technologie nutzt Mikroben, die sich von

Kohlenmonoxid ?ernähren?, um Ethanol herzustellen. Mit dem Bau wurde 2018 begonnen, die Inbetriebnahme wird bis Mitte 2020 erwartet.

Am zweiten Kongresstag bieten insgesamt 11 Foren ein breites Themenspektrum aus allen Bereichen der erneuerbaren Energien im Mobilitätssektor: Deutsche und internationale Experten stellen Neuigkeiten aus der technischen Entwicklung, Forschung, Zertifizierung, Marktanalyse und den Handelsströmen vor und diskutieren mit den Kongressteilnehmern. Dort und im Aussteller-Forum mit Messeständen bietet sich auch Gelegenheit zum fachlichen Austausch und Netzwerken.


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Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 21.11.2018 - 09:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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