Marktmonitor Immobilien von immowelt.de: Branchenprofis rechnen mit Zinserhöhung - bleiben aber entspannt
(ots) - Der Marktmonitor Immobilien (MMI) 2018, eine
Studie von immowelt.de, wurde in diesem Jahr erstmals in
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bertram Steininger vom KTH Royal
Institute of Technology in Stockholm durchgeführt. Die Ergebnisse zum
Schwerpunkt Zinserhöhungen:
- 80 Prozent der Immobilienprofis erwarten für das kommende Jahr
eine Erhöhung des Leitzinses
- Branche reagiert gelassen: Die meisten Fachleute gehen nicht von
gravierenden Auswirkungen bei Preis und Nachfrage durch eine
mögliche Zinserhöhung aus
- Sollte es zu Zinsveränderungen kommen, wäre eine kurzfristige
Zunahme der Anfragen durch Eigenheim-Käufer laut Befragung die
wahrscheinlichste Reaktion
Von 2019 an will die Europäische Zentralbank (EZB) keine Anleihen
mehr aufkaufen. Eine Richtungsänderung der Zinspolitik ist somit
eingeleitet. 80 Prozent der Immobilienprofis erwarten für das
kommende Jahr eine Erhöhung des Leitzinses. Das zeigt der
Marktmonitor Immobilien (MMI) 2018, eine Studie von immowelt.de, die
in diesem Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bertram
Steininger vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm
durchgeführt wurde. 50 Prozent der befragten professionellen
Immobilienvermittler gehen von einer leichten Erhöhung des Leitzinses
(derzeit 0 Prozent) bis unter 0,25 Prozent aus, 26 Prozent erwarten
eine Erhöhung auf einen Wert zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Mit einer
starken bis sehr starken Erhöhung rechnen nur 4 Prozent der
Befragten. Trotz der Ankündigung der EZB, das billionenschwere
Ankauf-Programm zu beenden, gehen immerhin 20 Prozent der
Immobilienprofis davon aus, dass es auch im kommenden Jahr keine
Leitzinserhöhungen geben wird.
Profis bleiben noch entspannt
Der Leitzins beeinflusst maßgebend die Geld- und Kreditmärkte.
Entscheidet sich die EZB für eine Erhöhung, gilt ein Anstieg der
Darlehenszinsen als sehr wahrscheinlich. Auch Immobilienkredite
werden damit teurer. Welche Folgen hätte das für die
Immobilienbranche? Generell erwarten die befragten Makler, Bauträger
und Immobilienspezialisten zunächst nur geringe Auswirkungen. Bei der
Preisentwicklung geht die Mehrheit (63 Prozent) von einem zunächst
unveränderten Niveau aus. Die Immobilienprofis rechnen also nicht
damit, dass durch moderat steigende Kreditkosten automatisch die
Immobilienpreise sinken werden. Auch bei der Nachfrage (65 Prozent)
und der Angebotsmenge (72 Prozent) vermuten die meisten Profis laut
MMI 2018 keine Veränderungen. Die größten Auswirkungen werden bei der
Vermarktungsdauer gesehen. Hier gehen 31 Prozent von einer längeren
Zeit aus, die ein angebotenes Objekt auf dem Markt sein könnte. 20
Prozent prognostizieren für die Zukunft sinkende Abschlusszahlen.
Immobilien-Run der privaten Käufer
Die stärksten Reaktionen auf dem Markt erwartet die Mehrheit der
Befragten (53 Prozent) von den Eigenheim-Käufern - im Gegensatz zu
den privaten Kapitalanlegern (24 Prozent) und gewerblichen
Kapitalanlegern (16 Prozent). Demnach wird davon ausgegangen, dass
Eigenheim-Käufer bei spürbar steigenden Zinsen versuchen werden, noch
schnell eine Immobilie zu kaufen. Nur 7 Prozent rechnen mit einem
schnellen Rückgang der Nachfrage seitens dieser Käufergruppe.
Leitzins-Erhöhung um 0,5 Prozent bremst Preissteigerung
Die Einschätzung der Immobilienprofis deckt sich auch mit der
Immowelt-Preisprognose. Sie hat die Auswirkungen einer
Leitzinserhöhung auf die Immobilienpreise prognostiziert. Demnach
hätte eine Leitzins-Anhebung von derzeit 0 auf 0,5 Prozent zur Folge,
dass Käufer einen Wohnbaukredit (für 5 bis 10 Jahre) zu einem
Zinssatz von rund 2 Prozent finanzieren. Würde dieses Szenario bis
2020 eintreten, verlangsamt sich die Preissteigerung. Ein Stillstand
würde laut der Immowelt-Prognose erst bei einem Zinssatz von rund 3
Prozent eintreten. Hierfür müsste die EZB aber deutlich an der
Zinsschraube drehen.
Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit:
http://ots.de/rHVasC
Über den Marktmonitor Immobilien 2018:
Der Marktmonitor Immobilen 2018 ist eine repräsentative Studie von
immowelt.de in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bertram Steininger vom
KTH Royal Institute of Technology in Stockholm. Die Daten für die
Studie wurden innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der
Immowelt erhoben, an dem ausschließlich Fachleute aus der
Immobilienwirtschaft teilnehmen. Befragt wurden 315 zufällig
ausgewählte Makler, Bauträger und weitere Immobilienspezialisten in
Deutschland (Befragungszeitraum: 28. September bis zum 10. Oktober
2018).
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unserem Pressebereich unter https://presse.immowelt.de.
Über immowelt.de:
Das Immobilienportal www.immowelt.de ist einer der führenden
Online-Marktplätze für Wohnungen, Häuser und Gewerbeimmobilien.
Gemeinsam mit immonet.de verzeichnet das Immobilienportal eine
Reichweite von monatlich 48 Millionen Visits*. Immowelt.de ist ein
Portal der Immowelt Group, die mit bauen.de und umzugsauktion.de
weitere reichweitenstarke Portale betreibt und leistungsstarke
CRM-Software für die Immobilienbranche entwickelt. An der Immowelt
Group ist die Axel Springer SE mehrheitlich beteiligt. * Google
Analytics; Stand: Januar 2018
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Datum: 15.11.2018 - 09:01 Uhr
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