Freizeitverhalten von Männern und Frauen / Von Sex bis Shoppen (FOTO)
(ots) -
Die eigene Freizeit ist den Bundesbürgern lieb und teuer. Ist es
doch die Zeit, in der man genau das machen kann, was man möchte. Doch
immer weniger Bundesbürger verbringen ihre freie Zeit mit
Aktivitäten, auf die sie wirklich Lust haben. Zu diesem Ergebnis
kommt die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in ihrer Sonderauswertung
des Freizeit-Monitors 2018 zu den Freizeitwünschen der Deutschen. Für
die Studie wurden über 3.000 Bundesbürger repräsentativ in
persönlichen Interviews befragt.
Den Hauptgrund für die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit
bildet die Mediennutzung, die mittlerweile im Mittelpunkt der
Freizeit steht. Die sechs häufigsten Aktivitäten der Deutschen sind
Fernsehen, Radio oder Musik hören, im Internet surfen sowie von
zuhause und unterwegs telefonieren. Dazu kommen noch Zeitung lesen,
mit dem Computer beschäftigen und Social-Media nutzen, die ebenfalls
von einer Mehrheit der Bürger regelmäßig ausgeübt werden.
Der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Professor Dr. Ulrich
Reinhardt, erklärt die mediale Dominanz durch das omnipräsente
Angebot, die Bequemlichkeit, aber auch die Angst vieler Bürger, etwas
zu verpassen: "Ob Informationen, Unterhaltung oder der Kontakt zu
anderen - alles lässt sich heute jederzeit und von überall virtuell
erleben und erledigen. Gerade bei den jüngeren und mittleren
Altersstufen heißt es zudem, wer nicht ständig online ist, ist
schnell raus. So wird in allen Lebenslagen telefoniert, auf jede
Nachricht möglichst innerhalb von Minuten geantwortet und per
Social-Media alles kommentiert. Diese rund-um-die-Uhr Präsenz hat
jedoch ihren Preis. Zunehmend mehr Bürger haben das Gefühl, von der
Medienflut überrollt zu werden und wünschen sich, öfters mal
abzuschalten - und dieses im doppelten Sinne".
Zwischen den Geschlechtern zeigen sich sowohl Parallelen als auch
Unterschiede. Frauen wie Männer würden gerne häufiger spontan sein,
mehr Ausflüge machen und öfter einfach einmal ausschlafen. Deutlich
größer ist der Wunsch bei Frauen einen Einkaufsbummel zu unternehmen,
tanzen zu gehen, Wellnessangebote zu nutzen, zu handarbeiten oder ein
Musical zu besuchen. Männer würden sich dagegen gerne öfter
handwerklich betätigen, zum Stammtisch gehen, mit dem Auto oder
Motorrad unterwegs sein sowie häufiger Sex haben.
Fazit: Der Freizeitalltag vieler Bundesbürger gleicht einer
Stressrallye. Sie springen von einer in die nächste Aktivität, üben
zahlreiche Aktivitäten parallel aus und wollen überall dabei sein,
aus lautet Angst etwas zu verpassen. Entsprechend nehmen sie sich in
ihrer Freizeit oftmals zu viel vor und versuchen jede freie Minute zu
optimieren und zu nutzen. Dabei würden sie sich eigentlich lieber
wirklich mit ihren Freuden treffen als ständig nur zu schreiben, sie
würden lieber spontan ihren Bedürfnissen folgen, als immer erst
einmal in den Kalender schauen zu müssen und sie würden gern auch
einfach einmal faul auf der Couch den eigenen Gedanken nachgehen, als
ständig aktiv zu sein. Kurzum: eigentlich wünscht sich die
Bevölkerung nicht nur freie Zeit für etwas, sondern auch von etwas.
Auf unserer Themenwebsite www.freizeitmonitor.de finden Sie diese
und viele weitere Ergebnisse der Studie im Detail. Dort steht Ihnen
auch ein kostenloser PDF-Download der vollständigen Studie zur
Verfügung.
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Ayaan Güls
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Datum: 15.11.2018 - 08:30 Uhr
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