Aufbruch in die Primetime / Dritte ARD-Programmwerkstatt zur Zukunft dokumentarischer Produktionen in Leipzig
(ots) - Ein klares Bekenntnis zu mehr Vielfalt und
Innovation, stärkerer Bewerbung von Dokumentationen und
Dokumentarfilmen in der ARD und ein eigenes Produzententreffen bei
arte - dies sind nur einige Ergebnisse der dritten Programmwerkstatt
zur Zukunft dokumentarischer Produktionen, die am 1. November 2018 im
Rahmen der DOK Leipzig stattfand.
Auf Einladung von MDR-Intendantin Karola Wille diskutierten knapp
200 Produzentinnen und Produzenten sowie Redakteurinnen und
Redakteure von ARD und arte aktuelle Herausforderungen und Chancen
des Genres. In vier Werkstätten ging es um den Weg des Zukunftsgenres
Doku in die Primetime, um Qualitätskriterien im Dokumentarischen, um
neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei transmedialen Filmprojekten
und um die besondere Rolle von arte im dokumentarischen Bereich.
"Wir sind auf einem guten Weg und es ist viel in Bewegung. Das
Thema Sendeplätze ist ein immerwährendes Thema, es begleitet uns seit
Beginn der ersten ARD-Programmwerkstatt. Man sieht an diesem
Beispiel, dass der Austausch Früchte trägt, dass wir Impulse setzen",
sagte Wille, die auch ARD-Filmintendantin ist, mit Blick auf die
neuen Primetime-Sendeplätze für Dokus am Montag im Ersten. "Unsere
Programmwerkstatt bedeutet auch immer Zukunftsarbeit. Es geht um
vielfältige und hochwertige Produktionen, die für die Menschen in
unserem Land relevante Themen aufgreifen und ausleuchten. Die
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen
der deutschen Produzentenlandschaft ist dabei unverzichtbar - das hat
auch die Programmwerkstatt 2018 wieder gezeigt", so Wille.
Für transmediale Projekte regten die Werkstattteilnehmerinnen und
-teilnehmer ein Entwicklungslabor an.
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen auch die Doku-Sendplätze
zur Primetime im Ersten. "Wir brauchen hier schlankere und schnellere
Strukturen, zum Beispiel bei der Abnahme", so ARD-Chefredakteur
Rainald Becker. So könne ein "Vertrauensredakteur" künftig für
Produzenten als zentraler Ansprechpartner bei von mehreren Sendern
produzierten Filmen fungieren.
"Dass bestimmte nonfiktionale Formate jetzt immer öfter zu guten
Sendezeiten auch im Ersten sichtbar werden, ist eine gute
Entwicklung", so AG DOK Vorstandsmitglied Dr. Thorolf Lipp: "Das
unterstreicht den Stellenwert des Dokumentarischen für die ARD."
Thematisch und formal mutige, unformatierte Filme hätten es dagegen
leider immer noch sehr schwer. Hier, so Lipp weiter, sollte nicht
zuletzt die rasant zunehmende Bedeutung von nichtlinearen
Verbreitungswegen neue Chancen eröffnen. "Jetzt ist genau der
richtige Moment, die Quote ad acta zu legen und innovative Methoden
für die Erfassung und Bewertung von Public-Value-Aspekten
einzuführen", führte Lipp weiter aus. Die AG DOK begrüße sehr, dass
die ARD auch für nonfiktionale Programme Qualitätskriterien
formuliert habe. Aus der Perspektive der Dokumentarfilmproduzenten
gebe es hier allerdings noch manches zu präzisieren. "Die
Programmwerkstatt ist aber ein deutliches Zeichen, dass sich
Produzenten und Programmverantwortliche ihrer Verantwortung für ein
qualitätsvolles Programm bewusst sind und im konstruktiven Dialog
stehen."
"Die Ergebnisse des jetzt schon dritten Durchgangs haben gezeigt,
dass unser Optimismus nach der letzten Programmwerkstatt berechtigt
war: In der ARD hat sich viel bewegt, natürlich bleibt auch noch viel
zu tun", sagte die Vorsitzende der Sektion Dokumentation der
Produzentenallianz, Dagmar Biller. Auch die Programmwerkstatt 2018
habe durch die intensive, sachbezogene Diskussion wieder wichtige
Impulse gesetzt. "Daher freuen wir uns sehr auf die Fortsetzung im
nächsten Jahr", so Biller.
Die nächste ARD-Programmwerkstatt wird auf Einladung der
ARD-Filmintendantin Karola Wille 2019 in Leipzig stattfinden.
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Datum: 12.11.2018 - 14:47 Uhr
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