KSB Konzern: Steigender Auftragseingang trotz gegenläufiger Währungseffekte (FOTO)
(ots) -
Neue Handelshemmnisse und politische Konflikte haben die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den ersten neun Monaten des
Jahres erschwert und den ökonomischen Aufschwung leicht eingebremst.
Hinzu kommt die hohe Schuldenlast mehrerer Schwellen- und
Entwicklungsländer, welche das Investitionsvolumen begrenzt und die
jeweiligen nationalen Währungen unter Druck setzt. Dies gilt auch für
Staaten, in denen KSB eine starke Marktposition hat wie Indien und
Pakistan, Brasilien und Argentinien.
In dem für KSB-Produkte wichtigsten Markt Industrie blieb die
Nachfrage bis September auf hohem Niveau. Anbieter von
Industriegütern profitierten zunehmend von einer Erholung des Öl- und
Gasmarktes einschließlich der verarbeitenden Produktionsbereiche. Im
Bergbau besserte sich die Auftragslage dank neuer Projekte; die
Bauwirtschaft entwickelte sich weiterhin positiv. Die Nachfrage aus
der Wasser- und Abwasserwirtschaft blieb hingegen hinter der des
Vorjahres zurück, insbesondere da mehrere Schwellenländer den Ausbau
ihrer Infrastruktur nicht in gleichem Tempo fortsetzten. Unverändert
schwierig war die Lage der Energiewirtschaft, die im Kraftwerkssektor
entsprechend zurückhaltend investierte.
KSB Konzern 01-09/2018 01-09/2017 Veränderung
Auftragseingang Mio. EUR 1.775,1 1.717,0 + 3,4 %
Umsatzerlöse Mio. EUR 1.634,5 1.624,3 + 0,6 %
Belegschaft (30.09.) 15.701 15.539 + 1,0 %
Auftragseingang und Umsatz
Der Auftragseingang des Konzerns ist bis September gegenüber den
ersten neun Monaten des Vorjahres um 58,1 Mio. EUR auf 1.775,1 Mio.
EUR gestiegen. Diese Erhöhung um 3,4 % stützte sich auf vermehrte
Aufträge der Industrie, der Bauwirtschaft und des Bergbaus. Ohne
Berücksichtigung der Währungseffekte (Auftragswerte in nationalen
Währungen) wäre dieser Zuwachs um 79,3 Mio. EUR höher ausgefallen.
Dies hätte insgesamt einem Anstieg des Auftragseingangs in Höhe von
8,0 % entsprochen.
Der verstärkte Auftragseingang hing in erster Linie mit einer
Zunahme der Bestellungen von Pumpen zusammen. Diese Order betrafen
sowohl Standardprodukte wie auch auftragsspezifisch gefertigte
Aggregate, die in der Regel für größere Kundenprojekte zum Einsatz
kommen. Gleichzeitig sind die Aufträge für Armaturen moderat
gestiegen. Sie haben nominal einen leichten Rückgang im Segment
Service ausgeglichen, der durch die aktuell schwierige Situation im
Mittleren Osten bedingt war.
Insgesamt hat sich die Auftragslage der Gesellschaften in Asien /
Pazifik und Europa - anders als in der Region Mittlerer Osten /
Afrika - signifikant verbessert. Die Gesellschaften in Amerika
erreichten in Summe einen Auftragseingang knapp über dem
Vorjahresniveau. In dieser Region beeinträchtigte vor allem die
Schwäche des brasilianischen Real und des argentinischen Peso die in
Euro verbuchten Auftragswerte.
Der Konzernumsatz übertraf mit einem Zuwachs um 10,2 Mio. EUR auf
1.634,5 Mio. EUR knapp das Vorjahresniveau (+ 0,6 %). Ohne
Währungseffekte (in Höhe von 69,6 Mio. EUR) wäre ein Zuwachs um 4,9 %
zu verzeichnen gewesen. Die Gesellschaften in Asien / Pazifik und
Amerika konnten ihr Geschäft auch in Euro gemessen deutlich
ausweiten. Herausragend waren dabei die Zuwächse der US-Tochter GIW
Industries Inc. sowie der Gesellschaften in Indien und China.
Der Umsatz mit Armaturen und Serviceleistungen verzeichnete trotz
der Währungseffekte jeweils ein leichtes Plus, wohingegen der
Pumpenumsatz wieder das Vorjahresniveau erreichte.
Veränderung der Mitarbeiterzahlen
Die Zahl der KSB-Beschäftigten im Konzern erhöhte sich in den
vergangenen zwölf Monaten um 162 auf 15.701 (Stichtag 30. September
2018). Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Verstärkung
unserer Mannschaften in Indien sowie in den USA. Dort wirkte sich
neben einem Personalaufbau bei dem stark wachsenden
Feststoffpumpen-Hersteller GIW Industries Inc. in Georgia auch die
Konsolidierung eines neu erworbenen US-Serviceunternehmens in
Michigan, der KSB Dubric, Inc., aus.
Ertrags- und Finanzlage
In den ersten drei Quartalen lag das Konzernergebnis vor
Finanzergebnis (EBIT) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum
erheblich zurück. Dies entspricht unserer am 13. August 2018
angepassten Jahresprognose. Wesentliche Einflussfaktoren waren die
erschwerten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, negative
Währungseffekte sowie die Vorsorge für ein Altprojekt in
Großbritannien, über das wir am 2. Mai 2018 informiert haben.
Der Saldo aus verzinslichen Geldwerten und Finanzschulden, die
Nettofinanzposition, lag am 30. September unterhalb des Wertes am
31. Dezember 2017 in Höhe von knapp 288 Mio. EUR.
Ausblick
An unserer revidierten Prognose für das laufende Geschäftsjahr,
wie im Halbjahresfinanzbericht ausgeführt, halten wir fest. Im
Auftragseingang gehen wir somit, trotz negativer Währungseffekte
weiter von einer spürbaren Steigerung aus, die wesentlich von
Pumpenbestellungen geprägt sein wird. Der Zuwachs im Auftragseingang
wird sich wegen des Anteils von Projektaufträgen mit längerer
Lieferzeit nicht unmittelbar im Umsatz abbilden. Dieser wird
gegenüber dem Vorjahr aufgrund der nachteiligen Währungseinflüsse nur
moderat steigen. Das Konzernergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) wird
wegen dieser Währungseffekte sowie der weltwirtschaftlichen Risiken
und der erwähnten Vorsorge für ein Projekt in UK voraussichtlich
erheblich unter dem des Vorjahres liegen.
Die Risiken für unser Geschäft sind durch die politischen
Spannungen, neu entstehende Handelsbarrieren sowie erschwerte
Geschäftsbeziehungen im Mittleren Osten leicht erhöht. Dem stehen
verbesserte Chancen im Servicegeschäft gegenüber, das wir global
ausbauen und das ab 2019 stark wachsen soll.
Bei der Nettofinanzposition rechnen wir, wie im
Halbjahresfinanzbericht beschrieben, zum Jahresende mit einem Wert
unter dem des Vorjahres.
Pressekontakt:
Ullrich Bingenheimer
Tel. +49 6233 86-2138
ullrich.bingenheimer(at)ksb.com
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Datum: 08.11.2018 - 10:28 Uhr
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