Tieren auf keinen Fall Medikamente aus der Hausapotheke geben
(ots) - Ist ihr Haustier krank, dürfen die Halter ihm
auf keinen Fall eigenmächtig Medikamente aus der Hauapotheke
verabreichen. "Manche für Menschen harmlose Wirkstoffe können bei
Tieren schwere Nebenwirkungen verursachen oder sogar tödlich sein",
warnt Dr. Holger Herold, Apothekeninhaber aus Leipzig, im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". "Vor allem rezeptfreie
Schmerzmittel sind problematisch." Vergiftungen mit
Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Diclofenac seien bei Katzen
keine Seltenheit. Bei Hunden schädigt Paracetamol schon in geringen
Mengen die Leber. Ibuprofen und Diclofenac verursachen Nebenwirkungen
im Magen-Darm-Trakt mit zum Teil massiven Blutungen. "Nicht ohne
Grund unterliegen alle Schmerzmittel für Tiere der
Verschreibungspflicht", betont Angelika Richter, Tierärztin und
Professorin am Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie
der Universität Leipzig. Auch wer meint, seinem Vierbeiner mit
pflanzlichen Mitteln etwas Gutes zu tun, kann sich irren. Ätherische
Öle, die zum Beispiel häufig in Erkältungsmitteln stecken, führen bei
Katzen zu schweren Vergiftungen. Die Halter sollten mit ihrem kranken
Vierbeiner daher gleich den Tierarzt aufsuchen. "Viele Symptome, die
beim Menschen als Bagatelle selbst behandelt werden, bedürfen bei
Tieren einer fachgerechten Diagnose", betont Richter. Die
Selbstmedikation durch den Halter könne eine wirksame Therapie
verzögern und die Erkrankung verschlimmern.
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Datum: 07.11.2018 - 09:00 Uhr
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