KfW-Start-up-Report: Zahl der Start-up-Gründer steigt deutlich
(ots) -
- KfW-Research legt erstmals Strukturanalyse der Start-ups
in Deutschland vor
- Anteil der Männer und Akademiker aus MINT-Fächern unter
Start-up-Gründungen höher als bei anderen Gründern
- Jeder sechste Start-up-Gründer ist über 50 Jahre alt
- Start-ups sind häufiger digital, internetbasiert, international
und auf Geschäftskunden ausgerichtet
Die Zahl der Start-up Gründer und -Unternehmen in Deutschland
wächst. Im Jahr 2017 gab es rund 108.000 Start-Gründer mit 60.000
jungen Unternehmen. Ein Jahr zuvor lag diese Zahl noch bei 93.000
Gründern mit 54.000 Start-ups. Dies entspricht einem Zuwachs von rund
16 %. Als Start-ups definiert KfW-Research innovations- oder
wachstumsorientierte junge Unternehmen, die aufgrund dieses Profils
von besonderem volkswirtschaftlichem Interesse sind. Kleiner, aber
ebenfalls gestiegen, ist die Zahl der Start-up-Gründer im engeren
Sinn, d.h. diejenigen, die sowohl innovations- als auch
wachstumsorientiert sind: 29.000 solcher Gründer mit 12.500
Unternehmen gab es im Jahr 2017, im Jahr 2016 waren es noch 19.000
Gründer mit 9.000 Unternehmen. Dies zeigt der erstmals vorgelegte
KfW-Start-up-Report auf Basis des KfW-Gründungsmonitors.
"Trotz einer seit Jahren sinkenden Gründungstätigkeit ist die Zahl
der innovativen und wachstumsorientierten Start-ups im Jahr 2017
gestiegen", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Diese
dynamischen jungen Unternehmen benötigt die deutsche Wirtschaft, um
fit für die Zukunft zu bleiben. Insbesondere sie sind es oft, die
neue Technologien anwendungstauglich machen und so für deren
Verbreitung sorgen."
Start-up-Gründer sind im Durchschnitt 3 bis 5 Jahre jünger als
andere Jungunternehmer. Dennoch liegt ihr Durchschnittsalter bei
Mitte/Ende 30. Während der Anteil der Gründer unter 30 Jahre größer
ist als bei anderen Jungunternehmern, sind über 50-jährige Gründer
genauso häufig vertreten. "Bemerkenswert ist, dass jeder sechste
Start-up-Gründer Ü50 ist. Der Start-up-Spirit ist also nicht nur
jungen Gründern vorbehalten. Vor dem Hintergrund einer alternden
Bevölkerung eine gute Nachricht", so Dr. Jörg Zeuner.
Der KfW-Start-Report zeigt auch: Das dominierende Motiv von
Start-up-Gründern ist das Ausnutzen einer Geschäftsidee. Der Anteil
solcher "Chancengründer" liegt bei 84 % und damit weit über
demjenigen anderer Jungunternehmer (49 %). Zudem sind
Start-up-Gründer häufiger Männer. Der bei Existenzgründungen ohnehin
kleinere Anteil von Frauen (2017: 37 %) schrumpft bei
Start-up-Gründern deutlich auf 10-20 %. Viele Start-up-Gründer sind
Akademiker, vor allem aus MINT-Fächern, ihr Akademisierungsgrad ist
mit 35-45 % deutlich höher als bei allen Jungunternehmern (rd. 25 %).
"Frauen sind als Start-up-Gründer noch stärker unterrepräsentiert
als bei der gesamten Gründungstätigkeit ohnehin schon. Dies hat
verschiedene Ursachen, eindeutig ist aber, dass Frauen seltener
MINT-Studiengänge absolvieren - und damit seltener in Start-up
affinen Bereichen. Wenn es gelänge, mehr Frauen für MINT zu
begeistern, würden wir mehr Frauen als Start-up-Gründer sehen", sagt
KfW-Chefvolkswirt Zeuner.
Start-up-Gründer sind gegenüber anderen Jungunternehmen - zum Teil
mit großem Abstand - häufiger digital, internetbasiert, international
und auf Geschäftskunden ausgerichtet. Sie helfen dabei, neue
Technologien in die Gesellschaft zu tragen. Für ihre Innovations- und
Wachstumsstrategien benötigen sie mehr Kapital als andere
Unternehmen: Rund 40 % benötigen für ihr Vorhaben in den kommenden 12
Monaten mehr als 100.000 EUR (andere Jungunternehmer 2 %). Hierfür
sind Start-up-Gründer auf externe Kapitalgeber angewiesen.
Bankkredite spielen hier im Vergleich mit anderen Gründungen eine
geringere Rolle. Nur bei jedem fünften Start-up sind Kreditinstitute
als Finanzierungspartner engagiert. Stattdessen nutzen Start-ups
verstärkt alternative Kapitalquellen wie z.B. Beteiligungskapital
oder Crowdfunding.
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Datum: 05.11.2018 - 10:01 Uhr
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