Beijing United Family Hospital führt erfolgreich roboterunterstütze Operation bei neuer Indikation durch
(ots) - Am 12. September 2018 führten Prof. Zhu
Gang und sein Urologie-Team im Beijing United Family Hospital eine
roboterassistierte retroperitoneale Lymphknotendissektion (RPLND)
nach Hodenkrebs-Chemotherapie und Tumor-Thrombektomie der Vena cava
inferior (IVCTT) und Rekonstruktion der Vena cava an einem jungen
amerikanischen Patienten durch. Es handelt sich dabei weltweit um den
ersten Fall, über den berichtet wurde. Dieser Patient litt unter
Hodenkrebs, der in die retroperitonealen Lymphknoten metastasiert
war, und unter einem Tumor-Thrombus, der sich gebildet hatte, nachdem
der Tumor in die Vena cava inferior eingedrungen war.
Bei Patienten mit Hodenkrebs wird ein Tumor-Thrombus normalerweise
durch eine Inzision der Vena cava inferior entfernt. Zu den mit
solchen Operationen verbundenen Risiken gehören massive Blutungen,
durch Dislokation des Tumor-Thrombus verursachte Lungenembolie und
die Notwendigkeit der Rekonstruktion der Vena cava. Außerdem kann wie
in diesem Fall, bei dem der Thrombus quer über den bilateralen
Nierenvenen lag, die Entfernung der rechten Niere erforderlich
werden, was ein risikoreicher Eingriff mit einer Mortalitätsrate
zwischen 5 % und 10 % ist. Derartige Eingriffe gelten in der
Chirurgie schon lange als äußerst risikoreich und sind als
"No-go-Zonen" bekannt.
Vor der Operation absolvierte das Team eine umfangreiche
Vorbereitung und es wurden fünf Mal multidisziplinäre
Teambesprechungen (MDT-Team) organisiert, die die Fachbereiche
Anästhesiologie, Onkologie, Pathologie, Ultraschall, die
Intensivstation und die OP-Schwestern und -Pfleger einbezogen. Das
Urologie-Team entschied sich für den Da-Vinci-Operationsroboter als
Plattform zur Durchführung des operativen Eingriffs, der eine
chirurgische Behandlung gegen den Hodenkrebs und eine anschließende
RPLND und IVCTT sowie eine Rekonstruktion der Vena cava beinhaltete.
Es mussten nicht weniger als zwanzig wichtige Schritte abgeschlossen
werden, bevor die Operation beginnen konnte.
Die Operation dauerte mehr als neun Stunden und war erfolgreich.
Es wurde eine Rekonstruktionstechnik mit 3D-Bildgebung verwendet, bei
der das 3D-Bild mithilfe von Computergrafikverarbeitung und -analyse
in Verbindung mit virtueller Realität (VR) auf der Basis von früheren
CT- bzw. MRI-Bildern präsentiert wird, um den Tumor-Thrombus präzise
zu lokalisieren. Die Kombination aus präoperativer Rekonstruktion
über 3D-Bilder mit dem vom Da-Vinci-Operationsroboter unterstützten
Chirurgiesystem verbesserten das Präzisionsniveau, das für eine
solche Operation erforderlich ist, und verringerten gleichzeitig die
Wahrscheinlichkeit operationsbedingter Komplikationen sowie die
benötigte Zeit zum Abschluss des Eingriffs, und es wurde ebenfalls
die Sicherheit optimiert.
Im Anschluss an die Operation konnte der Patient zügig von der
Intensivstation in die allgemeine Krankenhausstation verlegt werden.
Er wurde sieben Tage nach der Operation entlassen.
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Datum: 05.11.2018 - 09:51 Uhr
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