"Global Innovation 1000"-Studie: VW ist die Nummer 3 bei den weltweit größten Forschungs- und Entwicklungsbudgets
(ots) - Strategy&-Analyse: Globale F&E-Ausgaben 2018 auf
Allzeithoch von 782 Mrd. US-Dollar / Deutsche Firmen erhöhen ihre
Innovationsausgaben um 6,1% auf 53,9 Mrd. Euro / Siemens seit 2011
erstmals wieder unter den globalen Top 20 der Unternehmen mit den
größten Forschungs- und Entwicklungsbudgets / China steigert
F&E-Ausgaben um mehr als ein Drittel / Apple erobert Platz eins der
als am innovativsten wahrgenommenen Unternehmen zurück
Seit 2007 stiegen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben (F&E)
der 1000 größten börsennotierten Unternehmen weltweit nicht mehr so
stark an wie 2018: Im aktuellen Jahr investieren die Unternehmen mit
782 Mrd. US-Dollar 11,4% mehr als noch 2017 (702 Mrd. US-Dollar). Die
Forschungsintensität (Anteil der F&E-Ausgaben am Gesamtumsatz) hält
mit 4,5% das Rekordniveau von 2017, so die zentralen Ergebnisse der
aktuellen "Global Innovation 1000"-Studie von Strategy&, der
Strategieberatung von PwC. Im Rahmen der Studie werden die Budgets
der 1000 größten börsennotierten Unternehmen mit den weltweit
höchsten F&E-Ausgaben untersucht. Die F&E-Ausgaben der analysierten
deutschen Unternehmen stiegen von 50,8 Mrd. Euro (2017) um 6,1% auf
aktuell 53,9 Mrd. Euro, wobei die durchschnittliche deutsche
Forschungsintensität mit 4,6% leicht über dem internationalen
Mittelwert liegt. Im weltweiten Vergleich stocken 2018 vor allem
chinesische (+34,4%) und europäische Unternehmen (+14%) ihre
F&E-Ausgaben massiv auf, während die nordamerikanischen Budgets
lediglich um 7,8% wachsen.
Wie 2017 führt Amazon das internationale Ranking der Unternehmen
mit den größten F&E-Budgets vor Alphabet an. Platz drei belegt
Volkswagen: Das Unternehmen konnte nach dem Absturz auf Platz fünf
2017 in diesem Jahr wieder zwei Ränge gut machen. Auf Platz vier und
fünf folgen mit Samsung und Intel zwei Firmen aus dem Bereich
Computer und Elektronik. Global entfallen 22,5% der F&E-Ausgaben auf
die Computer- und Elektronikbranche, 21,7% auf Healthcare-Unternehmen
und 16% auf die Automobilbranche. Die mit 14,0% größte
Forschungsintensität weist dagegen die Software- und Internetbranche
vor Healthcare- (11,4%) sowie Computer- und Elektronikunternehmen
(7,3%) auf.
"2018 haben es mit VW, Daimler und Siemens wieder drei deutsche
Vertreter unter die Top 20 geschafft. Ihre hohen Aufwendungen für
Innovationen verdeutlichen die Bemühungen traditioneller Unternehmen,
Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz oder
Industrie-4.0-Technologien zu fördern. Dass diese Programme durchaus
mit Erfolg umgesetzt werden, zeigt auch das gute Abschneiden
Deutschlands im jüngsten Innovationsranking des
Weltwirtschaftsforums. Doch erst der internationale Vergleich liefert
den nötigen Kontext. So zeigen die drastischen Budgeterhöhungen
chinesischer Unternehmen, dass sich Asien in Sachen Forschung und
Entwicklung gerade erst warmläuft und hier in den kommenden Jahren
vermutlich ein Großteil zukunftsweisender Schlüsseltechnologien
entwickelt wird", erläutert Dr. Peter Gassmann, Europachef von PwC
Strategy&. "Daneben dringt etwa der F&E-Spitzenreiter Amazon in immer
mehr Branchen vor und verfügt über ein Forschungsbudget von über 20
Mrd. US-Dollar. Mit Blick auf ihre globale Wettbewerbsfähigkeit
müssen sich deutsche Unternehmen weiter auf ihre
innovationsstrategischen Stärken konzentrieren und diese in
tragfähige Forschungsprogramme übersetzen."
Wie innovativ Unternehmen von außen wahrgenommen werden, steht
jedoch nicht in direktem Zusammenhang mit den F&E-Budgets. Die
Befragung internationaler F&E-Verantwortlicher ergab, dass 2018 Apple
vor Amazon und Alphabet als das innovativste Unternehmen weltweit
gilt. Auf den Rängen vier bis zehn folgen Microsoft, Tesla, Samsung,
Facebook, GE sowie die Neueinsteiger Intel und Netflix. Diese als
innovativ wahrgenommenen Unternehmen sind im Schnitt auch finanziell
erfolgreicher als die Konzerne, die am meisten in Forschung und
Entwicklung stecken. So stiegen etwa die Einnahmen der zehn am
innovativsten wahrgenommenen Unternehmen in den letzten fünf Jahren
mit 49% stärker als die der Top 10 der Unternehmen mit den höchsten
F&E-Ausgaben (37%).
"Große Investments allein reichen nicht aus, um die
Innovationskraft zu fördern. Was erfolgreiche Innovatoren eint, ist
ihr strategischer Umgang mit Forschung und Entwicklung sowie die
finanzielle Hebelwirkung, die sie damit erzielen. Sie achten auf eine
klare Abstimmung zwischen Innovations- und Unternehmensstrategie und
verankern die Unterstützung für Zukunftsprogramme in der
Unternehmenskultur. Das ist auch eine Führungsfrage, weshalb das
Management eng an Innovationsprojekten beteiligt sein sollte. Hinzu
kommt ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Endkonsumenten
sowie die Fähigkeit zu harten Entscheidungen bei der Auswahl von
Forschungsvorhaben - nur wer sich frühzeitig auf die richtigen
Kernfelder fokussiert, bleibt langfristig erfolgreich", schließt Dr.
Peter Gassmann.
Die Ergebnisse der "Global Innovation 1000" finden Sie unter:
http://strategyand.pwc.com/innovation1000
Design der "Global Innovation 1000"-Studie
Für die Studie identifizierte Strategy& die 1000 börsennotierten
Unternehmen mit den weltweit höchsten veröffentlichten F&E-Ausgaben
während des letzten Geschäftsjahrs (Stand 30. Juni 2018). In einem
zweiten Schritt wurden für die Studie die wichtigsten Finanz-,
Umsatz-, Ertrags-, Kosten- und Profitabilitätskennzahlen der
vergangenen zwölf Monate analysiert und in Zusammenhang mit den
historischen Ausgaben für F&E gebracht. Die Zuordnung der Unternehmen
zu Weltregionen richtet sich nach der Angabe des Unternehmenssitzes.
Die F&E-Ausgaben, die Siemens etwa in den USA tätigt, fließen somit
in die Region Europa ein. Darüber hinaus wurden im Rahmen einer
Befragung unter 869 internationalen F&E-Verantwortlichen die
innovativsten Unternehmen der Welt ermittelt.
Pressekontakt:
Annabelle Kliesing
Senior PR Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
annabelle.kliesing(at)strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613
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Datum: 31.10.2018 - 09:18 Uhr
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