Zoll und Polizei decken Gefahren des illegalen Arzneimittelhandels auf - legale Vertriebswege erhalten dagegen zusätzlichen Schutz
(ots) - Während die internationale Aktionswoche
Pangea XI die Gefahren des illegalen Medikamentenhandels aufdeckt,
bereiten sich die Partner in der legalen Vertriebskette auf einen
zusätzlichen Fälschungsschutz ab 2019 vor. "Die Ergebnisse dieser
Aktionswoche sind erschreckend. Sie zeigen, wieviel kriminelle
Energie im illegalen Arzneimittelhandel vorhanden ist. Wer
Arzneimittel aus illegaler Quelle bezieht, spielt Roulette mit seiner
Gesundheit. Arzneimittel sollten ausschließlich über den legalen
Vertriebsweg bezogen werden", so Dr. Reinhard Hoferichter,
Vorstandssprecher von securPharm e. V. Im Rahmen von Pangea XI haben
die deutschen Zollbehörden 1.209 ausländische Brief- und
Paketsendungen mit rund 99.989 Tabletten, Kapseln und Ampullen aus
dem Verkehr gezogen. Darunter befanden sich Nahrungsergänzungsmittel,
Beruhigungs- und Schmerzmittel, vor allem aber Potenzmittel. Es
handelt sich um Ware, die nicht von legalen Apotheken bezogen,
sondern von illegalen Händlern über das Internet bestellt worden war.
Viele dieser Arzneimittel enthalten entweder keinen Wirkstoff oder
aber gefährliche Inhaltsstoffe.
Umso wichtiger ist es, den legalen Arzneimittelvertrieb vor
Fälschungen zu schützen. Mit dem securPharm-System werden die legalen
Vertriebswege ab 9. Februar 2019 noch sicherer gemacht. Dann startet
in Deutschland und den anderen Mitgliedstaaten der EU sowie in
Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz das neue Schutzsystem
für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Arzneimittel erhalten von
da an durch die Hersteller zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die durch
die Apotheken direkt vor der Abgabe an den Patienten überprüft werden
können. Durch diese wird jede Packung zum Unikat. Ab dem 9. Februar
2019 werden nur noch die zusätzlich gesicherten Packungen in den
legalen Handel kommen und dort nach und nach erhältlich sein.
"Patienten müssen sich auf die legalen Vertriebswege verlassen
können. Daran arbeiten alle Partner des legalen Arzneimittelvertriebs
gemeinsam", so Hoferichter.
Über securPharm e.V.:
securPharm e.V. ist die nicht gewinn-orientierte
Stakeholder-Organisation für den Aufbau des Systems zur
Echtheitsprüfung von Arzneimitteln gemäß den Vorgaben der
Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU und der delegierten Verordnung
(EU) Nr. 2016/161 zum Schutz des Patienten vor gefälschten
Arzneimitteln in der legalen Lieferkette in Deutschland. securPharm
e. V. wird getragen von Pharma-, Großhandels- und Apothekerverbänden:
BAH, BPI, vfa, PHAGRO, ABDA. Ziel von securPharm ist es, zum Stichtag
am 9. Februar 2019 ein System bereit zu stellen, das von allen
Marktbeteiligten genutzt werden kann. securPharm ist der deutsche
Baustein für ein EU-weites Netzwerk gegen Arzneimittelfälschungen.
Pressekontakt:
Nathalie Steinhauser
Tel: +49 (0)69 97 99 19-43
presse(at)securpharm.de
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Datum: 25.10.2018 - 13:13 Uhr
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