Wo Chile den Deutschen voraus ist / Prävention braucht Unterstützung der Politik / Prof. Glaeske fordert wirksame "Umgebungsbedingungen" / Wirksamer als nur Aufklärungskampagnen
(ots) - Immer mehr Menschen machen beim
Präventionsprogramm "Länger besser leben." der Krankenkasse BKK24 mit
und engagieren sich für ihre Gesundheit. "Derartige Initiativen
brauchen aber auch Unterstützung", fordert Prof. Gerd Glaeske mit
Blick auf so genannte Umgebungsbedingungen. Der Leiter des "Länger
besser leben."-Instituts, einer Kooperation von Universität Bremen
und BKK24, meint damit Aspekte, die gesundheitsförderlich "von außen"
wirken und damit individuelle Aktivitäten unterstützen. Konkretes
Beispiel: Das Angebot in Supermärkten sollte Präventionsempfehlungen
folgen.
Prof. Glaeske verweist in diesem Zusammenhang auf eine Übersicht,
die eine weltweit aktive Gruppe zur Erforschung von Krebs gerade
veröffentlicht hat. "In 70 Ländern ist der Verkauf und ist die
Herstellung von ungesunden Lebensmitteln inzwischen eingeschränkt",
zitiert Prof. Glaeske aus den Ergebnissen und greift Chile als eines
der Länder heraus. Dort würde es unter anderem Warnschilder auf
ungesunden Lebensmitteln geben, Schokoladenprodukte mit Comicfiguren
als Kaufanreiz für Kinder seien aus den Sortimenten gefallen und bei
jedem fünften Lebensmittel hätte sich die Rezeptur im Sinne einer
Reduzierung von Zucker, Salz und Fett verändert.
Als weitere mögliche und wirksame Maßnahmen seien in der Übersicht
Kennzeichnungsverpflichtungen, Steuererhöhungen auf ungesunde
Produkte sowie Auflagen für Werbung und die Zusammensetzung von
Fertignahrung aufgeführt. In anderen Ländern würden Schulkantinen
verpflichtet, Snacks oder Softdrinks mit hohem Zuckergehalt nicht
mehr anzubieten. Prof. Glaeskes Bewertung dazu: "Wenn solche
Programme eingeführt werden, scheinen die wirksamer zu sein als
Aufklärungskampagnen. Man gewöhnt sich an das veränderte Angebot, so
wie man sich vorher an die vielverkauften und überall verfügbaren
Süßigkeiten gewöhnt hat."
Wie aber sieht es in Deutschland aus? An vielen Stellen fehlt es
an politisch geschaffenen Rahmenbedingungen, um die Prävention von
Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen "lebbar" zu machen. Dazu
gehört es nach Prof. Glaeskes Einschätzung auch, dass die
Lebensmittelangebote mit den Präventionszielen kompatibel sowie für
jeden verfügbar und erschwinglich sind. Deshalb sein Aufruf: "Eine
wirksame Prävention entlastet den Staat, die Gesellschaft und die
Krankenkassen - da sollte der Gesetzgeber auch Rahmenbedingungen
schaffen, um dieses Ziel erreichen zu können.
Zusammengefasst: Individuelle Präventionsaktivitäten, wie "Länger
besser leben." der BKK24, und die Schaffung von umgebenden
Bedingungen müssen sich sinnvoll ergänzen.
Pressekontakt:
"Länger besser leben."-Institut
an der Universität Bremen
Wissenschaftlicher Leiter Prof. Gerd Glaeske
E-Mail: glaeske(at)uni-bremen.de
Telefon: 0421 218 58558
www.bkk24.de/lbl-institut
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Datum: 23.10.2018 - 10:00 Uhr
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