Kfz-Versicherung: Mit diesen Tipps senken Fahranfänger ihren Beitrag
(ots) - Laut Kraftfahrt-Bundesamt gab es vergangenes Jahr
rund eine Million Fahranfänger. Da die in der Regel über wenig
Fahrpraxis verfügen, müssen sie hohe Versicherungsprämien bezahlen.
Doch es geht auch günstiger. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber
Finanztip hat recherchiert, wie junge Fahrer trotz fehlender
Schadenfreiheitsklassen bei der Kfz-Versicherung sparen können. Die
wichtigsten Tipps im Überblick.
Tipp 1: Die Eltern versichern das Auto als Zweitwagen
Am einfachsten lässt sich sparen, wenn die Eltern das Auto des
Fahranfängers als Zweitwagen versichern und ihn oder sie als Fahrer
eintragen. Hierbei steigt die Versicherungsprämie für den Erstwagen
nicht. Der Beitrag für den Zweitwagen ist in der Regel günstiger, als
wenn ein Führerscheinneuling das Fahrzeug selbst versichern würde.
"Versicherungen stufen Zweitwagen mindestens in die
Schadenfreiheitsklasse ½ ein", sagt Hermann-Josef Tenhagen,
Chefredakteur von Finanztip. "Oft gewähren sie sogar eine noch höhere
Klasse oder sogar dieselbe Schadenfreiheitsklasse, mit der der
Erstwagen versichert ist."
Tipp 2: Mit Familientarifen den Beitrag senken
Möchten die Eltern das Auto des Kindes nicht auf ihren Namen
versichern, kann es sich lohnen, bei der Versicherung der Eltern nach
Familientarifen zu fragen. In der Regel stufen Versicherer junge
Fahrer dann mit den Schadenfreiheitsjahren ein, die der Dauer des
Führerscheinbesitzes entsprechen. Mindestens bekommen sie aber die
Schadenfreiheitsklasse ½. Hinzu kommt: Hat der junge Fahrer schon vor
dem Führerschein fürs Auto, den für ein Moped oder einen Trecker
gemacht, zählt diese Zeit auch.
Tipp 3: Am Begleiteten Fahren teilnehmen
Jugendliche können schon mit 17 Jahren den Führerschein machen und
sich im ersten Jahr von einem erwachsenen Fahrer begleiten lassen.
Solche Fahranfänger verursachen statistisch gesehen weniger Unfälle.
"Versicherer honorieren die zusätzliche Fahrpraxis, wenn die
Fahranfänger mit 18 dann allein fahren", sagt Tenhagen. Nach einer
Stichprobe von Finanztip zahlen Fahranfänger, die zuvor ein Jahr in
Begleitung gefahren sind, im Schnitt 38 Prozent weniger als normale
Fahranfänger.
Tipp 4: Typische Fahranfänger-Autos meiden
Einige Automodelle sind vor allem bei Fahranfängern sehr beliebt.
Dementsprechend tauchen sie öfter in der Unfallstatistik auf. "Das
höhere Schadensrisiko schlägt sich in hohen Typklassen nieder", sagt
Tenhagen. Das verteuert die Versicherung. Autos wie der VW Polo, Opel
Adam oder der Ford Fiesta gilt es daher zu vermeiden. Vor dem
Autokauf sollten Käufer die Typklassen auf den Seiten des
Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) prüfen.
Tipp 5: Auf unnötigen Kaskoschutz verzichten
Eine Haftpflichtversicherung ist für jedes Auto in Deutschland
gesetzlich vorgeschrieben. Kaskoversicherungen hingegen sind
freiwillig. Bei älteren Autos mit geringem Restwert lohnt es sich oft
nicht, eine teure Vollkaskoversicherung abzuschließen. "Bei der
Teilkaskoversicherung sollten junge Versicherungsnehmer genau
abwägen", sagt Tenhagen. "Was kostet mich der Kaskoschutz im
Verhältnis zum tatsächlichen Risiko, das mein Auto gestohlen,
angezündet oder in einem Sturm demoliert wird?" Wer eine Teilkasko
abschließen möchte, sollte dies möglichst mit Selbstbeteiligung
machen, denn das senkt die Prämie: "Wer 150 Euro des Schadens selbst
bezahlt, spart im Schnitt 23 Prozent."
Weitere Tipps und Informationen
https://www.finanztip.de/kfz-versicherung/fahranfaenger/
https://www.finanztip.de/kfz-versicherung/
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Datum: 22.10.2018 - 11:00 Uhr
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