Ford gewinnt die GTLM-Herstellermeisterschaft in der nordamerikanischen IMSA-Serie (FOTO)
(ots) -
- Dirk Müller aus Burbach sichert sich gemeinsam mit Joey Hand die
TPNAEC-Langstrecken-Fahrerwertung innerhalb der
IMSA-Meisterschaft
- Richard Westbrook und Ryan Briscoe verpassen IMSA-Fahrertitel
nach starkem Auftritt beim zehnstündigen Petit Le Mans nur knapp
- Langstrecken-WM in Japan: Andy Priaulx und Henry Tincknell
fahren mit ihrem Ford GT bei den 6 Stunden von Fuji auf Rang
drei der GTE-Klasse
KÖLN, 14. Oktober 2018 - Mit dem Überqueren der Startlinie hat
sich das Werksteam Ford Chip Ganassi Racing (CGR) beim Saisonfinale
der nordamerikanischen IMSA-Sportwagenserie mit dem Ford GT zum
Meister in der GTLM-Herstellerwertung gekürt. Am Ende des
zehnstündigen "Petit Le Mans" auf der 4,088 Kilometer langen
Rennstrecke von Road Atlanta sicherten sich Dirk Müller (Burbach im
Siegerland) und Joey Hand (USA) zugleich den Titel im Tequila Patrón
North American Endurance Cup (TPNAEC) für die besten Fahrer der
IMSA-Langstrecken-Wettbewerbe, zu denen neben den 24 Stunden von
Daytona und den 12 Stunden von Sebring auch die Läufe in Watkins Glen
und Atlanta zählten. Mit Klassenplatz fünf schlossen Richard
Westbrook (GB) und Ryan Briscoe (AUS) die IMSA-Saison als Vizemeister
der GTLM-Fahrerwertung vor ihren Teamkollegen Müller und Hand ab.
Am anderen Ende der Welt, im japanischen Fuji, beendete der Ford
GT von Andy Priaulx und Henry Tincknell (beide GB) das
Sechsstundenrennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World
Endurance Championship) auf Rang drei der Klasse GTE Pro. Das
Schwesterauto von Stefan Mücke (Berlin) und Olivier Pla (F) belegte
Rang sechs und verteidigte damit nach vier von acht Läufen der
WEC-"Supersaison" - die noch bis zu den 24 Stunden von Le Mans 2019
andauert - den zweiten Platz in der GTE-Fahrertabelle.
IMSA: Titelgewinn beim Saisonfinale, dem Zehnstundenrennen Petit
Le Mans
"Das Petit Le Mans ist immer ein hartes Rennen auf einer
schwierigen Strecke mit einer Menge Überholverkehr", erläuterte Joey
Hand, der gemeinsam mit Dirk Müller in Atlanta Unterstützung durch
Sébastien Bourdais (F) erhielt und im Rennen auf GTLM-Platz sieben
fuhr. "Wir haben es uns gut eingeteilt und in der Frühphase exakt das
getan, was nötig war, um nach vier der zehn Stunden erstmals Punkte
für die TPNAEC-Wertung einzufahren. Dieses Spiel hat sich an der
Achtstundenmarke wiederholt - darauf kam es heute für uns an. Der
Titelgewinn in der Herstellermeisterschaft für Ford ist ein
großartiger Erfolg und zeigt, wie stark dieser Rennstall ist. Welche
andere Marke hat im Laufe der IMSA-Saison fünf Siege davongetragen?
Wir arbeiten als Team wirklich eng und freundschaftlich zusammen,
nach der Zieldurchfahrt gibt es kein Nummer-66- und Nummer-67-Auto
mehr. Ich betone es ja immer wieder: Es macht mit dieser Truppe enorm
viel Spaß. Wenn du dich in einer Gruppe richtig wohlfühlst, dann
stellen sich die Erfolge unweigerlich ein, das haben wir erneut
bewiesen".
"Wir haben ein solides Rennwochenende abgespult", betont Ryan
Briscoe nach GTLM-Rang fünf, den er und Westbrook zusammen mit Scott
Dixon (NZ) herausgefahren haben. "Die Jungs von Chip Ganassi
lieferten einmal mehr einen tollen Job ab, wir waren eigentlich auf
der richtigen Strategie unterwegs und haben unseren Ford GT an die
Spitze gebracht. Bis zur zehnten Rennstunde durften wir noch auf den
Gewinn der Fahrermeisterschaft hoffen. Ich habe in der ersten Hälfte
meines letzten Stints eine Qualifying-Runde nach der anderen
herausgehauen, das lief ab wie im Film - doch in den 30
Schlussminuten wendete sich das Blatt gegen uns. Dennoch können wir
auf eine wirklich gute Saison zurückblicken, auch wenn es das eine
oder andere Auf und Ab gab. Daran müssen wir für das kommende Jahr
arbeiten."
"Der Gewinn der GTLM-Herstellermeisterschaft ist ein großartiger
Beweis, wie erfolgreich unser Rennprogramm mit dem Ford GT auch im
dritten Jahr unseres Engagements läuft", freut sich Mark Rushbrook,
als Direktor von Ford Performance für die Motorsportaktivitäten des
Unternehmens weltweit verantwortlich. "Wir haben die bei weitem beste
IMSA-Saison erlebt, wie fünf Siege mit unseren beiden Ford GT
unterstreichen. Von unseren Ingenieuren über das Team von Chip
Ganassi und den Fahrern bis hin zu unseren Partnern Michelin, Roush
Yates Engines und Multimatic waren alle auf das eine Ziel
konzentriert: den Titel. Ich bin so glücklich, diese Trophäe für alle
Mitarbeiter von Ford auf der ganzen Welt nach Hause zu bringen."
WEC: Turbulentes Sechsstundenrennen und Rang drei für den Ford GT
Am Ende eines ereignisreichen Sechsstundenrennens am Fuße des
Mount Fuji fuhren Andy Priaulx und Henry Tincknell beim vierten Lauf
der WEC-Supersaison auf Podestplatz drei der LM GTE-Wertung, Stefan
Mücke und Olivier Pla wurden Sechste. Der japanische WEC-Lauf hatte
auf regennasser und damit rutschiger Strecke begonnen. Speziell in
der hektischen, von Safety-Car-Phasen geprägten Anfangsphase rückten
die beiden Ford GT in der Rangliste vor und zurück, bevor sie nach
gut 60 Minuten die Positionen zwei und vier für Tincknell und Mücke
belegten.
Auch als sich die äußeren Bedingungen verbesserten und die Wahl
profilloser Slick-Reifen erlaubten, setzten sich die Wechselspiele an
der Spitze munter fort. Praktisch jeder der fünf in der LM
GTE-Wertung engagierten Hersteller lag zu einem bestimmten Zeitpunkt
des Rennens in Führung mit Chancen auf den Sieg. Speziell Andy
Priaulx im Ford GT mit der Startnummer 67 durfte sich über so viele
spannende Positionskämpfe freuen, darunter auch mit dem später
siegreichen Fahrzeug, dass er sich bereits in seine Zeit als
Tourenwagen zurückversetzt wähnte. Seinem Teamkollegen Harry
Tincknell erging es nicht anders.
"Ausgehend von unserer Performance an diesem Wochenende hatten wir
fest damit gerechnet, um einen Podestplatz kämpfen zu können - so
lange wir konzentriert bleiben und uns keine Fehler erlauben", so
Tincknell. "Das Rennen verlief dann auch ohne große Probleme. Andy
und ich kamen gut durch den Überrundungsverkehr und unsere Mechaniker
haben auch bei den Boxenstopps alles richtig gemacht. Das war nicht
selbstverständlich, denn speziell die Gelbphasen verlangten uns im
Hinblick auf die Reifenwahl und dem Timing der Tankstopps mutige
Entscheidungen ab. Jede einzelne Runde heute mussten wir im
Qualifying-Modus fahren, um in den Kurven die Zeit zu kompensieren,
die wir auf der langen Start-Ziel-Geraden verloren haben - das ist
aber auf Dauer sehr ermüdend. Ich bin sehr froh, dass alles glatt
gelaufen ist."
Stefan Mücke und Olivier Pla erlebten dafür ein Sechsstundenrennen
zum Vergessen. Das deutsch-französische Duo, das 2016 in Fuji noch
die Pole Position erobern konnte, konzentriert sich bereits auf den
nächsten WEC-Lauf, der am 18. November in Shanghai auf dem Programm
steht.
"Heute war eine Enttäuschung für uns", nimmt der Berliner kein
Blatt vor den Mund. "Als ich gesehen hatte, dass es nass ist, freute
ich mich schon - ein Regenrennen eröffnet immer ungeahnte
Möglichkeiten. Wir hatten uns mit den Regenreifen auch für die
richtige Strategie entschieden und der Ford GT fühlte sich wirklich
stark an, als das Safety-Car auf die Strecke ging. Das war der erste
Rückschlag. Auch danach lief es für uns in die genau falsche
Richtung, denn wir griffen anschließend zu den falschen Pneus und
konnten nicht mehr zurückschlagen. Ich freue mich jetzt auf China.
Olivier und ich mögen den dortigen Grand Prix-Kurs."
"In Fuji haben wir eines dieser typischen Rennen erlebt, in denen
es permant auf und ab geht", fasst Teamchef George Howard-Chappell
zusammen. "Am Ende sind wir etwas enttäuscht, da wir zwischenzeitlich
mit einem Sieg gerechnet hatten. Wir müssen eingestehen, nicht immer
zur passenden Zeit die richtigen Reifen gewählt zu haben, wenn wir
etwas mehr hätten riskieren können - aber das lässt sich im Rückblick
natürlich immer leicht sagen. Alles in allem hat das Team einen guten
Job abgeliefert, jeder gab sein Bestes, mehr können wir nicht
verlangen."
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Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und
Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an
den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen mehr als 24.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925
haben die Ford-Werke mehr als 46 Millionen Fahrzeuge produziert. Für
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Datum: 14.10.2018 - 13:17 Uhr
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