Pelz von chinesischen Hunden im Sortiment von Breuninger gefunden - Deutsches Tierschutzbüro führt Protestkampagne gegen Warenhauskette fort
(ots) - Neueste Recherchen des Deutschen
Tierschutzbüros zeigen auf, dass die Warenhauskette Breuninger Pelz
von Marderhunden aus China im Sortiment führt. Aufgrund der dort
unzureichenden Tierschutzgesetze werden die Tiere in China unter noch
grausameren Bedingungen gehalten, gequält und für Pelz getötet. Das
Deutsche Tierschutzbüro fordert Breuninger bereits seit November 2017
auf pelzfrei zu werden und wird dies mit weiteren Protestaktionen in
der anstehenden Wintersaison untermauern. "Pelz ist in jeder Form
eine der unsinnigsten und grausamsten Form der Tierquälerei und
Ausbeutung. Dass Breuninger sogar nicht davor zurückschreckt,
Produkte mit Pelz aus China zu verkaufen und anzubieten, übersteigt
dies nochmal. Wir fordern das Unternehmen auf, ihr Sortiment sofort
pelzfrei zu machen", so Fabian Steinecke, Pressesprecher des
Deutschen Tierschutzbüros.
Die Tierrechtler rufen zum bundesweiten Boykott gegen das
Warenhaus auf, solange Profit auf Kosten der Tiere gemacht wird.
Bereits im November 2017 startete die Tierrechtsorganisation ihre
Kampagne gegen den Verkauf von Pelz bei Breuninger, die zur jetzt
startenden Wintersaison fortgesetzt wird. Im Winter 2017/2018 führte
die Tierrechtsorganisation regelmäßig Protestaktionen und
Demonstrationen in allen 13 Städten durch, in denen Breuninger
Filialen unterhält. Die Proteste umfassten Telefonaktionen, bei denen
sich Aktivisten direkt bei Breuninger über den Pelzverkauf
beschwerten; Nackt- und Trillerpfeifen-Demonstrationen vor den, sowie
Flashmobs in den Filialen; Anti-Pelz-Modenschauen; das Bekleben von
Schaufenstern der Filialen mit Bildern aus der qualvollen
Pelzproduktion; oder die Pelz Polizei, bei der als Polizisten
verkleidete Aktivisten in der Straße auf Pelzprodukte kontrollierten
und darüber aufklärten. Ende 2017 zeichnete das Deutsche
Tierschutzbüro Breuninger auch mit dem Preis der Herzlosigkeit als
tierquälerischstes Unternehmen des Jahres aus. Unterstützung bekommt
die Organisation bei der Kampagne auch von bekannten Testimonials,
wie dem Kriminalbiologen und Forensiker Dr. Mark Benecke. Eine
Petition gegen Breuningers Pelzpolitik unterzeichneten bis heute
68.175 Menschen. Auf Versuche, mit der Warenhauskette in Gespräche zu
kommen, erhielt das Deutsche Tierschutzbüro keine Reaktion. Die
Tierrechtsorganisation plant daher, mit erneuten Aktionen über die
Wintersaison Breuninger zum Umdenken zu bewegen. "Wir werden auch in
diesem Winter den Druck auf das Unternehmen aufrechterhalten. Es wird
Zeit, dass für den Verkauf von Pelz bei Firmen wie Breuninger keine
Tiere mehr qualvoll leiden müssen", so Fabian Steinecke.
Die Gewinnung von Pelz gehört weiterhin zu den qualvollsten
Elementen in einem System der Ausbeutung von Tieren. Die meisten
Pelztierfarmen befinden sich in Fernost, Finnland und Polen, also in
Ländern, in denen es nur ein sehr schlechtes bzw. überhaupt kein
Tierschutzgesetz gibt. In winzigen Käfigen, in denen Umdrehen meist
nicht möglich ist, leiden die, oft extra hochgemästeten, Tiere. Nach
nur wenigen Lebensmonaten werden die Füchse, Marderhunde, Kaninchen
und Nerze brutal getötet, um ihnen das Fell abzuziehen. Der Rest der
getöteten Tiere wird in der Regel entsorgt und findet keine weitere
Verwertung. Die Felle der geschundenen Tiere werden zu Pelz
verarbeitet und auch in Deutschland in rauen Mengen vor allem als
Accessoires an Jacken und Mützen verkauft. Viele Verbraucher wissen
dabei oft nicht einmal, dass sie Pelz kaufen. Grund dafür ist die
falsche Kennzeichnung durch die Unternehmen und der Fakt, dass
Echtpelz inzwischen teilweise günstiger als Kunstpelz ist. Neben
Breuninger haben unter anderem Louis Vuitton, Astrid Anderson, Fendi
und Escada haben immer noch Echtpelz im Sortiment. Andere Labels wie
Armani, Charles Vögele, Esprit, Gerry Weber und Marc O´Polo
verzichten zum Teil schon seit Jahren auf die Verwendung. Vor kurzem
haben auch Burberry und die Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin
angekündigt, pelzfrei zu werden.
Abschließend kündigen die Tierrechtler weitere Aktionen vor
Breuninger an, solange das Unternehmen Echtpelz im Sortiment führt.
Pressekontakt:
Fabian Steinecke, Pressesprecher Deutsches Tierschutzbüro e.V.,
Tel.: 030-2700496-11; 0174-6970841,
fabian.steinecke(at)tierschutzbuero.de
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Datum: 11.10.2018 - 12:46 Uhr
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