Caroline Petersüber die Tücken der #MeToo-Debatte und subtilen Sexismus (FOTO)
(ots) -
Die Schauspielerin Caroline Peters, 47, leidet nicht "wahnsinnig"
darunter, keine Kinder zu haben. Im Gespräch mit der Zeitschrift
BRIGITTE WOMAN (Ausgabe 11/2018, ab heute im Handel) sagt sie: "Ich
habe da nichts entschieden. Manches habe ich nicht verwirklichen
können. Oft geschehen die Dinge eben so. Hätte ich die Kinder mit der
Post bekommen, hätte ich sie nicht zurückgeschickt." In ihrem neuen
Film "Der Vorname" (von Sönke Wortmann, ab 18.10. im Kino) spielt sie
eine Frau, die aus ihrem Familienleben ausbricht. Oft beobachte sie,
welchem Stress Frauen ausgesetzt seien: "beruflich erfolgreich sein,
Karriere machen, die Kinder zur rechten Zeit kriegen, aber bitte ohne
Nanny aufziehen, weil das wäre ja schlecht", so die gebürtige
Mainzerin.
In der #MeToo-Debatte entdecke Peters, "dass Frauen wieder mehr
als Opfer kategorisiert werden. Dass sie sich bitte mit dieser
schwachen Rolle identifizieren sollen". Manchmal habe sie sich
gefragt, warum sie selbst so etwas nie erlebt habe. "Wahrscheinlich
sind mir solche Avancen viel öfter gemacht worden, als ich sie
wahrgenommen habe." Allerdings nerve Caroline Peters, dass sie sich
heute immer noch anhören müsse, Frauen falle es angeblich schwer,
witzig zu sein: "Es ist auch eine feine Art der Frauenunterdrückung,
ihnen den Humor abzusprechen. Wer Humor hat, der hat Distanz und ist
nicht so emotional involviert. Und das ist eine soziale Kompetenz,
die viele Männer Frauen einfach nicht zusprechen", so die
Schauspielerin gegenüber BRIGITTE WOMAN.
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Datum: 10.10.2018 - 10:20 Uhr
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