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"Nachtcafé: Was mir im Leben wichtig war" (FOTO)

ID: 1658368


(ots) -
Michael Steinbrecher spricht u. a. mit dem ehemaligen
Bundesinnenminister Gerhart Baum / Freitag, 12. Oktober 2018, 22:00
Uhr, SWR Fernsehen

Was zählt im Leben? Was wirklich wichtig ist, erkennen viele
Menschen oftmals erst spät - in einigen Fällen auch zu spät.
Karriere, Erfolg und Anerkennung im Berufsleben - oder Familie,
eigene Kinder und ein Häuschen im Grünen? Viele Menschen möchten
etwas hinterlassen. Fällt es im Angesicht des nahenden Endes
leichter, zu erkennen, was wirklich wichtig ist? Wie nutzt jemand,
der schwer krank ist und nur noch wenige Monate oder Jahre zu leben
hat, seine verbleibende Zeit? Stellt eine schwerwiegende Diagnose das
bisherige Leben in Frage? Wie geht man damit um, wenn man am
Lebensende erkennt, dass man Chancen verpasst hat? Mit etwas Glück
können Angehörige Wünsche eines geliebten Menschen auch noch nach
seinem Tod erfüllen: Wenn sie zum Beispiel seine Lebensaufgabe zu
ihrer eigenen machen und sie in seinem Sinne und Andenken
weiterführen. Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen
im "Nachtcafé: Was mir im Leben wichtig war" am Freitag, 12. Oktober,
22:00 Uhr, im SWR Fernsehen.

Die Gäste im "Nachtcafé":

Gerhart Baum blickt als ehemaliger Bundesinnenminister auf ein
vielfältiges Leben zurück Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart
Baum blickt auf ein langes und bewegtes Leben zurück. Geprägt von der
Kriegs- und Nachkriegszeit steht er auch heute noch, mit 85 Jahren,
für seine politischen und gesellschaftlichen Überzeugungen ein. "Ich
habe mich ein Leben lang für Bürgerrechte stark gemacht und das
treibt mich bis heute an. Das hält mich jung und fit."

Gionatan Curia hat nur noch 15 Prozent Lungenvolumen Die Folgen
eines seltenen Gendefekts führten bei Gionatan Curia dazu, dass er in
dem Wissen aufwuchs, ein deutlich kürzeres Leben zu haben als die




meisten seiner Mitmenschen. Mit inzwischen lediglich 15 Prozent
Lungenvolumen ist nur noch ein eingeschränktes Leben möglich, aber
"alles was ich in meinem Leben erleben wollte, habe ich in der kurzen
Zeit gemacht", sagt der 21-Jährige.

Vanessa Weil bekam nach einer Krebsdiagnose eine zweite Chance
Auch für Vanessa Weil sah es zwischenzeitlich so aus, als ob ihr
nicht mehr viel Zeit bliebe. Lediglich ein Prozent Heilungschancen
verblieben im Kampf gegen ihren Krebs. Sie bereitete sich auf den
nahenden Tod vor und plante bereits ihre eigene Trauerfeier. Doch
eine neue Therapie brachte die unerwartete Wendung: Das Krebswachstum
ist aufgehalten. Heute sagt sie: "Ich musste erst krank werden, um zu
wissen was ich habe."

Psychologin Angelika Kallwass: Lebenssituation und Alter prägen
den Blick aufs Leben Diplom-Psychologin Angelika Kallwass weiß, dass
der Blick auf das eigene Leben sehr von der Situation und vom Alter
abhängig ist. Älteren Menschen gelingt ein versöhnlicher Blick auf
das Leben meist wesentlich einfacher als jungen Menschen. "Nach
schlimmen Krankheitsdiagnosen entsteht oft eine Art Aktionismus -
nämlich: Ich tue noch das, wo ich etwas tun kann - wo ich noch wählen
kann", so die Psychotherapeutin.

Oliver Moßmann leidet an der unheilbaren Krankheit ALS Oliver
Moßmann lebt ganz im Hier und Jetzt und konzentriert sich auf das,
was ihn heute glücklich macht. "Die große Welt interessiert mich
nicht mehr. Mir ist meine kleine Welt wichtig." Das bedeutet vor
allem Zeit mit seiner Familie. Zu dieser Sicht gezwungen wurde der
49-Jährige vor drei Jahren durch die Diagnose ALS - eine
unheilbare, schnell verlaufende Krankheit.

Tamara Dietl bewahrt das Andenken ihres verstorbenen Mannes Helmut
Dietl Nach dem Krebstod einer engen Freundin veränderte Tamara Dietl
ihr Leben grundlegend. Bald darauf lernte sie ihren späteren Ehemann,
den Filmregisseur Helmut Dietl, kennen. Als dieser 2015 im Sterben
lag, nahm er ihr das Versprechen ab, sein Andenken zu bewahren. Diese
Herausforderung nahm Tamara Dietl an: "Dass er als Künstler in
Erinnerung bleibt, dafür habe ich gesorgt."

"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé"
ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen
Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher
Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente
und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema
auseinanderzusetzen.

"Nachtcafé: Was mir im Leben wichtig war" am Freitag, 12. Oktober
2018, 22 Uhr im SWR Fernsehen

Weitere Informationen über
http://x.swr.de/s/nachtcafewasimlebenwichtigwar Fotos über
www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285,
grit.krueger(at)SWR.de

Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 09.10.2018 - 14:12 Uhr
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