Faktencheck: Von Rasern und Dränglern - so gefährden Verkehrssünden die Sicherheit
(ots) - Verkehrssünden gehören zum Alltag auf
deutschen Straßen, allen voran zu schnelles Fahren: Die Mehrheit der
Autofahrer (95 Prozent) hält sich laut einer aktuellen forsa-Umfrage
(1) im Auftrag von CosmosDirekt nicht immer ans Tempolimit.
- Auf Platz zwei der schlechten Angewohnheiten: 83 Prozent der
Befragten geben zu, nicht immer genügend Abstand zum Vordermann
einzuhalten.
- Mehr als jeder dritte Autofahrer (35 Prozent) liest oder
schreibt am Steuer auch mal Handy-Nachrichten.
- Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt,
informiert über Risiken und Geldbußen, die Verkehrssünder in
Kauf nehmen.
Zu schnell unterwegs, zu dicht aufgefahren, Blinker vergessen:
Verstöße gegen die Verkehrsregeln sind auf deutschen Straßen an der
Tagesordnung. Das fand eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag
von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland,
heraus. Doch was viele als schlechte Angewohnheit am Steuer abtun,
kann schnell gefährlich werden - und teuer, weiß Frank Bärnhof von
CosmosDirekt. Die fünf häufigsten Verkehrssünden deutscher Autofahrer
mit Tipps für eine sichere Fahrt:
PLATZ 1: ICH GEB GAS, ICH WILL SPAß
Spät dran oder die pure Lust an der Geschwindigkeit: 95 Prozent
der Autofahrer halten sich nicht immer ans Tempolimit. Jeder Dritte
(33 Prozent) gibt sogar zu, häufig oder sehr häufig zu schnell
unterwegs zu sein. Dabei sind gerade die unter 30-Jährigen gerne
schneller unterwegs als erlaubt (54 Prozent). "Viele Fahrer
unterschätzen die Gefahr, in die sie sich und andere bringen, wenn
sie zu schnell fahren", sagt Frank Bärnhof. Laut Statistik sind
Tempoüberschreitungen der häufigste Grund für tödliche Unfälle auf
deutschen Straßen. (2) Entsprechend hoch fällt die Strafe aus: Bei
einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 bis 25 km/h fallen ein
Punkt in Flensburg sowie innerorts 80 Euro, außerhalb von Ortschaften
70 Euro Bußgeld an. Am teuersten wird es für Raser, die außerorts
mehr als 70 km/h zu schnell unterwegs sind: Sie müssen mit 600 Euro,
zwei Punkten und drei Monaten Fahrverbot rechnen. (3)
PLATZ 2: PLATZ DA FÜR DRÄNGLER!
"Wenn''s hinten knallt, gibt''s vorne Geld": Von diesem Szenario
lässt sich laut forsa-Studie kaum jemand abschrecken. 83 Prozent der
deutschen Autofahrer sagen, dass sie nicht immer genügend Abstand zu
ihrem Vordermann einhalten. Frank Bärnhof weiß, wann der
Sicherheitsabstand laut Straßenverkehrsordnung (StVO) stimmt: "Die
Entfernung zum vorausfahrenden Wagen ist groß genug, wenn man auch
dann hinter seinem Vordermann halten kann, sobald dieser plötzlich
bremst." (4) Die Faustregel: Der Abstand sollte außerorts dem halben
Tachostand und innerorts drei Pkw-Längen entsprechen. Bei schlechter
Sicht sollte man den doppelten Abstand einhalten. (5) Bärnhof:
"Rücken Autofahrer ihrem Vordermann zu dicht auf die Stoßstange,
riskieren sie nicht nur einen Auffahrunfall, sondern außerdem 400
Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot."
(6)
PLATZ 3 UND 4: WEITSICHT UND BLINKEN SIND OFT GLÜCKSSACHE
Ob im dichten Stadtverkehr oder auf dunklen Landstraßen: Wer
Gefahren frühzeitig erkennt, kann besser auf sie reagieren. Grund
genug, vorausschauend zu fahren. Doch 70 Prozent der deutschen
Autofahrer gestehen, dies im Straßenverkehr nicht immer zu tun. Frank
Bärnhof rät, in jedem Fall defensiv unterwegs zu sein und auch bei
angespannter Verkehrslage konzentriert zu bleiben: "Wer
vorausschauend und aufmerksam unterwegs ist, trägt dazu bei, Unfälle
und Staus zu vermeiden." Sein Tipp für mehr Sicherheit hinterm
Steuer: Den Verkehr vor und hinter sich im Blick behalten,
Sicherheitsabstand und Tempo an die Verkehrslage anpassen und für
andere vorhersehbar fahren. Zum Beispiel indem man den Blinker beim
Abbiegen oder Spurwechsel setzt: Diese Regel befolgen 61 Prozent der
deutschen Autofahrer nach eigenen Aussagen nicht immer.
PLATZ 5: NICHT OHNE MEIN HANDY
Tippen und senden statt auf die Straße blicken? Wer während der
Fahrt Nachrichten per Smartphone schreibt oder liest, kann sich
weniger auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren. Mehr als jeder
dritte Befragte (35 Prozent) geht dieses Risiko zumindest hin und
wieder ein. Besonders Jüngere können nicht aufs Handy verzichten: 65
Prozent der unter 30-jährigen Fahrer lesen und schreiben wenigstens
hin und wieder Smartphone-Nachrichten. Mehr als jeder Fünfte (21
Prozent) der Generation U30 tut dies beim Autofahren sogar häufig -
und handelt damit grob fahrlässig, warnt Frank Bärnhof. "Wer sein
Handy am Steuer in die Hand nimmt, ist abgelenkt vom
Verkehrsgeschehen. Schon eine kurze Unaufmerksamkeit kann ausreichen,
um einen Unfall zu verursachen und sich selbst und andere in Gefahr
zu bringen." Außerdem drohen Autofahrern, die während der Fahrt beim
Benutzen des Handys erwischt werden, Bußgelder von mindestens 100
Euro und ein Punkt in Flensburg. (7)
(1) Repräsentative Umfrage "Kfz-Sicherheit 2018" des
Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt. Im
April und Mai 2018 wurden 1.506 deutsche Autofahrer ab 18 Jahren in
der Bundesrepublik Deutschland befragt.
(2) Statistisches Bundesamt: http://ots.de/5htgzY
(3) Bußgeldkatalog.org:
www.bussgeldkatalog.org/geschwindigkeitsueberschreitung
(4) StVO.de: www.stvo.de/strassenverkehrsordnung/92-4-abstand
(5) StVO.de: Führerschein:
www.stvo.de/79-information/305-fuehrerschein-regeln-faustformeln
(6) Bußgeldkatalog.org: www.bussgeldkatalog.org/sicherheitsabstand
(7) Bußgeldkatalog.org: www.bussgeldkatalog.de/handy
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Weitere Veröffentlichungen zu dieser und zu weiteren Umfragen
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Datum: 04.10.2018 - 10:06 Uhr
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