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Banana Fairday 2018: Verbraucher wünschen sich 100 Prozent Fairtrade-Bananen bei Edeka, REWE und Aldi (FOTO)

ID: 1655161


(ots) -
- Bei der großen Abschlussveranstaltung zum Banana Fairday auf dem
Kölner Heumarkt präsentierte TransFair e.V. die Handelskette
Edeka als Sieger des Online-Votings "Welcher Supermarkt soll auf
100 Prozent Fairtrade-Bananen umstellen", REWE und Aldi folgen
auf den Plätzen 2 und 3

- Bereits am Mittwoch kündigte Lidl an, als erster Supermarkt in
Deutschland sein Bananen-Sortiment komplett auf Fairtrade
umzustellen.

- Mit bundesweiten Aktionen machte TransFair im Rahmen der
Bananen-Kampagne zwei Wochen lang Verbraucher*innen auf die
Missstände im Bananenhandel aufmerksam.

Heute fand die große Bananen-Kampagne von TransFair auf dem Kölner
Heumarkt mit dem Banana Fairday ihren Abschluss. Vor Besucher*innen
präsentierte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair, das
Ergebnis des Online-Votings zur Bananen-Kampagne: 28 Prozent der
Verbraucher*innen wünschen sich von der Supermarkt-Kette Edeka eine
Komplettumstellung des Bananen-Sortiments auf 100 Prozent Fairtrade.
Die Plätze zwei und drei gingen an REWE und Aldi.

Vorbild Lidl

Ein klares Signal des Handels für Fairtrade war schon am Mittwoch
von Lidl ausgegangen: Der Lebensmittel-Discounter kündigte an, als
erster Supermarkt in Deutschland ab Mitte Oktober schrittweise in
allen Filialen nur noch fair gehandelte Bananen anzubieten. Dieter
Overath zeigte sich erfreut: "Dass mit Lidl ein erster großer Akteur
diesen wichtigen Schritt in Richtung Fairtrade gemacht hat, ist ein
gutes Zeichen und wird als Beispiel hoffentlich Schule machen. Als
nächstes werden wir auf Edeka, REWE und Aldi zugehen, um über die
Umstellung auf Fairtrade-Bananen zu sprechen. Wir stehen aber erst am
Anfang einer dringend nötigen Umstellung und hoffen, dass unsere
Kampagne noch mehr Händler erreichen und motivieren kann."





Die faire Banane interaktiv erleben

Beim Banana Fairday auf dem Heumarkt lockte ein Marktstand mit
vermeintlichen Billig-Bananen Passant*innen an, die dann durch
Fairtrade-Mitarbeiter und Mitmach-Aktionen zu den prekären
Arbeitsbedingungen im Bananenhandel informiert wurden. Der
kolumbianische Bananenkleinbauer Richard Padilla Duran sowie Willy
Paredes, Fairtrade-Koordinator im Produzentennetzwerk CLAC in Peru,
informierten aus erster Hand über die Wirkung des fairen Handels. In
den zurückliegenden zwei Wochen hatte TransFair Schulen, Städte und
weitere engagierte Unterstützer*innen zu lokalen Aktionen aufgerufen,
um auf die Missstände im Bananenhandel hinzuweisen. In Berlin,
Bremen, München, Hamburg, Saarbrücken, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart
und Dortmund waren als Bananen kostümierte Promoter*innen auf
zentralen Plätzen unterwegs und machten Passantinnen und Passanten
auf den Banana Fairday aufmerksam.

Der Handel hat es in der Hand

Hintergrund der Bananen-Kampagne: Billige Bananen machen arm! Der
Preisdruck entlang der Lieferkette führt zu schlechter sozialer
Absicherung, niedrigen Einkommen und Umweltverschmutzung. Fairtrade
schneidet im Vergleich zum konventionellen Anbau deutlich besser ab,
aber nur jede zehnte Banane in Deutschland wird aktuell mit
Fairtrade-Siegel verkauft. "Der Preis, zu dem Supermärkte hierzulande
konventionell gehandelte Bananen anbieten, entspricht in keiner Weise
den realen Produktionskosten. Existenzsichernde Löhne, Arbeits- und
Gesundheitsschutz sowie Umwelt- und Klimaschäden werden hier nicht
hinreichend berücksichtigt", erklärt Dieter Overath. "Ausschlaggebend
für die niedrigen Preise ist insbesondere der enorme Druck, den die
Supermärkte auf die gesamte Lieferkette ausüben." Dies hatten im
Frühjahr 2018 die Organisationen True Price und Trucost in einer
Studie belegt. "Wie die neueste Umfrage des Instituts für Demoskopie
Allensbach zeigt, wären 5 von 10 Verbrauchern in Deutschland
allerdings bereit, deutlich tiefer für faire Bananen in die Tasche zu
greifen", so Overath weiter. "Dass fairer Bananenhandel funktionieren
kann, zeigen auch unsere Nachbarn. In den Niederlanden bieten bereits
mehrere Supermarktketten, wie Plus und Spar, ausschließlich
Fairtrade-Bananen an." Auch in der Schweiz hat Coop bereits im Jahr
2004 auf 100 Prozent Fairtrade-Bananen umgestellt. Und jetzt auch
Lidl in Deutschland.

Weitere Informationen und Hintergründe

Weitere Informationen zum Banana Fairday und den Herausforderungen
im Bananensektor finden Sie auf der Kampagnenwebseite unter
www.bananafairday.de oder im Mediakit unter
www.fairtrade-deutschland.de/BananaFairday_Media-Toolkit/

Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet,
benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu
unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e.V.
nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit
fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr
Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen.
www.fairtrade-deutschland.de

TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade
International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern
und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen
sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen
Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net

Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig
von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem
unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den
Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011).
www.flocert.net



Pressekontakt:

Transfair e.V. vor Ort
Claudia Brück
T 01777370080

Banana Fairday Pressebüro
neues handeln GmbH
Jan Zederbohm
Lindenstraße 20, 50674 Köln
T 0221 16082-36
mail: presse-bananafairday(at)fairtrade-deutschland.de

Weitere Informationen:
www.bananafairday.de
www.fairtrade-deutschland.de

Original-Content von: TransFair e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.09.2018 - 12:07 Uhr
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