Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Fußball-EM 2024 in Deutschland. Von Frank Hellmann
(ots) - Einerseits ist der gesamte deutsche Fußball nun
gut beraten, den Rückenwind des Zuschlags sinnvoll zu nutzen. Das
geht bei der Modernisierung und Erweiterung von Stadien wie in
Frankfurt los, führt über Initiativen bei der Nachwuchsförderung bis
hin zu Programmen, die den Fußball wirklich wieder zu dem Bindeglied
der Gesellschaft machen, die er lange war, bis die Affäre um Mesut
Özil mit Verschulden aller Beteiligten viele gut gemeinte
Integrationsbemühungen an der Basis gefährdet hat. Andererseits darf
der DFB nicht die Augen davor verschließen, dass vor allem der
Präsident angezählt ist. Grindel hat sich zuletzt sogar auf höchster
Funktionärsebene wie ein Elefant im Porzellanladen benommen. Bei
Fifa-Boss Gianni Infantino oder Uefa-Mann Michael van Praag zu
intervenieren, nachdem diese sich mit Erdogan unterhielten, zeugt
beinahe von törichter Selbstüberschätzung. Dass der 57-Jährige im
September 2019 beim DFB-Bundestag wiedergewählt wird, gilt längst
nicht als sicher.
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Datum: 27.09.2018 - 18:22 Uhr
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