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Abriss statt Umbau: Deutsches Tierschutzbüro fährt mit Abrissbagger vor das Schweinehochhaus

ID: 1654717


(ots) - Über 10 Vertreter des Deutschen
Tierschutzbüros fuhren heute mit einem Abrissbager vor dem
Schweinehochhaus in Maasdorf (bei Halle, Sachsen Anhalt) vor, um den
Abriss der Anlage anzubieten und somit eine Wiederinbetriebnahme des
Zuchtbetriebs zu verhindern. Die Tierrechtler forderten dabei auch
mit Schildern und Bannern, das Schweinehochhaus nach seiner
Leerräumung zum September 2018 nicht wieder in Betrieb zu nehmen,
sondern endgültig zu schließen.

Vertreter der HET GmbH, Betreiber der Anlage und geführt von
Michiel Taken, zeigten sich nicht vor Ort. "Das Schweinehochhaus ist
jetzt seit Jahren ein Symbol für all das Leid, was durch die
Massentierhaltung ausgelöst wird", so Jan Peifer,
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros. "Der Betreiber
hat bisher keine Anstalten gemacht, an den besonders grausamen
Zuständen etwas zu ändern und wir sind uns sicher, dass es bei einer
Wiederinbetriebnahme weitergeht wie bisher. Daher muss die Chance
jetzt genutzt werden, und das Schweinehochhaus endgültig geschlossen
werden."

Gegen das sechsstöckige Schweinehochhaus demonstriert das Deutsche
Tierschutzbüro inzwischen seit mehreren Jahren und fordert die
endgültige Schließung. 2015 stellte die Tierrechtsorganisation eine
Anzeige wegen zu kleiner Kastenstände, die allerdings eingestellt
wurde. Nach neuen Aufnahmen aus dem Jahr 2016, die klar die
Gesetzeswidrigkeit der Kastenstände zeigten, gab es eine erneute
Anzeige gegen den Betreiber - die Ermittlungen laufen weiterhin.

Trotz der immer wieder auftretenden Auffälligkeiten und Verstöße
blieben die zuständigen Behörden jedoch meist tatenlos. Durch die
Veröffentlichung von Aufnahmen aus versteckten Kameras, die zwischen
Ende 2017 und Anfang 2018 entstanden, konnten mehrere Verstöße und
Gesetzesbrüche im Schweinehochhaus filmisch dokumentiert werden.




Tiere wurden getreten, geschlagen, misshandelt und Ferkel auf den
Boden geschlagen, bis sie tot waren. Auch die hygienischen
Bedingungen verstießen gegen die grundlegendsten Vorschriften. Nach
der Sichtung der Aufnahmen leitete die zuständige Staatsanwaltschaft
erneute Ermittlungen ein, die noch anhänglich sind. Im April 2018
verkündete die Betreiber-GmbH, dass das Schweinehochhaus bis zum
September leergeräumt werden solle, um es umzubauen und zu
renovieren. Einen Weiterbetrieb der Anlage ließen sie offen. "Seit
Jahren wird nun immer wieder über das Schweinehochhaus diskutiert.
Die Zustände sind hinlänglich bekannt aber es passiert nichts! Wir
fordern, dass jetzt sofort gehandelt wird und bieten dabei unsere
Hilfe an, die Anlage endgültig zu schließen", so Jan Peifer.

Der gesellschaftliche und öffentliche Druck auf den Betreiber des
Schweinehochhauses und die öffentlichen Behörden wurden über die
Jahre immer größer. Bei der letzten vom Deutschen Tierschutzbüro
organisierten Demonstration gegen das Schweinehochhaus zeigten mehr
als 650 Personen ihren Unmut und forderten die sofortige Schließung
der Anlage. Eine Petition gegen die Zustände im Schweinehochhaus
wurde von über 250.000 Menschen unterzeichnet und wird im September
dem zuständigen Landwirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt
überreicht. Erst Anfang September zeichnete das Deutsche
Tierschutzbüro Michiel Taken außerdem als Deutschlands größten
Tierquäler 2018 aus.

Bildmaterial der Aktion erhalten Sie gerne auf Anfrage.

Mehr Informationen zur Schweinehochhaus-Kampagne finden Sie unter:
http://www.schweinehochhaus-schliessen.de



Pressekontakt:
Fabian Steinecke, Pressesprecher Deutsches Tierschutzbüro e.V., Tel.:
030-2700496-11; 0174-6970841, fabian.steinecke(at)tierschutzbuero.de

Original-Content von: Deutsches Tierschutzbüro e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 27.09.2018 - 13:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1654717
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Berlin/Maasdorf


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