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Rheinische Post: Gröhe nennt Plattform für Juden in der AfD "unverständlich"

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(ots) - Unionsvize Hermann Gröhe hat Verständnis für
das Entsetzen jüdischer Repräsentanten über eine Plattform "Juden in
der AfD" geäußert. "Die Entscheidung für die Mitgliedschaft in einer
Partei, die die Verharmlosung nationalsozialistischen Unrechts und
antisemitischer Töne in ihren Reihen duldet, ist für mich ohnehin
nicht nachzuvollziehen, bei Juden aber ganz besonders
unverständlich", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Donnerstag). Der religionspolitische Sprecher der
SPD-Fraktion, Lars Castellucci, erinnerte an die Verfolgung von
Jüdinnen und Juden durch Nationalsozialisten. "Dafür, dass sich jetzt
eine jüdische Plattform in einer Partei formieren soll, die selbst
Nazis in ihren Reihen hat, habe ich kein Verständnis", sagte der
SPD-Politiker. Der FDP-Religionspolitiker Stefan Ruppert bezweifelte
das Ergebnis der geplanten Plattform-Gründung. "Der Versuch, sich mit
einer jüdischen Vorfeldorganisation gegen den wohlbegründeten Vorwurf
antisemitischer Tendenzen reinzuwaschen, ist so durchsichtig, dass er
sicher scheitern wird." Die Grünen schlossen sich den Warnungen von
Vertretern jüdischer Gemeinden ausdrücklich an. "Die AfD ist mit
ihrer intoleranten, selbstgerechten, pseudopatriotischen Agenda und
als eine religiöse Minderheiten stigmatisierende und diskriminierende
Partei eine Gefahr für uns alle", sagte Grünen-Religionspolitiker
Konstantin von Notz. Die Linken-Religionspolitikerin Christine
Buchholz versicherte, "weiter gemeinsam mit jüdischen und
muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gegen die
menschenverachtende Politik der AfD vorgehen" zu wollen.

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Datum: 27.09.2018 - 00:00 Uhr
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