NOZ: Nikolai Kinski attackiert Trump und Großkonzerne
(ots) - Nikolai Kinski attackiert Trump und Großkonzerne
US-Schauspieler bezeichnet den Präsidenten als "geistig instabilen
Faschisten" - Missbrauchsvorwürfe gegen den Vater sind für ihn kein
Thema mehr - Seine Schwester Pola kennt er nicht
Osnabrück. Der in Berlin lebende amerikanisch-französische
Schauspieler Nikolai Kinski (42) hat sich von US-Präsident Donald
Trump mit scharfen Worten distanziert. Er habe das Gefühl, "dass die
Menschen sich wundern und teilweise sogar Mitleid mit einem Land
haben, das von einem geistig instabilen Faschisten als Geisel
gehalten wird", sagte Kinski der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Amerika
sei ein Land der totalen Gegensätze, sagte der 42-Jährige weiter:
"Auf der einen Seite so viele Möglichkeiten, so viel Freiheit und so
viel Schönheit - und auf der anderen diese Heuchelei, diese
Manipulation durch einen Kapitalismus, der mehr und mehr das
Fundament der Demokratie zerstört. Was jetzt passiert, ist der Preis
dafür, dass die Menschen von der Gier der Konzerne und einem komplett
korrupten politischen System ausgenutzt und verarscht wurden." Mit
Trump, so Kinski weiter, hätten die Amerikaner einen Mann zu ihrem
Präsidenten gewählt, "der für genau das System steht, das ihr Leben
zur Hölle gemacht hat und es weiter tun wird. Oberflächlich mag er
unabhängig sein, aber hintenherum ist er mit diesem System mehr
verbunden als jeder andere." Zu den Missbrauchsvorwürfen, die seine
Halbschwester Pola gegen den gemeinsamen Vater, Schauspiellegende
Klaus Kinski, erhoben hatte, will sich Nikolai Kinski heute nicht
mehr äußern: "Das ist für mich abgeschlossen, ich bin mit dem Hier
und Jetzt und nicht mehr mit der Vergangenheit beschäftigt." Er sei
"sehr glücklich" darüber, nicht in Deutschland aufgewachsen zu sein,
sagte Kinski weiter: "Das wäre wohl sehr schwer gewesen. Als ich
hierherkam, konnten es die Menschen gar nicht verstehen, dass ich
nicht so belastet davon war, der Sohn von Klaus Kinski zu sein. Ich
habe meinen Vater zwar immer wieder erleben können, aber meine Mutter
und mein Stiefvater waren meine Familie." Es habe ihn "wahnsinnig
viel Kraft und Anstrengung gekostet", immer wieder damit konfrontiert
zu werden, fuhr der 42-Jährige fort: "Andererseits war ich nicht das
Opfer, sondern habe mich ganz bewusst entschieden, nach Deutschland
zu kommen. Und ich bin ja nicht das, was Menschen über mich denken
oder sagen." Zu seiner Mutter und seinem Stiefvater habe er bis heute
"eine sehr enge Verbindung," berichtete der 42-Jährige: "Sie leben
mittlerweile seit ein paar Jahren in Portugal, nachdem sie viele
Jahre in Nordkalifornien verbracht haben, wo ich ja auch aufgewachsen
bin. Interessanterweise sind sie genau am Tag der Amtseinführung von
Trump abgereist, auch wenn das Zufall war. Mit Nastassja habe ich
Kontakt, Pola kenne ich leider nicht." Aktuell ist Kinski im
ZDF-Zweiteiler "Ein Sommer in Vietnam" (Sonntag, 20.15 Uhr) zu sehen.
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Datum: 22.09.2018 - 07:00 Uhr
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