KN: Blutiges Familiendrama in Flüchtlingsunterkunft Boostedt
(ots) - In der Landesunterkunft für Flüchtlinge in Boostedt
(Kreis Segeberg) ist es bereits am Freitag vergangener Woche zu einem
blutigen Familiendrama gekommen. Das berichten die "Kieler
Nachrichten" unter Berufung auf Polizeiquellen.
Nach einem internen Lagebericht der Landespolizei, der den KN
vorliegt, hatte ein 34-jähriger Flüchtling aus dem Iran seine
gleichaltrige Ehefrau mit einem Messer angegriffen und
lebensgefährlich verletzt. Der Mann wurde festgenommen und sitzt seit
Sonnabend auf Antrag der Kieler Staatsanwaltschaft in Haft.
Boostedt ist seit Wochen in den Schlagzeilen, nachdem
Bürgermeister Hartmut König in den "Kieler Nachrichten" Probleme der
Gemeinde mit Flüchtlingen öffentlich gemacht hatte. Daraufhin gab es
am Mittwoch dieser Woche eine Einwohnerversammlung mit Innenminister
Hans-Joachim Grote (CDU). Dabei wurde zwar über Kriminalität durch
Flüchtlinge gesprochen, über die Messerattacke informierten aber
weder Grote noch die anwesenden Polizeivertreter.
Bei vergleichbaren Fällen schwerer Kriminalität werden Medien und
Öffentlichkeit in der Regel zeitnah von den Behörden informiert.
Mehrere Ermittler äußerten gegenüber den "Kieler Nachrichten" den
Verdacht, dass angesichts der bevorstehenden Bürgerversammlung in
Boostedt ganz bewusst auf eine Mitteilung verzichtet worden sei. "Die
Beweislage ist eindeutig, es bestehen weder Verdunkelungs- noch
Fluchtgefahr, da der Tatverdächtige in Haft sitzt", sagte einer der
Ermittler.
Eine offizielle Bestätigung der Behörden liegt derzeit noch nicht
vor.
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Datum: 20.09.2018 - 19:40 Uhr
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