Forsa-Umfrage: Verbraucher wollen, dass Zuckerreduktion zu Kalorienreduktion führt
(ots) - Das Votum der Verbraucher ist eindeutig: Wird in
Lebensmitteln Zucker reduziert, sollen auch die Kalorien deutlich
runter. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die das
Institut Forsa im Auftrag der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker
e.V. (WVZ) im Juli 2018 durchgeführt hat. Doch der Produktvergleich
zeigt: Häufig liegt die Kalorienreduktion weit unter dem, was die
Verbraucher fordern. Denn "weniger Zucker" heißt eben nicht gleich
"weniger Kalorien".
Das Institut Forsa hat die Erwartungen der Verbraucher
exemplarisch anhand von vier Produkten aus unterschiedlichen
Lebensmittelkategorien abgefragt. Den Befragten wurden jeweils zwei
Ausführungen gezeigt: Ein Ausgangsprodukt sowie eine Produktvariante,
die entweder als "zuckerreduziert" oder mit dem Hinweis "ohne
Zuckerzusatz" beworben wurde.
Die große Mehrheit ist der Meinung, dass zuckerreduzierte Produkte
und Produkte ohne Zuckerzusatz auch deutlich weniger Kalorien haben
sollten als die jeweiligen Ausgangsprodukte. Dafür haben sich - je
nach Beispiel - bis zu 90 Prozent der Befragten ausgesprochen. Bis zu
zwei Drittel der Befragten gaben zudem an, dass die Kalorienreduktion
bei den zuckerreduzierten Produkten bzw. denen ohne Zuckerzusatz
mindestens 30 Prozent betragen sollte.
Tatsächlich liegen viele der mit dem Hinweis "zuckerreduziert"
oder "ohne Zuckerzusatz" beworbenen Produkte und auch die
Produktionsbemühungen bei Eigenmarken der Handelsketten weit unter
den Erwartungen der Verbraucher. Denn "weniger Zucker" heißt nicht
gleich "weniger Kalorien". Wer Zucker in festen Lebensmitteln
reduziert, muss ihn durch andere Zutaten ersetzen. Daher haben
zuckerreduzierte Produkte in vielen Fällen ähnlich viele Kalorien wie
solche mit vollem Zuckergehalt. Das bestätigen auch immer mehr
Hersteller, indem sie entsprechende Hinweise auf den Produkten
anbringen.
"Die Umfrage ergibt ein klares Votum: Wenn der Zuckergehalt eines
Produktes reduziert wird, muss auch der Kaloriengehalt deutlich
reduziert werden. Das erwarten die Verbraucher", kommentiert Günter
Tissen, Hauptgeschäftsführer der WVZ. "Geht es um Übergewicht, sind
die Kalorien entscheidend und nicht einzelne Nährstoffe. Wer mehr
Kalorien aufnimmt, als er verbraucht, nimmt zu", betont Tissen.
"Wir sollten nicht über einzelne Zutaten debattieren und
Scheinlösungen präsentieren, die gegen Übergewicht nicht
weiterhelfen. Wir müssen die Kalorienreduktion zur Maßeinheit für
Reduktionsstrategien machen."
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Datum: 19.09.2018 - 13:15 Uhr
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