InternetIntelligenz 2.0 - Neue Westfälische (Bielefeld): Vom Verfassungsschutz-Präsidenten zum Staatssekretär Ein schlechte

InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Neue Westfälische (Bielefeld): Vom Verfassungsschutz-Präsidenten zum Staatssekretär
Ein schlechtes Signal
Friderieke Schulz

ID: 1651058


(ots) - Um kurz vor achtzehn Uhr stand die Entscheidung
fest: Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen muss seinen
Posten als Präsident des inländischen Geheimdienstes räumen.
Erwartbar war diese Entscheidung spätestens seit Äußerungen von
Bundeskanzlerin Angela Merkels durchsickerten, sie habe sich zur
Ablösung Maaßens entschlossen. Die entschiedene Haltung des
Koalitionspartners SPD, aus deren Reihen auch die Koalitionsfrage mit
dem Fall Maaßen verknüpft wurde, ließ kaum einen anderen Schluss zu,
als dass die Tage des Präsidenten im Amt gezählt waren. Die
Begründung, man habe das Vertrauen in ihn verloren, war mehr als
schlüssig, die Entlassung demnach die einzig logische Konsequenz. Das
sahen trotzdem die CSU und Teile der CDU anders. Die Union hatte
Maaßen noch lange den Rücken gestärkt, es gab Stimmen, die eine
unehrenhafte Entlassung als absurd klassifizierten. Was würde
geschehen? Merkel hat nach all dem eine Lösung herbeigeführt, mit der
niemand so richtig, aber keiner so gar nicht leben kann. Keiner der
Koalitionspartner wurde brüskiert. Maaßen ist weg vom Amt und hat
einen herausgehobenen Posten erhalten, der ihn weich fallen lässt.
Das war scheinbar die einfachste Lösung. Aber ist die Entscheidung
deshalb auch richtig? Immer wieder hatte der oberste
Verfassungsschützer sich während seiner Amtszeit Fehltritte erlaubt.
Seine Äußerungen im Bezug auf Chemnitz sind nur die Spitze eines
aufgehäuften Skandal-Berges, dessen Entstehung bereits in die Zeit
vor seiner Berufung ins Amt des Präsidenten zurückreicht. Bei seinem
Antritt hatte er noch gesagt, sein Ziel sei es, das verlorene
Vertrauen der Bevölkerung in den Verfassungsschutz wieder
herzustellen. Das Gegenteil ist eingetreten und daran hat Maaßen
selbst den größten Anteil. Er hat immer wieder den Eindruck entstehen
lassen, sich dem rechten Rand der politischen Landschaft näher zu




fühlen, als dem Gesetz, der Pressefreiheit, der Justiz. So jemand
gehört Entlassen und nicht befördert. Auf die Frage, warum dieser
konsequente Weg nicht beschritten wurde, bleibt nur die Antwort, dass
alle Beteiligten die Koalition an der Causa Maaßen nicht zerbrechen
lassen wollten. Die AfD wird ohnehin versuchen, um Maaßen eine
Märtyrerlegende zu stricken. Mit Maaßens Entlassung zeigt die
Bundesregierung, dass sie den Schutz der Demokratie ernst nimmt.
Seine Beförderung ist dem Bürger hingegen nur schwer zu vermitteln.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: Kühnert: Maaßen-Regelung ist Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu entmilitarisierten Zone in Idlib
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.09.2018 - 20:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1651058
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bielefeld


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 65 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): Vom Verfassungsschutz-Präsidenten zum Staatssekretär
Ein schlechtes Signal
Friderieke Schulz
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Zahl der Ordnungsmaßnahmen im NRW-Landtag steigt stark an ...

Die politische Diskussion im nordrhein-westfälischen Landtag wird schärfer und hitziger - mit der Folge, dass das Präsidium wesentlich häufiger einschreitet als früher. In der laufenden Legislaturperiode hat das Präsidium bislang 88 Ordnungsmaà ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.256
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 342


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.