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Grüner Finanzexperte Gerhard Schick verlässt den Bundestag, um Bürgerbewegung zu gründen (FOTO)

ID: 1648904


(ots) -
Einer der prominentesten Köpfe der Grünen im Bundestag verlässt
das Parlament, um eine Bürgerbewegung zu gründen. Wie die
Wochenzeitung DIE ZEIT berichtet, wird der grüne Finanzpolitiker
Gerhard Schick zum Jahreswechsel sein Abgeordnetenmandat niederlegen.
"Ich gründe zusammen mit anderen die ,Bürgerbewegung Finanzwende''.
Und das braucht meine ganze Kraft, das geht nicht nebenher", sagt
Schick im Interview mit der ZEIT. Die neue Bewegung sei
"überparteilich und unabhängig", so der Grünen-Politiker. "Da wäre es
nicht gut, wenn ich als Vorstand gleichzeitig einer
Bundestagsfraktion angehöre.

"Wir gründen die ,Bürgerbewegung Finanzwende'' ganz bewusst zum
zehnten Jahrestag des Lehman-Crashs", sagt Schick. "Im
Gründungsprozess unserer Bürgerbewegung ist mir klar geworden, wie
sehr die Kritik an den Finanzmärkten wirklich alle Teile unserer
Gesellschaft durchzieht. Gerade auch viele Konservative sind total
irritiert. Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise sind die
entscheidenden Reformen ausgeblieben. Und die Empörung darüber ist in
der Gesellschaft weit verbreitet. Diesen Bürgern wollen wir eine
Stimme geben."

Aufsichtsratschef der Nichtregierungsorganisation (NGO) wird laut
Schick der frühere Finanzmanager Udo Philipp sein. Ebenfalls dabei
sei der ehemalige Chef der Monopolkomission, Martin Hellwig. Schick
weiter: "Dazu kommen der DGB, Unternehmer, Verbraucheranwälte und
weitere Wissenschaftler. Aus allen politischen Parteien, außer der
AfD, sind Gründungsmitglieder dabei."

Der Finanzpolitiker sagt: "Um Veränderungsdruck aufzubauen,
braucht es mehr als Debatten im Parlament. Bürgerinnen und Bürger
müssen Teil dieser Diskussion werden können. Dann können wir zeigen,
dass es nicht nur einzelne Experten sind, die sich andere Regeln an
den Finanzmärkten wünschen, sondern sehr viele Menschen. Eben eine




Bürgerbewegung."

Nach Informationen der ZEIT erfolgt die Anschubfinanzierung der
"Bürgerbewegung Finanzwende" durch mehrere Stiftungen: Die Schöpflin
Stiftung, die Stiftung Finanzwende, die Hans-Böckler-Stiftung und die
European Climate Foundation. Langfristig sollen Mitgliedsbeiträge und
Einzelspenden die NGO tragen.



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Das komplette ZEIT-Interview dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.:
040/3280-237, E-Mail: presse(at)zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.

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Datum: 12.09.2018 - 14:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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