Koordinierung und Austausch: China bringt Integration in globale Governancen für Internetsicherheit mit schnellem Schritt voran
(ots) - Vorfälle wie die Verbreitung von
Erpresserviren, TSMCs Produktionssuspension sowie die böswillige
Verwertung von Gesundheitsdaten in Singapur stellen allesamt die
Auswirkungen von Internetbedrohungen für die Offline-Welt unter
Beweis. Auf der Konferenz für Internetsicherheit (Internet Security
Conference, ISP), die vom 4.-6. September stattfand, forderten Chinas
Experten und Fachkräfte für Internetsicherheit globale Koordinierung
und Austausch, um Big Data in einer Ära, die ein von
Internetsicherheit geprägtes Zeitalter ablöst, überwachen und
kontrollieren zu können.
Das Leben wird einfacher, da mit nur einem Klick auf dem
Smartphone-Screen Einkäufe zu unseren Haustüren geschickt werden und
wir mit selbstfahrenden Fahrzeugen jedes Ziel erreichen können. Doch
die Gefahren, die diese Annehmlichkeiten bergen, wenn die
entsprechenden Daten gestohlen und missbraucht werden, dürfen nicht
unterschätzt werden.
Qi Xiangdong, stellvertretender Vorsitzer der ISC und Experte für
Internetsicherheit, führte die Cybersicherheitsvorfälle der
vergangenen Jahre als Beweis dafür an, dass die Sicherungssysteme von
Unternehmen, Netzwerkisolierung und selbst die Vorkehrungen der
kompetentesten Sicherheitsabteilungen allesamt versagt hätten, woran
überholte Technologien jedoch keinerlei Schuld trügen. Er erklärte
weiter, dass die gewaltigen Veränderungen innerhalb der
Informationsarchitektur wie künstliche Intelligenz, Big Data,
Internet der Dinge, Blockchain und andere neuartige
Technologieanwendungen die Grenzen des herkömmlichen Internets
modifiziert hätten und somit mehr Anschlusspunkte und größerer Raum
für Cyberangriffe und Sicherheitslücken entstanden wären.
Der neueste Kaspersky Lab-Bericht wies auf die nahezu 18.000
Malware-Varianten hin, die während der zweiten Jahreshälfte 2017 in
industriellen Automatisierungssystemen entdeckt wurden, wobei der
Energiesektor am stärksten betroffen war.
So wie intelligente Herstellungsprozesse zu einem der
aufstrebenden Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft werden,
erlebt die Cybersicherheitsbranche Chinas ebenfalls ein
explosivartiges Wachstum. Laut Qi Xiangdong wird der chinesische
Internetsicherheitsmarkt bis zum Jahr 2022 ein Volumen von über 100
Milliarden Yuan erreicht haben.
Gegenwärtig haben sämtliche Staaten der Welt ihre
Rechtsvorschriften in Bezug auf nationale Sicherheit verschärft, um
der zunehmenden Bedrohung durch Cyberterrorismus und
Cyberkriminalität entgegenwirken zu können. Brett Williams, Gründer
des US-amerikanischen Netzwerksicherheitsunternehmens IronNet
Cybersecurity, erklärte, dass die kommende Dekade entscheidenden
Einfluss auf globale Governancen für Internetsicherheit nehmen werde.
Er fügte hinzu, dass die herkömmliche "Angriffs- und
Verteidungs"-Vorgehensweise geändert werden müsse und allumfassende
Sicherheitskonzepte internationaler Kooperation bedürften.
Qi Xiangdong sieht die Gesamtheit der Länder als eine
Gemeinschaft, die dasselbe "Cyber-Schicksal" teilt. "Die Integration
von Big Data nationaler und globaler Netzwerke, das Überwachen und
Reagieren auf die Sicherheitssituation in einem intelligenteren und
ganzheitlicheren Rahmen und sie in mit einem "Sicherheitsgehirn"
auszustatten, stellt einen innovativen Lösungsansatz für das
Bewältigen der neuen Herausforderungen dar. Multidimensionale
Zusammenarbeit, die sich über den gesamten Globus erstreckt, ist von
den Entwicklungsprozessen auf dem Gebiet der Internetsicherheit nicht
mehr wegzudenken", so Qi.
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Datum: 10.09.2018 - 12:47 Uhr
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