Wichtige Expertentipps für die Anschaffung einer modernen Feuerstätte
(ots) - Wenn man die aktuelle Heizöl- oder
Gasrechnung vor Augen hat und an den letzten langen Winter mit seiner
nasskalten Witterung zurückdenkt, sehnt man sich schnell nach der
behaglichen Wärme eines flackernden Kaminfeuers. So werden auch in
diesem Jahr etwa 300.000 Feuerstätten modernisiert oder neu
errichtet. Da die Anschaffung eines Kaminofens, Heizkamins oder
Kachelofens sorgfältig geplant sein sollte, hat der HKI
Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. die wesentlichen
Schritte kurz zusammengefasst.
Vor der Anschaffung: Schornsteinfeger, Kaminbauer und Vermieter zu
Rate ziehen
Erster Ansprechpartner vor der Anschaffung ist der zuständige,
bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger. Er kann sagen, ob ein
vorhandener Schornstein für den Anschluss einer Feuerstätte geeignet
ist oder saniert bzw. erneuert werden muss. In Mietwohnungen ist
ferner die schriftliche Zustimmung des Vermieters einzuholen. Die
Feuerstätte sollte grundsätzlich von einem Fachbetrieb installiert
werden. Dieser hält sich an die verbindlichen Anleitungen der
Hersteller und beachtet die detaillierten Bestimmungen zum
Brandschutz.
Kamin- oder Pelletofen, Heizkamin oder Kachelofen?
In Deutschland bieten rund 50 Hersteller über 1.000
unterschiedliche Geräte und Varianten an. Während Kamin- und
Pelletöfen freistehende Einzelfeuerungen sind und schnell auf- und
abgebaut werden können, handelt es sich bei Heizkaminen und
Kachelöfen um individuell gestaltete Anlagen, die vom Ofenbauer in
Handarbeit gesetzt werden. Eine umfangreiche Liste - aufgeteilt nach
den unterschiedlichen Feuerstätten - kann im Internet auf der
Verbraucherseite www.ratgeber-ofen.de unter dem Stichwort
"Herstellersuche" aufgerufen werden.
Heizleistung ist abhängig von Raumgröße und Wärmedämmung
Besonders wichtig: Die Heizleistung muss an den tatsächlichen
Wärmebedarf angepasst sein. Dieser richtet sich nach der Größe des
Aufstellraumes, der zu beheizenden Wohnfläche und der Gebäudeart bzw.
Wärmedämmung. Wobei folgende Richtwerte gelten: Bei einem Altbau mit
mittlerem Dämmstandard rechnet man mit 1,2 kW Heizleistung pro zehn
Quadratmeter Wohnfläche und bei einem Neubau mit guter Wärmedämmung
mit 0,7 kW. Um diesem geringen Wärmebedarf gerecht zu werden, bieten
viele Hersteller mittlerweile auch Geräte mit geringer Heizleistung
an. Bei diesen regelt eine elektronische Abbrandsteuerung das
Zusammenspiel von Luftzufuhr, Brennstoff und Abbrandphase, sodass
auch bei einem geringen Wärmebedarf stets wenig Emissionen entstehen.
Nach dem Einbau: Der Schornsteinfeger erteilt die offizielle
Betriebserlaubnis
Ist die Feuerstätte an den Schornstein angeschlossen, überprüft
der zuständige Schornsteinfeger die sichere Abführung der Abgase und
die Einhaltung sicherheitstechnischer Vorgaben wie zum Beispiel die
Abstände der Feuerstätte zu brennbaren Bauteilen oder
Einrichtungsgegenständen. Ist alles in Ordnung, erteilt er die
offizielle Betriebserlaubnis.
Weitere Informationen zu Anschaffung, Einbau und Betrieb moderner
Feuerstätten unter www.ratgeber-ofen.de
Kontakt:
HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.
Daniel Jung
Referent Wirtschaft
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Datum: 10.09.2018 - 12:12 Uhr
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