Der Euro: Spaltpilz Europas
(ots) - Das Jahr 1998. Die Wechselkurse für den Euro
werden festgelegt. Nach dieser Rechnung geht die Gemeinschaftswährung
in ihr drittes Jahrzehnt. Aber wird sie es überstehen? Vieles deute
auf eine Zerreißprobe in den kommenden Jahren hin, sagt Jörg
Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC). Das kann
böse Folgen für Sparer haben - doch er hat einen Ausweg parat.
Im ersten Euro-Jahrzehnt habe in Südeuropa Partystimmung
geherrscht, so Wiechmann. Deutlich sinkende Zinsen, billiges Geld,
davon sei kräftig Gebrauch gemacht worden. "So entstand der
Schuldenberg, der Italien & Co. heute drückt." Dabei habe es Gründe
dafür gegeben, dass Zins und Inflation vor der Euro-Einführung im
Süden höher waren als in Mittel- und Nordeuropa. "Die im Urlaub
geliebte Siesta- und Dolce-Vita-Mentalität führt nun einmal auch
wirtschaftlich und damit am Zins- und Kapitalmarkt zu anderen
Ergebnissen als deutsches Pflichtbewusstsein und schwäbische
Sparsamkeit", stellt Wiechmann fest.
Doch der Euro habe unterschiedliche Kulturen in ein einheitliches
Korsett pressen wollen - das könne nicht funktionieren. Deshalb zeige
das Konzept deutliche Risse, und die nächste Erschütterung stehe
bevor, wenn die neue italienische Regierung in diesem Monat ihren
Haushaltsplan vorstelle. Sparwille sei nicht zu erkennen, stattdessen
stünden höhere Ausgaben und Steuersenkungen auf der Agenda, so
Wiechmann. Nicht alle Länder wollten sich so verhalten wie
Deutschland.
Das habe auch politische Folgen: Die Südeuropäer wählten verstärkt
Anti-Euro-Parteien, weil sie sich nicht länger von deutscher
Sparmentalität gängeln lassen wollen. In den Gläubigerländern
passiere dasselbe, weil sie nicht dauerhaft das Dolce Vita der
Südeuropäer finanzieren wollten. Deshalb stehe der Euro in seinem
dritten Jahrzehnt am Scheideweg: "Entweder gleichen sich die
Mentalitäten an oder der Euro scheitert."
Die Folgen wären weitreichend. Allein in Deutschland hätten die
Südeuropäer rund eine Billion Euro Schulden. "Ein Ausfall,
beispielsweise durch einen Euro-Austritt Italiens, würde Banken und
Staatskasse gleichermaßen überfordern", so Wiechmann. "Banksparer und
Lebensversicherungskunden wären ebenso die Verlierer wie Rentner und
Steuerzahler."
Und der Ausweg? Sicherheit finde sich ausgerechnet da, wo deutsche
Sparer es kaum vermuteten: in Aktien. Wer sich an erstklassigen
internationalen Unternehmen beteilige, setze auf Sachwerte. Den
Firmen sei es auch egal, in welcher Währung ihre Produkte bezahlt
werden - und zwar auf der ganzen Welt. Wiechmann betont: "Eine breite
Streuung in internationale Qualitätsaktien ist der beste Schutz gegen
ein drohendes Scheitern des Euro."
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Datum: 06.09.2018 - 14:28 Uhr
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