Lisa Brennan-Jobs im sternüber ihren Vater Steve Jobs: "Für ihn war ich der Fehler in seinem Leben"
(ots) - "Für ihn war ich der Fehler in seinem Leben." Das
sagt Lisa Brennan-Jobs über ihren Vater Steve Jobs. Brennan-Jobs
äußert sich in der neuen Ausgabe des "stern", der am Donnerstag
erscheint. Lange Zeit leugnete der Apple-Gründer, ihr Vater zu sein,
obwohl dies ein DNA-Test bewies. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf, die
Schwierigkeiten hatte, die beiden durchzubringen, auch nachdem Steve
Jobs dazu verpflichtet wurde, 500 Dollar Unterhalt zu zahlen.
"Ich versuche mir zu erklären, warum es ihm so schwer fiel,
kontinuierlich gut zu mir zu sein. Warum er immer wieder sagte, ich
sei nicht sein Kind. Und ich dachte, wenn er mich nicht gehabt hätte,
würde sein Leben perfekt aussehen." Das habe internalisiert: "Ich bin
so klein, so hässlich, ich bin nicht blond, nicht klug genug. Das
muss der Grund sein, warum er nichts mit mir zu tun haben will",
erzählt Lisa Brennan-Jobs dem "stern" über ihre seelischen
Verletzungen. "In gewissen Maß waren wir alle bereit, sein Verhalten,
die Art, wie er andere Menschen attackierte, nachzusehen, weil er so
brillant war und manchmal zugewandt und einfühlsam sein konnte."
Ihr Vater habe ihr nie erklärt, warum er sie verleugnet hatte.
Stattdessen blieb er bis zu ihrem achten Lebensjahr weitgehend
abwesend, sagt sie. Später führte seine Biographie auf der
Apple-Homepage nur die Kinder aus seiner Ehe mit Laurene Powell Jobs
auf. "Ich rief ihn an. Er sagte, ich sei einfach schwierig in den
Satz einzufügen gewesen. Darin hieß es ''lebt mit seinen drei
Kindern...''", erinnert sich Lisa Brennan-Jobs. Ihre Halbgeschwister
habe sie immer beneidet: "Er hat viel gearbeitet, ich weiß nicht, ob
er wirklich mit ihnen so viel mehr Zeit verbracht hat. Aber sie waren
seine legitimen Kinder. Er wollte sie. Ich war der Fehler. So fühlte
es sich an. Ich fühlte mich immer so, als müsste ich kämpfen, als
würde ich draußen sitzen und von dort zusehen."
In diesen Tagen erscheint ihr Buch "Beifang", es erzählt in
literarischer Sprache die aufwühlende Geschichte ihrer Kindheit und
ihres selbstzerfressenden Kampfes um die Liebe ihres 2011
verstorbenen Vaters. Sie entwirft von ihm das Porträt eines großen
Kommunikators, dem im Umgang mit seiner Tochter allzu oft die
richtigen Worte fehlten, eines Charmeurs, der ihr und anderen
gegenüber so kalt sein konnte und eines Menschenfängers, von dem sie
trotz seiner Verletzungen nicht los kam.
Versöhnt habe sie sich mit ihrem Vater erst am Sterbebett, erzählt
sie dem "stern". "Er sagte immer wieder: Du hast etwas gut bei mir.
Was für eine seltsame Aussage. Er sagte: Ich habe nicht genug Zeit
mit Dir verbracht und es tut mir so leid. Wir haben keine Zeit mehr
und es ist zu spät. Und ich dachte, es muss schrecklich sein, wenn du
das auf deinem Sterbebett realisiert. Ich fragte mich, ob er das auch
noch sagen würde, wenn er plötzlich seine Gesundheit wiederbekommen
würde. Ich dachte, es ist so spät. Wir hätten Freunde sein können,
aber nun ist es so spät."
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Datum: 05.09.2018 - 12:13 Uhr
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