E-Zigarettenmarkt: Kontinuierliches Wachstum auf hohem Niveau
(ots) - Gute Aussichten für den deutschen
E-Zigarettenmarkt: Laut Umfrage des Branchenverbands Bündnis für
Tabakfreien Genuss (BfTG) wird der Markt 2018 um 40 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr auf rund 400 Millionen Euro wachsen. Auch im
kommenden Jahr hält der Positiv-Trend an.[1]
Die Prognose der Branchenbefragung des tabakunabhängigen
Unternehmerverbands BfTG sieht für 2019 einen Zuwachs von mindestens
25 Prozent auf rund 500 Millionen Euro. Die Teilnehmer haben
angegeben, dass der Umsatz je Beschäftigten des E-Zigaretten Handels
2018 im Schnitt bei 150.000 Euro liegt.
Zahl der Konsumenten
Knapp zwei Millionen Bundesbürger nutzen aktuell E-Zigaretten.[2]
Die meisten Dampfer sind Ex-Raucher. Die Mehrheit von ihnen (90%)
wechselt innerhalb eines Monats komplett zur E-Zigarette.[3] Von
denjenigen, die parallel noch Tabak-Zigaretten rauchen, reduzieren 96
Prozent signifikant den Tabakkonsum. Nur sehr wenige Nichtraucher
(etwa ein Prozent) beginnen überhaupt mit dem Dampfen. Laut der
Erhebung des BfTG werden zu fast 60 Prozent DL-Geräte nachgefragt.
Das sind E-Zigaretten, die als Zugtechnik die Direkt-Inhalation
(engl. "Direct-Lung") unterstützen.
Gründe für den Umstieg
Neben Argumenten wie Geschmacksvielfalt und Kostenersparnis ist es
der gesundheitliche Aspekt, der Raucher zum Umstieg auf die
E-Zigarette bewegt. Laut der Gesundheitsbehörde Public Health England
besitzen E-Zigaretten ein um mindestens 95 Prozent geringeres
Schadenspotential als Tabak-Zigaretten.[4] Langzeitstudien sehen im
Gegensatz zum Tabak keine Schädigungen durch E-Zigaretten. So
stellten Wissenschaftler der Universität Catania in einer dreieinhalb
Jahre dauernden Untersuchung keinerlei gesundheitliche
Beeinträchtigungen bei den teilnehmenden Probanden fest.[5]
Vertriebskanäle
Der größte Teil der E-Zigaretten-Unternehmen vertreibt seine
Produkte ausschließlich über den stationären Handel (42 Prozent). Der
Anteil der reinen Online-Händler hat sich damit in den letzten Jahren
deutlich verringert. Mittlerweile bietet nur noch etwa ein Fünftel
der Unternehmen E-Zigarettenhardware oder Liquids ausschließlich über
das Internet an, während 37 Prozent der Händler zweigleisig
ausgerichtet sind und ihre Produkte online sowie stationär
vertreiben. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl innerhalb der
Branche liegt bei acht Personen.
Politische Situation
Das enorme Gesundheits- und Wirtschaftspotential der E-Zigarette
wird von politischen Entscheidern immer noch unterschätzt. Die
Gründe: Zu wenig Wissen und zu viele Vorurteile gegenüber dem
Produkt. Die E-Zigarette wird bei der Regulierung zu häufig mit
Tabak-Produkten gleichgesetzt. Aktuelle Beispiele hierfür sind eine
mögliche Besteuerung und ein politisch diskutiertes Werbeverbot -
analog zur Tabak-Zigarette. Die E-Zigarette wird auf diese Weise
politisch ausgebremst, statt - wie etwa in Großbritannien - aktiv
gefördert. Problematisch ist derzeit auch der irreguläre Import von
in der EU nicht zugelassener Ware.
BfTG-Vorsitzender Dustin Dahlmann: "Der E-Zigarettenmarkt in
Deutschland ist ein starker Wachstumsmarkt. Immer mehr Raucher
erkennen das Potential der E-Zigarette und steigen um. Doch es gibt
noch großen Handlungsbedarf seitens der Politik. Politische
Regulierung darf nicht die Verfügbarkeit des Produktes einschränken.
Denn dadurch würde verhindert, dass noch mehr Raucher ihren
Tabakkonsum stoppen und zur E-Zigarette wechseln."
Referenzen
[1] Online-Befragung von über 100 E-Zigarettenunternehmen im Juli
2018
[2] Kotz D, Böckmann M, Kastaun S: The use of tobacco, e-cigarettes,
and methods to quit smoking in Germany. Deutsches Ärzteblatt
International 2018; 115: 235-42. DOI: 10.3238/arztebl.2018.0235
[3] ZIS: Konsumgewohnheiten und Motive von E-Zigaretten-Konsumenten
in Deutschland, 2016, bundesgesundheitsministerium.de
[4] PHE Report, 2018 (PHE publications gateway Nr. 2018769); PHE
Report, 2015 (PHE publications gateway Nr. 2015260), gov.uk/phe
[5] Polosa, R. et al. (2017): Health impact of E-cigarettes: a
prospective 3.5-year study of regular daily users who have never
smoked. In: Nature Scientific Reports 7/2018 (13825 )
https://www.nature.com/articles/s41598-017-14043-2.pdf
Pressekontakt:
Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V.
Vorsitzender: Dustin Dahlmann
Pressesprecher: Philip Drögemüller
Telefon: +49 (0) 30 209 240 80
E-Mail: presse(at)bftg.org
Web: www.tabakfreiergenuss.org
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Datum: 31.08.2018 - 14:00 Uhr
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