T-Systems-CEO Al-Saleh: "Wir müssen jedes Jahr zehn Prozent effizienter werden, das fordern die Kunden"
(ots) - Umbau der Geschäftsstruktur / Reduzierung der
Niederlassungen auf 25 / Wachstum von zwei Prozent jährlich
angestrebt / Fokus auf zukunftsfähige und profitable Geschäftsfelder
München, 28. August 2018 - T-Systems-CEO Adel Al-Saleh will auf
die Forderungen der Kunden nach mehr Effizienz und schlankeren
Strukturen reagieren. Im Interview mit der Online-Ausgabe der
IT-Fachzeitschrift "Computerwoche" konkretisierte er die Pläne für
einen umfassenden Umbau der Telekom-IT-Tochter. Neben der Justierung
der Geschäftsfelder und der Konzentration auf zukunftsfähige und
lukrative Bereiche steht für ihn die Reduzierung der Geschäftsstellen
von derzeit über 200 auf 25 im Vordergrund. "Wir müssen jedes Jahr
zehn Prozent effizienter werden", erklärt Al-Saleh gegenüber der
"Computerwoche". "Heute arbeiten 90 Prozent unserer Mitarbeiter an 22
Standorten, aber insgesamt haben wir rund 230 Büro-Standorte in über
100 Städten. Das ist nicht effizient." Auch mit einer reduzierten
Anzahl von Geschäftsstellen lasse sich die erforderliche Kundennähe
erreichen. Geschlossen würden jedoch nicht allein kleinere
Niederlassungen, die Auswahl erfolge rein nach Effizienzkriterien.
Neben der Schließung von Geschäftsstellen sind auch die Umverteilung
des Personals und Stellenstreichungen in einer fünfstelligen
Größenordnung geplant.
Trotz fehlender Fachkräfte im Wachstumsbereich Digitalisierung
will T-Systems auf rund 10.000 Stellen verzichten. Diese sollen
insbesondere im Management sowie im Dienstleistungs- und
Personal-Bereich entfallen. Angestrebt ist eine größtmögliche
Umverteilung der betroffenen Arbeitskräfte in andere Teile des
Konzerns. Allerdings sagt Al-Saleh auch, das etwa ein Drittel der
Mitarbeiter, die gehen sollen, nicht das erforderliche Wissen für
die betreffenden Stellen hätten. Sie verstünden die IT-Systeme zu
wenig, könnten oft nicht programmieren und seinen auch nicht in der
Lage, die Systeme zu betreuen.
Bei den Geschäftsbereichen von T-Systems will der neue CEO weg vom
klassischen IT-Outsourcing und hin zu dynamischen Cloud-Plattformen
und Private Clouds. Eine weitere Herausforderung sei, dass T-Systems
mit ein paar Großkunden dreistellige Millionen-Umsätze erwirtschafte.
Doch mit der Optimierung der Kunden-IT-Systeme und den damit
sinkenden IT-Kosten, grabe sich T-Systems den eigenen Umsatz ab.
Diese Einnahmen will Al-Saleh durch das Angebot neuer Services
kompensieren. Außerdem gab es erhebliche Probleme mit einigen großen
Managed-Services-Infrastruktur-Verträgen.
Ein Geschäftsfeld mit Wachstumspotenzial sei das Classified
Business, sagte der T-Systems-Chef der "Computerwoche". Im Geschäft
mit der Bundesregierung, nationalen und einigen EU-Behörden peile er
Zuwachsraten von zwei bis vier Prozent an, im neu aufgebauten
IoT-Umfeld Steigerungsraten von 20 bis 30 Prozent und im
Sicherheitsbereich vier bis fünf Prozent. Al-Saleh "Hierzulande sind
wir bereits der größte Anbieter (im Sicherheitsbereich), unsere
Ambition reicht jedoch weiter: Wir wollen der größte Security-Player
in Europa werden." Wachstumsstar aber sei das Public Cloud Business
mit rund 30 Prozent und auch bei den Digital Solutions wären sieben
bis zehn Prozent realisierbar, wenn auf dem Arbeitsmarkt genügend
Fachkräfte mit Digitalisierungs-Knowhow zur Verfügung ständen.
Das vollständige Interview finden Sie unter: https://www.computerw
oche.de/a/ceo-al-saleh-erklaert-die-neue-t-systems-strategie,3545672
Pressekontakt:
Jürgen Hill, Ltd. Redakteur Computerwoche
jhill(at)computerwoche.de
Tel. 089 36086 249
www.computerwoche.de
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Datum: 28.08.2018 - 12:30 Uhr
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