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Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu den Tranfer-Aktivitäten in der Fußball-Bundesliga: "Mehr Mut" von Jürgen Scharf

ID: 1641594


(ots) - Von den Managern der Fußball-Bundesliga gab es
zuletzt oft einen Satz zu hören: "Es muss sich was ändern."
Kritisiert wird die Erfolglosigkeit der deutschen Klubs im
Europapokal und die Langeweile beim Kampf um die Meisterschaft, die
sich immer und immer wieder der FC Bayern München holt. An diesem
Wochenende startet die Bundesliga nun in ihre 56. Saison. Doch was
wird sich wirklich ändern? Auffällig ist, dass viele Klubs
demonstrativ auf Bodenständigkeit setzen. Es wurde vergleichsweise
wenig Geld für neue Spieler ausgegeben. Statt auf Stars setzt die
Liga auf mehr Nähe zu den Fans, die Fußballer sollen geerdeter
auftreten. Wenn die Anhänger dadurch mehr Autogramme ergattern, wird
es sie freuen. Die wirklichen Probleme des deutschen Fußballs wird
die Sympathie-Offensive aber nicht lösen. Hier ist die neue
Bescheidenheit vielleicht sogar der völlig falsche Weg. Eigentlich
bräuchte es mehr Mut, mehr Selbstbewusstsein, mehr Spitze statt
Breite - auch wenn das öffentlich nicht so gut ankommt. Der FC Bayern
war in der vergangenen Saison wieder einmal das einzige deutsche
Team, das im Europapokal gut mitmischte. Von den anderen konnte RB
Leipzig mit dem Erreichen des Viertelfinales der Europa League noch
einigermaßen zufrieden sein, der Rest blamierte sich mehr oder minder
bis auf die Knochen. Dortmund flog im Achtelfinale gegen Salzburg
raus, für Hertha, Köln und Hoffenheim war bereits nach der Vorrunde
Schluss: ein sportliches Desaster. Vergrößert wurde die Sorge um die
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Teams noch durch die WM. Nach dem
unterirdischen Auftritt der DFB-Truppe war auch das große
Schutzschild der vergangenen Jahre weg. Wenn es bei den Vereinen
international nicht lief, wurde eben auf die erfolgreiche
Nationalmannschaft verwiesen. Das geht jetzt nicht mehr. Es muss sich
was ändern. Nur was? Die Verursacher der Misere wurden erkannt. Es




sind, "Überraschung!", die Fußballer. Genau genommen soll es die
mangelhafte Einstellung einiger Spieler zu ihrem Beruf sein, der zu
den schlechten Ergebnissen geführt hat. Bei der Nationalmannschaft
soll bis tief in die Nacht die Playstation gelaufen sein. Und
überhaupt seien die Spieler vor allem an ihren Auftritten im Internet
interessiert und nicht mehr genug an ihrem Beruf. Einige Vereine
haben reagiert. Es gibt Handy-Verbote, neue Social-Media-Vorschriften
und überhaupt neue Benimmregeln für das Miteinander im Team - und mit
den Fans. Das ist aber alles Käse. Auf der ganzen Welt hängen
Fußballer viel an ihrem Handy und schreiben ihren Fans, wie es ihnen
gerade so geht. Viele treffen auf dem Fußballplatz dennoch ins Tor.
Kurioserweise sind es oft gerade die echten Paradiesvögel, die
besonders gut spielen. Der französische Stürmerstar Kylian Mbappé
stellte auch Urlaubsfotos ins Netz. Das ist bei ihm aber natürlich
nicht schlimm - er wurde schließlich Weltmeister. Die Wahrheit ist
vermutlich eine ganz andere. Die Klubs aus anderen Ländern haben
Spieler, die genauso viel im Internet, aber einfach bessere Fußballer
sind. Die Bundesliga hat in den vergangenen Jahren rauf und runter
diskutiert, wie böse Investoren sind. In dieser Zeit haben sich
Investoren in anderen Ländern freudig breit gemacht und die besten
Spieler eingekauft. Deswegen sollte sich in Deutschland jetzt auch
keiner darüber beschweren, dass die anderen gewinnen. Die neue
Bodenständigkeit ist ganz nett - mehr nicht. Es könnte sogar sein,
dass endgültig die große Langeweile ausbricht. Wenn der FC Bayern
wieder mit riesigem Abstand Meister wird und wenn - bis auf die
Münchner - wieder alle früh im Europapokal ausscheiden, dürfte das
Gemecker erneut groß sein. Manchmal ist Bescheidenheit auch nur ein
Vorwand, um kein Risiko eingehen zu müssen. Ganz ohne Risiko geht es
im Fußball aber nicht.



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Datum: 21.08.2018 - 18:00 Uhr
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