90-minütiger Dokumentarfilm "Betrug" im Ersten (FOTO)
(ots) -
Aufstieg und Fall eines Hochstaplers / Ausstrahlung am Mittwoch,
22. August 2018, 22:45 Uhr im Ersten
Die Figur des Hochstaplers spiegelt seit jeher die Wünsche und
Projektionen einer Gesellschaft. Der 90-minütige Dokumentarfilm
"Betrug" von David Spaeth erzählt eine wahre Geschichte, die im
geschützten Rahmen eines Kindergartens spielt. Es geht um
gesellschaftliches Zusammenleben, um Vertrauen, um die Übereinkunft,
dass Kindern Werte vorgelebt werden, die sie übernehmen sollen.
Bastian pfeift auf diese Werte. Für ihn sind das nur lästige
Konventionen, Hindernisse auf dem Weg zu einem Leben in Prunk und
Protz. Er beschließt, die Konten eines Kindergartens, organisiert als
Elterninitiative, zu plündern. Die Ausstrahlung ist am 22. August um
22:45 Uhr im Ersten.
Schein geht vor Sein
Das Auswahlverfahren im ältesten und traditionsreichsten
Kindergarten in Schwabing ist hart. Die Eltern entscheiden selbst und
akzeptieren nur Gleichgesinnte. Mit seinem behinderten Kind hat
Bastian einen Pluspunkt - Stichwort: Inklusion. Aber seine Vita ist
verheerend. Er ist überzeugt, dass er bei den erfolgreichen und
kreativen Eltern des Kindergartens als arbeitsloser
Einzelhandelskaufmann aus Halle keine Chance hat. Bastian legt sich
eine neue Identität zu. Er macht sich zum Eigentümer einer
Eventagentur, gibt vor, aus Hamburg zu kommen und erfolgreich zu
sein. Die Täuschung gelingt spielend, und Bastian macht tatsächlich
Karriere: als Betrüger. Indem er von Beginn an ein durchtriebenes
Spiel inszeniert, erlangt er nach kurzer Zeit die Kontrolle über die
Finanzen der Einrichtung. Auf dem Konto liegen weit mehr als eine
Viertelmillion Euro. Geld, das Bastian einen hohen Le-bensstandard
ermöglicht, Hartz IV bezieht er weiterhin. Weil er aber einen
mustergültigen Vater abgibt, Beruf, Erfolg, Familie, behindertes Kind
und Präsenz im Kindergarten scheinbar unter einen Hut bekommt, ist er
vollkommen unverdächtig und schafft es so, das Geld innerhalb von
zwei Jahren komplett zu verprassen.
Betrüger und Betrogene
Die abenteuerliche Geschichte von Bastian und den gutsituierten
Akademiker-Eltern wird anhand von Interviews, die paarweise auf der
Designer-Couch geführt wurden, sowie wenigen, überzeichnet
inszenierten Spielszenen nacherzählt und gibt so einen tiefen
Einblick in die "heile" Welt derer, die es zu etwas gebracht haben.
Bastian, der Hochstapler gibt schonungslos offen Auskunft über seine
skrupellose List und hält dem Publikum den Spiegel vor. Jedes
Elternpaar wird zu Beteiligten, aber wer trägt Schuld? Der Kreis der
Auserwählten oder derjenige, der um jeden Preis dazu gehören will?
Wer verdient Sympathie und Nachsicht, wer Strafe und Rache? "Betrug"
wirkt wie ein zerstörerischer Sprengsatz, der Täter und Opfer
gleichermaßen beleuchtet.
Der Film
Eine Produktion von Eikon Media in Koproduktion mit dem SWR in
Zusammenarbeit mit Spaeth Film. Gefördert durch MFG Filmförderung
Baden-Württemberg und FilmFörderFonds Bayern.
Sendung
"Betrug", Film von David Spaeth am 22. August 2018, 22:45 Uhr im
Ersten. Der Film ist danach für sieben Tage in der Mediathek Das
Erste zu sehen.
Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links
unter: http://x.swr.de/s/dokumentationbetrughochstapeleigesellschaftd
aserstedavidspaeth Pressekontakt: Daniela Kress,
daniela.kress(at)swr.de, 07221 929 23800
Original-Content von: SWR - Das Erste, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 20.08.2018 - 11:26 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1641053
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Baden-Baden
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 64 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"90-minütiger Dokumentarfilm "Betrug" im Ersten (FOTO)
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
SWR - Das Erste 1-betrug.jpg (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).